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Wildkräuter sammeln: 8 Gründe, warum du dich mit Wildpflanzen versorgen solltest

Wildpflanzen Titelbild Wildkräuter Selbstversorgung

9. März 2023

Julia Holfeld | Julia Holfeld ist studierte Wissenschaftlerin für Aggrarwissenschaft und Nutzpflanzen und begeistert uns für die Kraft heimischer Wildkräuter und Waldpilze

Viele Menschen spüren intuitiv: Unser Körper sehnt sich nach echtem, ursprünglichem Essen – nach Lebensmitteln, die uns wirklich nähren, statt nur zu füllen. In einer Welt voller künstlich behandelter Produkte wächst das Bedürfnis nach Natürlichkeit, Regionalität und Selbstbestimmung.

Doch wo findet man Nahrungsmittel, die reich an Vitalstoffen sind, nichts kosten und gleichzeitig unsere Verbindung zur Natur stärken?

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Die Antwort liegt oft direkt vor unserer Haustür: Wildpflanzen. Was früher überlebenswichtig war, erlebt heute ein berechtigtes Comeback – denn Wildkräuter sind nicht nur gesund, sondern auch überraschend vielfältig, schmackhaft und einfach zugänglich. 

In diesem Artikel zeige ich dir 8 gute Gründe, warum es sich lohnt, die wilden Pflanzen wieder in deinen Alltag zu holen – für deine Gesundheit, dein Wohlgefühl und ein Stück mehr Unabhängigkeit.

Darum solltest du dich mit Wildpflanzen versorgen

Es gibt viele gute Gründe, um sich mit heimischen Wildkräutern zu beschäftigen und so zumindest einen Teil deiner täglichen Nährstoffe direkt aus der Natur zu erhalten. Nicht umsonst arbeitet Dr. Markus Strauß seit Jahren mit Wildpflanzen und bietet gemeinsam mit Grün&Gesund viele Kurse für essbare Wildpflanzen an. 

weibliche hände halten getrockente gesammelte wildpflanzen

1. Wildpflanzen sind kostenlos

Viele essbare Wildpflanzen wachsen ganz ohne unser Zutun – und das kostenlos, regional und ökologisch sinnvoll. Hast du schon einmal diese lustig gemeinten Schilder „Unkraut an Selbstpflücker zu verschenken“ gesehen? Tatsächlich sind viele sogenannte Unkräuter richtiges Superfood.

Einheimische Wildpflanzen wie Brennnessel, Vogelmiere und Löwenzahn sind nahrhafte Kräuter, die oft direkt am Wegesrand wachsen und beinahe überall üppig gedeihen – ideal also für Einsteiger. Wenn du gerade neu einsteigst, findest du im Artikel 10 Wildpflanzen für Anfänger hilfreiche Tipps und Pflanzenporträts für den Anfang.

2. Wildpflanzen sind Nährstoffbomben

Wenn du deinem Körper etwas richtig Gutes tun willst, bist du mit heimischen Pflanzen bestens versorgt. Wildkräuter und Wildobst sind vollgepackt mit Nährstoffen, meist haben sie wenige Kalorien, dafür umso mehr sekundäre Pflanzenstoffe und Mineralstoffe

Wildpflanzen in der Ernährung spielen daher eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, den Körper auf natürliche Weise mit wichtigen Vitalstoffen zu versorgen und moderne Ernährungsweisen sinnvoll zu ergänzen.

3. Wildpflanzen sind vielfältig

Ob in der Küche, als Tee oder Topping – eine Wildpflanze lässt sich auf verschiedenste Weise verwenden. Wildpflanzen stehen für eine natürliche Vielfalt – sowohl geschmacklich als auch in ihrer Verwendung, was in unserer modernen Ernährung oft verloren geht.

Frische, aromatische Wildkräuter wie Bärlauch schmecken im Quark, auf dem Brot oder sogar ausgebacken. Fleischige Wurzeln von Klette, Nachtkerze oder Wilder Möhre (je nach Standort unterschiedlich verfügbar) schmecken blanchiert oder in einer Suppe. Getrocknete Brennnesselsamen ergeben ein würziges Topping für Joghurt oder können in Gebäck verarbeitet werden. 

4. Wildpflanzen sammeln macht Freude

Neben den gesundheitlichen Vorteilen kann sich das Sammeln selbst positiv auf dein Wohlbefinden auswirken. Du wirst schnell feststellen: Das Sammeln von Kräutern, Früchten und Nüssen macht einfach glücklich.

Es befriedigt einen ureigenen Instinkt in uns. Man ist draußen in der Natur, im eigenen Naturgarten oder nutzt sogar den Balkon – und entdeckt so ein Stück ursprüngliche Wildnis mitten im Alltag. Stressabbau mit Wildpflanzen wird dabei ganz nebenbei möglich, denn schon wenige Minuten zwischen Kräutern, Blättern und Düften können Körper und Geist zur Ruhe bringen.

5. Wildpflanzen bringen Abwechslung

Wer Wildpflanzen sammelt, ist eng mit den Jahreszeiten verbunden und lebt so automatisch saisonaler – und damit natürlicher. Zu jeder Jahreszeit gibt es etwas anderes aus der Natur zu holen – und du unterstützt dabei aktiv die Artenvielfalt in deiner Umgebung.

Frische Wildkräuter wie Gänseblümchen im Frühjahr, duftende Teekräuter im Sommer, köstliche Nüsse im Herbst und selbst im Winter finden sich Wurzeln und Hagebutten. Im Sommer begeistern Wildblumen mit ihrer Blüte und besonderen Eigenschaften – besonders beliebt ist dabei etwa der Klatschmohn, der nicht nur schön aussieht, sondern auch zahlreiche Insekten anzieht.

auswahl an gesammelten wildpflanzen liegen auf holzteller

6. Wildpflanzen schmecken

Wildpflanzen haben ein ganz eigenes, intensives Aroma, das sich stark von Supermarktgemüse unterscheidet. Sie haben ein viel stärkeres Aroma als gezüchtetes Gemüse. Sie schmecken intensiv, würzig, manchmal auch leicht bitter.

Geh es langsam an und gib deinem Gaumen die Chance, sich an die Bitterstoffe zu gewöhnen. Selbst wenn du ein Kraut auf Anhieb nicht besonders lecker findest, kann sich das mit der Zeit ändern – viele davon gelten sogar als Heilpflanze mit positiven Wirkungen. 

7. Wildpflanzen das ganze Jahr über finden

Ein großer Vorteil: Die Natur versorgt uns ganzjährig mit essbaren Pflanzen. Der positive Nebeneffekt: Du verbindest dich wieder stärker mit den Jahreszeiten und nimmst die Veränderungen in der Natur ganz bewusst wahr.

8. Wildpflanzen sind pflegeleicht

Im Gegensatz zu gezüchtete Kulturpflanzen brauchen Wildpflanzen keine Pflege – sie wachsen einfach von selbst. Wer schon einmal Giersch im eigenen Garten hatte, weiß: Selbst erfahrene Gärtner stoßen hier an ihre Grenzen. Wildpflanzen wachsen einfach so und werden auch seltener von Insekten und anderen Tieren verspeist – ein Vorteil, den viele Arten in ihrer natürlichen Umgebung nutzen können.

Grün&Gesund-Praxistipp

Du möchtest ein kleines Stück zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen? Mach den Anfang im eigenen Garten: Sähe Wildblumen und biete so vielen Insekten, darunter Wildbienen, neuen Lebensraum und Nahrung.

Wildpflanzen sind eine Bereicherung für dich

Wie du siehst, haben Wildpflanzen eine Menge zu bieten. Du kannst das kostenlose und reichhaltige Angebot der Natur so nutzen, dass es deiner Gesundheit und der Umwelt zuträglich ist. Und deinen Speiseplan kannst du mit Wildpflanzen wunderbar und ohne großen Aufwand bereichern.

Bereits unsere Vorfahren wussten wilde Kräuter und Pflanzen als Nahrungsquelle und Existenzgrundlage zu schätzen. Gut so, dass die Bedeutung von Wildkräutern heute wieder mehr an Bedeutung gewinnt.

Möchtest du mehr darüber erfahren, wie du dich mit einem naturnahen Garten selbst versorgen kannst Dann höre dir gern die Podcastfolge Essbare Wildpflanzen im Winter mit dem Experten für Wildpflanzen, Dr. Markus Strauß an.


  • Toller Beitrag!

    Und so unentdeckt heutzutage. Es wächst alles im wahrsten Sinne des Wortes vor unserer eigenen Haustür und wir müssen nichts für den Anbau tun.

    Danke fürs erinnern! Ich habe mich vor einigen Jahren viel mit Wildkräutern beschäftigt und leider ist es wieder ein bisschen in Vergessenheit geraten.

    Und verrückterweise habe ich dann vorgestern beim wandern, nachdem ich auf euch gestoßen bin, eine ganze Menge Sauerklee gefunden (in Portugal) und habe direkt mal etwas eingesammelt.

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