2. Juli 2024

Rosenwurz in den Wechseljahren: Wie gut hilft die Heilpflanze?

Wechseljahre sind eine Phase des Umbruchs und der Veränderung im Leben jeder Frau. Die Symptome können vielfältig sein und reichen von Hitzewallungen über Schlafstörungen bis hin zu Stimmungsschwankungen. Während diese Zeit oft als herausfordernd empfunden wird, gibt es natürliche Helfer, die Linderung verschaffen können. Eine dieser vielversprechenden Heilpflanzen ist die Rosenwurz (Rhodiola rosea). Doch wie wirksam ist Rosenwurz in den Wechseljahren wirklich?

In diesem Artikel nehmen wir die Heilpflanze genauer unter die Lupe, beleuchten ihre Wirkstoffe und zeigen auf, wie sie Frauen in dieser besonderen Lebensphase unterstützen kann.

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Was ist Rosenwurz (rhodiola rosea)? 

Rosenwurz, auch arktische oder goldene Wurzel genannt, ist eine Heilpflanze, die als Wildkraut hauptsächlich in den Höhenlagen Sibiriens und Skandinaviens wächst. Die Bewohner dieser Regionen wussten seit Jahrhunderten um die Schutzwirkung dieser Pflanze. Da sie in diesen unwirtlichen Klimabedingungen überleben muss, hat sie extrem viele stressausgleichende Wirkstoffe ausgebildet.

Sie ist geschützt, wird aber inzwischen gezüchtet, um ihre wertvollen stressausgleichenden (adaptogenen) Wirkstoffe für die breite Bevölkerung zugänglich zu machen. Die Wirkung der gezüchteten Rosenwurz ist zwar etwas schwächer als bei ihren wilden Artgenossen, hat aber trotzdem noch ausreichende Effekte auf verschiedenste Symptome nicht nur in den Wechseljahren. 

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Die Wirkung von Rosenwurz in den Wechseljahren auf Hormone und Psyche

Auch wenn die Pflanze nicht direkt auf die Hormonspiegel von Östrogen und Progesteron wirkt, kann sie das körpereigene Hormonsystem unterstützen und regulieren durch eine bessere Anpassungsfähigkeit an die hormonellen Schwankungen.

Das Stresshormon Cortisol kann von der beruhigenden und ausgleichenden Wirkung der Rosenwurz profitieren. Unser Nervensystem, das gerade in den Wechseljahren sehr strapaziert wird, kann mit Hilfe der Wirkstoffe besser gegen Stress und Belastungen geschützt werden. Unsere Stressanfälligkeit sinkt dadurch.

Die Energieversorgung unserer Zellen profitiert von den vielen ineinandergreifenden Wirkstoffen der Pflanze. Erfahrungen zeigen, dass Rosenwurz wie Johanniskraut eine beruhigende und stimmungsaufhellende Wirkung haben kann. Daher kann sie gerade in den Wechseljahren Stimmungsschwankungen ausgleichen, die Energietankstelle wieder aufladen und auch Schlafprobleme verbessern. Studien haben gezeigt, dass auch depressive Menschen davon profitieren können.

Rosenwurz wird zudem nachgesagt, dass sie die Ankurbelung unseres Stoffwechsels und die Fettverbrennung speziell im Bauchbereich fördert, besonders in Kombination mit regelmäßiger Bewegung.

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Übrigens profitieren auch die Männer von den Wirkstoffen der Rosenwurz: Sie wird auch als „Tundra Ginseng“ bezeichnet, was eine Anspielung an die bekannten potenzfördernden Eigenschaften dieser Heilwurzel ist. Entsprechend wird die Rosenwurz übersetzt auch „Goldene Wurzel“ bezeichnet, da sie Männer von diesem Leiden erlösen kann.

Tipp: Eine weitere natürliche Möglichkeit, um Stress zu reduzieren und die Nerven zu stärken, sind die Nervenkekse Hildegard von Bingens

Anwendung von Rosenwurz in den Wechseljahren: Erfahrungen & Empfehlungen

Viele Frauen berichten nach der Einnahme der Rosenwurz von besserer Stressresistenz. Ängste und Versagensgefühle verringern sich, Stimmungstiefs werden weniger und auch Müdigkeit und Erschöpfung nehmen ab. Kognitive Störungen während der Wechseljahre, wie zunehmende Vergesslichkeit oder Unkonzentriertheit können sich wieder verbessern, und auch der Schlaf kann sich wieder einstellen. Die täglichen Anforderungen lassen sich leichter bewältigen durch die energiefördernde Wirkung der Pflanze. Mehr Energie heißt auch wieder Lust zu haben sich zu bewegen, die Libido profitiert, und der innere Schweinehund bleibt zu Hause. 

Doch wahrscheinlich fragst du dich: Wie sollte Rosenwurz eingenommen werden?

Empfohlen wird, Rosenwurz Kapseln mit 200 bis 600 mg Rosavin Extrakt 1-2 mal am Tag einzunehmen. Achte beim Kauf darauf, dass es sich um eine seriöse Quelle handelt mit hochwertigen Produkten. Fange am besten mit einer geringen Dosierung an und schau wie es dir damit geht. 

Anschließend kannst du alle 3-6 Tage die Dosierung erhöhen. Bei Rhodiola Kapseln oder andere Präparate mit höherer Dosierung als 600 mg solltest du dir auf jeden Fall ärztlichen Rat einholen. Am besten ist es, Rosenwurz nüchtern ca. 1/2 Stunde vor dem Essen einzunehmen. Am besten solltest du Rosenwurz am Morgen einnehmen, spätestens aber am frühen Nachmittag. Später eingenommen kann es zu Einschlafproblemen führen. Kaffee sollte während der Zeit der Einnahme reduziert oder besser ganz weggelassen werden. 

Hat Rosenwurz Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen oder Arzneimitteln? 

Bei der Einnahme von oder Behandlung bestimmter Beschwerden mit Rosenwurz sind nur wenige Nebenwirkungen bekannt. In manchen Fällen kann Mundtrockenheit oder Schwindel auftreten. Dann besser die Dosierung verringern oder pausieren. Während Schwangerschaft und Stillzeit sollte darauf verzichtet werden, da es hier keine ausreichenden Erfahrungswerte gibt.

Auch für Menschen, die Blutgerinnungsmittel nehmen, zu niedrigen oder zu hohen Blutdruck haben und dagegen Arzneimittel einnehmen, ist die Einnahme nicht empfehlenswert und wenn eine Operation ansteht, sollte man es 2 Wochen davor absetzen. 

Grün&Gesund-Praxistipp

Bei bestimmten Medikamenten sollte man mit der Einnahme von Rosenwurz vorsichtig sein. Dazu gehören z.b.  Blutgerinnungsmittel, Antidepressiva, Blutdruck,- und Diabetesmedikamente. Hier ist es auf jeden Fall immer wichtig, medizinischen Rat einzuholen. 

Fazit: Wann ist es sinnvoll, in den Wechseljahren Rosenwurz anzuwenden? 

Rosenwurz ist ein pflanzliches, natürliches Heilmittel, das durch seine vielen stressmindernden Wirkstoffe zahlreiche Symptome der Wechseljahre lindern kann. Wenn du merkst, dass deine Energie und Konzentration nachlässt, du ständig müde und antriebslos bist, schlecht schläfst, deine Laune am Tiefpunkt ist, dein Stresslevel steigt und du nichts entgegenzusetzen hast, dann macht es Sinn es mal mit Rosenwurz Kapseln zu versuchen. 

Übrigens ist auch die Schafgarbe bekannt für ihre beruhigenden Eigenschaften. Lies mehr dazu in unserem Artikel über die Wirkung der Schafgarbe in den Wechseljahren. Auch werden Mönchspfeffer und Brennesselsamen in den Wechseljahren als natürliche Heilpflanzen eingesetzt. 

Häufig gestellte Fragen zur Wirkung von Rhodiola Rosea bei Wechseljahresbeschwerden

Besitzt Rosenwurz eine Wirkung auf die Psyche? 

Rosenwurz kann eine wertvolle Ergänzung zur Unterstützung der psychischen Gesundheit sein, insbesondere in Zeiten von erhöhtem Stress und emotionalen Herausforderungen wie den Wechseljahren. Es kann helfen, Stress und Angst zu reduzieren, die Stimmung zu verbessern und die geistige Leistungsfähigkeit zu steigern. Bei der Anwendung von Rosenwurz ist es wichtig, auf die individuelle Verträglichkeit zu achten und gegebenenfalls einen Arzt zu konsultieren, insbesondere wenn andere Medikamente eingenommen werden oder gesundheitliche Bedenken bestehen.

Wann sollte man Rosenwurz nicht einnehmen?

Rosenwurz ist während Schwangerschaft und Stillzeit, bei der Einnahme von Blutgerinnungsmitteln, Antidepressiva, blutdrucksenkenden Medikamenten, bestimmten Stimulanzien und bei Arzneimitteln gegen Diabetes nicht zu empfehlen. 

Wie lange braucht Rosenwurz, um zu wirken?

Die Wirkzeit bei Rosenwurz in der Menopause kann sehr unterschiedlich sein. Es kommt auf viele Faktoren an, unter anderem den Konstitutionstypen und die Dosierung der Rosenwurz Kapseln. Manche spüren schon nach ein paar Tagen eine Veränderung, bei anderen dauert es einen längeren Zeitraum, um den Hormonhaushalt zu beeinflussen. Manche Effekte sind schneller spürbar, wie z.B. mehr Energie und weniger Anspannung. Andere brauchen etwas länger, wie etwa bessere Stimmung, weniger Angst und depressive Momente. Kognitive Veränderungen sind eher langfristig spürbar, z.B. verbesserte Konzentrations- und Leistungsfähigkeit. 

Kann Rosenwurz den Blutdruck erhöhen?

Rosenwurz kann blutdruckregulierend wirken, also je nachdem was der Körper braucht, kann sie den Blutdruck senken oder auch steigern. Hier gibt es unterschiedliche Erfahrungen mit Rosenwurz, manche Menschen merken eine Veränderung ihres Blutdrucks, andere nicht. Wichtig ist den Blutdruck während der Einnahme zu beobachten und Menschen, die unter hohem oder niedrigen Blutdruck leiden, sollten auf jeden Fall medizinischen Rat einholen. 

Kann Rosenwurz eine Gewichtszunahme oder Gewichtsabnahme herbeiführen? 

Rosenwurz soll den Stoffwechsel und die Fettverbrennung ankurbeln. Dadurch kann Rosenwurz die Gewichtsabnahme unterstützen (unter bestimmten Umständen). Auf jeden Fall wirkt sie indirekt auf die Gewichtsregulierung durch Stressreduktion und die damit verbundene Senkung des Cortisolspiegels. Da ein erhöhter Cortisolspiegel Bauchfett speichern kann, wirkt sich eine Senkung entsprechend bauchfettreduzierend aus.

Ein weiterer indirekter Faktor ist die stärkende Wirkung der Rosenwurz, die zu einem erhöhten Energielevel führt. Das kann wiederum positiv auf die Motivation zu Bewegung und Sport wirken , entweder gewichtssenkend, aber auch gewichtssteigernd durch Zunahme der Muskelmasse. Das gilt auch für die Essensgewohnheiten. Manche Menschen essen bei Stresssituationen mehr und ungesund, andere nehmen kaum mehr etwas zu sich. Auch das kann durch die stressregulierende Wirkung der goldenen Wurzel positiv beeinflusst werden.   

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