22. Oktober 2023

Blumenkohl in Mischkultur: Expertentipps für eine reiche Ernte

Auch, wenn Blumenkohl zu den anspruchsvolleren Pflanzen gehört: mit der richtigen Vorbereitung können auch Hobbygärtner den Kreuzblütler anbauen. Wir erklären dir alles über Pflege, Fruchtfolge und Mischkultur mit Blumenkohl - und von welchen Nachbarn die Kohlpflanzen profitieren.

Blumenkohl: Gute Nachbarn

Blumenkohl zählt zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae), sein wissenschaftlicher Name ist Brassica oleracea var. botrytis. Er enthält viele Nährstoffe und ist nicht zuletzt für seinen feinwürzigen Geschmack beliebt - verzehrt werden die Blütensprossen.

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Um eine reiche Ernte zu fördern, ist der Anbau in Mischkultur sinnvoll. Denn mit den richtigen Nachbarn gelingt der Anbau nicht nur einfacher, sondern auch die benachbarten Pflanzen profitieren von der gegenseitigen Anwesenheit und gedeihen besser. 

Gute Pflanznachbarn für Blumenkohl sind: 

  • Sellerie
  • Spinat
  • Erbsen
  • Kopfsalat
  • Endivien
  • Karotte
  • Rote Beete
  • Aubergine
  • Bohnen
  • Kapuzinerkresse
  • Mangold
  • Paprika
  • Postelein (Tellerkraut) 
  • Tomaten

Schlechte Nachbarn für Blumenkohl

Grundsätzlich gilt: Pflanzen derselben Familie sollten nicht zusammen im Beet angebaut werden. Der Grund dafür: Sie konkurrieren um Nährstoffe und teilen dieselben Schädlinge und Krankheiten. Die Wahrscheinlichkeit, dass du dir so eine gute Ernte verbaust, ist hoch. 

Schlechte Nachbarn für Blumenkohl sind deshalb: 

  • Zwiebeln
  • Knoblauch
  • Erdbeeren
  • Lauch
  • Kartoffeln
  • Andere Kohlarten, wie beispielsweise Rosenkohl oder Grünkohl 

Tipp: Erfahre hier mehr über die Mischkultur mit Grünkohl oder ziehe unsere Mischkulturtabelle zurate. 

Wissenswertes zum Blumenkohl pflanzen: 6 Tipps

#1 Standort

Blumenkohl bevorzugt einen vollsonnigen Standort - aber auch an einem sonnigen bis halbschattigen Platz kann er durchaus wachsen. Wichtig ist, den Boden vor der Aussaat tiefgründig zu lockern und mit Kompost oder einem anderen organischen Mittel zu düngen. 

#2 Aussaat: Direktsaat oder vorziehen?  

Du kannst deinen Blumenkohl sowohl direkt ins Beet aussäen, als auch vorher selbst anziehen. Damit solltest du allerdings schon im Februar beginnen.

Der Vorteil: Die Pflanzen wachsen gleichmäßiger und sind gerade in frühen Phasen vor Schädlingen geschützt. Zum Vorziehen des Blumenkohls eignen sich Setzplatten oder Anzuchttöpfe. Achte auf eine gute Anzuchterde - sie stellt sicher, dass deine Pflanzen kräftige Wurzeln entwickeln. 

Die Samen sollten von nicht mehr als 5 mm Erde bedeckt sein und bei etwa 15 bis 20 Grad wachsen können. Nach der Aussaat im Februar dauert es etwa drei Monate, bis die Jungpflanzen bereit zum Umzug ins Beet sind. Bei einer Aussaat im April dauert es nur etwa einen Monat. 

Die Jungpflanzen können dann Ende April bis Mitte Mai ins Beet gesetzt werden - Herbstblumenkohl ab Juni. Etwa eine Woche vor dem Auspflanzen solltest du deinen Blumenkohl an einen halbschattigen Ort ins Freiland stellen - das härtet ihn ab. 

Achte beim Auspflanzen auf einen Abstand von 40 bis 80 cm zwischen den Pflanzen - so haben sie genug Platz im Beet. 

#3 Pflege

Blumenkohl hat einen sehr hohen Wasserbedarf. Trotzdem solltest du nach dem Aussetzen der Jungpflanzen die Bewässerung für zwei bis drei Wochen reduzieren, um das Wurzelwachstum anzuregen. Danach ist eine gute und ausreichende Wasserversorgung entscheidend für eine reiche Ernte.

Dazu solltest du das Beet regelmäßig hacken und auflockern, um die Verdunstung des Bodens zu verringern. Eine Schicht Mulch kann im Sommer dafür sorgen, dass der Boden nicht austrocknet.

Wichtig: Achte darauf, den empfindlichen Blumenkohl bei der Pflege nicht zu beschädigen. Düngen solltest du deine Pflanzen im Sommer ein bis zwei Mal mit Hornmehl oder wöchentlich mit Brennnesseljauche, um den hohen Bedarf an Nährstoffen zu decken. 

#4 Fruchtfolge

Kohl ist ein Starkzehrer. Als Vorkultur oder Nachkultur eignen sich deshalb nur Mittel- oder Schwachzehrer. Neben Gemüsepflanzen kannst du auch eine Gründüngung ansäen, sie reichert die Nährstoffe im Boden an und sorgt dafür, dass er über lange Zeit fruchtbar bleibt. 

Gute Vor- und Nachkulturen sind:

  • Spinat anbauen
  • Feldsalat
  • Erbsen
  • Stangensellerie
  • Radieschen anbauen (Radieschen sind als Vorkultur für Kohlgewächse geeignet, allerdings nur, wenn du vorher keine Probleme mit Kohl-spezifischen Erkrankungen im Gartenbeet hattest.)

#5 Blumenkohl ernten 

Je nach Pflanzzeit kannst du deinen Blumenkohl ab Juni bis Oktober ernten - etwa acht bis zwölf Wochen nach der Pflanzung. Dafür schneidest du den kompletten Strunk mit Blütenstand ab. Möchtest du den Kohl länger langer, ziehst du ihn mitsamt der Wurzel aus der Erde heraus. Dann entfernt du die untersten Blätter und hängst ihn in einem kühlen und luftfeuchten Keller kopfüber auf. 

Tipp: Du kannst Blumenkohl fermentieren - dann ist er nicht nur länger haltbar, sondern auch besonders lecker. 

#6 Krankheiten und Schädlinge vermeiden 

Blumenkohl ist auch bei Schädlingen beliebt. Dazu gehören:

  • Kohldrehherzmücke: Die Blätter des Kohls wachsen verdreht. Vorbeugend hilft das Anpflanzen in windigen Lagen oder unter Vlies.
  • Kohlfliege: Ihre Maden fressen die Wurzeln des Blumenkohls. Hier helfen Gemüseschutznetze. 
  • Kohlweißling: Die Raupen des Schmetterlings fressen die Blätter der Pflanzen. Auch hier helfen Gemüseschutznetze.
  • Kohlhernie: Der Schleimpilz verursacht Wucherungen an den Wurzeln. Betroffene Pflanzen müssen sofort im Hausmüll entsorgt werden. In betroffenen Beeten solltest du sieben Jahre lang keinen Kohl mehr anpflanzen. 

Häufig gestellte Fragen zur Mischkultur mit Blumenkohl

Was nicht neben Blumenkohl pflanzen?

Schlechte Nachbarn für Blumenkohl sind Zwiebeln, Knoblauch, Erdbeeren, Lauch, Kartoffeln und andere Kohlarten, wie beispielsweise Rosenkohl. 

Kann ich Blumenkohl und Brokkoli zusammen pflanzen?

Blumenkohl und Brokkoli gehören beide zur Familie der Kreuzblütengewächse und sollten deshalb nicht nebeneinander gepflanzt werden. 

Kann man Kohlrabi und Blumenkohl zusammen pflanzen?

Blumenkohl und Kohlrabi gehören ebenfalls beide zur Familie der Kreuzblütengewächse und sollten deshalb nicht nebeneinander gepflanzt werden.

Quellenverzeichnis
Cover: MCv300 via Canva.com


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