Rucola, auch als Rauke bekannt, ist eine beliebte Salatpflanze, die wegen ihres nussigen Geschmacks geschätzt wird.
Rucola in Mischkultur anzubauen hat den Vorteil, dass die Pflanzen sich gegenseitig in ihrem Wachstum und ihrer Gesundheit unterstützen. In diesem Artikel dreht sich alles um die Mischkultur mit Rucola: Du lernst die guten und schlechten Nachbarn von Rucola kennen und wie Mischkultur deinen Selbstversorgergarten und deine Ernte bereichern kann.
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Mischkultur mit Rucola: Gute Nachbarn
Mischkultur bedeutet, dass verschiedene Pflanzenarten nebeneinander angebaut werden, die sich gegenseitig fördern oder schützen. Rucola ist eine anspruchslose und schnellwüchsige Pflanze, die sich gut als Lückenfüller zwischen anderen Gemüsesorten eignet.
Gute Nachbarn für Rucola sind zum Beispiel:
Erdbeeren
Möhren
Salat
Sellerie
Zwiebeln und Lauch
Ringelblumen
Tomaten
Lass uns die Beetpartnerschaften genauer anschauen:
Erdbeeren profitieren von dem scharfen Aroma des Rucolas, der Schnecken und andere Schädlinge fernhält. In einer Mischkulturtabelle kannst du sehen, welche Pflanzen weitere gute Nachbarn für Rucola sind und wie sie sich gegenseitig unterstützen.
Möhren und Zwiebeln harmonieren mit Rucola, da sie unterschiedliche Wurzeltiefen haben und sich nicht in die Quere kommen. Das bedeutet, dass sie die Nährstoffe aus verschiedenen Bodenschichten aufnehmen und sich somit nicht gegenseitig beeinträchtigen.
Rucola mit Salat in der Mischkultur, sowie in Kombination mit Sellerie oder Ringelblumen ist ebenfalls eine gute Idee. Das liegt daran, dass sie ähnliche Ansprüche an Boden und Wasser haben. Sie sorgen auch für eine gute Beschattung, was bedeutet, dass sie sich gegenseitig vor zu starker Sonneneinstrahlung schützen.
In der Mischkultur von Rucola und Tomate profitieren von allem die Tomaten vom Rucola. Er bedeckt den Boden und schützt ihn so vor Austrocknung, was den durstigen Tomaten sehr zugutekommt.
Schlechte Nachbarn für Rucola
Es gibt einige Gemüsearten, die als schlechte Nachbarn für Rucola gelten. Dazu gehören verwandte Arten wie:
Kohl
Radieschen
Rettich
Senf
Diese Pflanzen gehören alle zur Familie der Kreuzblütler und haben ähnliche Nährstoffbedürfnisse und Schädlingsanfälligkeiten. Außerdem können sie sich gegenseitig mit Krankheiten infizieren oder die Samenbildung beschleunigen. Deshalb sollte man Rucola nicht neben anderen Kreuzblütlern anbauen oder in der Fruchtfolge auf sie folgen lassen.
Weitere ungünstige Nachbarn für Rucola sind:
Petersilie
Kresse
Mangold
Spinat
Sellerie
Radieschen
Diese Pflanzen konkurrieren mit Rucola um Wasser und Nährstoffe und können sein Wachstum hemmen. Außerdem können sie den würzigen Geschmack des Krauts beeinträchtigen oder ihn bitter werden lassen.
Tipp: Erfahre hier, wie du Radieschen anbauen und Spinat anbauen kannst.
Mischkultur-Pflanzplan mit Rucola: Ein Beispiel
Um Rucola in Mischkultur anzubauen, kannst du dich an diesem einfachen Pflanzplan orientieren, der gute und schlechte Nachbarn berücksichtigt. Ein mögliches Beispiel für ein Beet mit Rucola ist die folgende Tabelle:
In deinem Gemüsebeet mit Rucola solltest du auf eine ausgewogene Fruchtfolge achten und darauf, dass du die verschiedenen Gemüsesorten jedes Jahr an unterschiedlichen Stellen im Beet anbaust. Dadurch bewahrst du die Bodengesundheit und beugst Krankheiten vor.
Rucola anbauen und ernten: 5 Tipps
Rucola ist eine pflegeleichte Pflanze, die sowohl im Garten, im Hochbeet oder im Topf angebaut werden kann. Um eine erfolgreiche Ernte zu garantieren, sollte man folgende Tipps beachten:
#1 Rucola vorziehen oder direkt ins Beet aussäen?
Rucola kann sowohl vorgezogen als auch direkt ins Beet ausgesät werden. Die Vorteile der Vorkultur sind, dass du die Keimung besser kontrollieren und die Jungpflanzen vor Schnecken und Vogelfraß schützen kannst. Die Vorteile der Direktsaat sind, dass du dir das Pikieren und Umpflanzen sparst und die Pflanzen schneller wachsen können.
Die beste Zeit für die Aussaat von Rucola ist im Frühjahr oder Herbst. Säe die Samen in Reihen oder kleinen Horsten aus, um einen gleichmäßigen Wuchs zu ermöglichen. Die Vorkultivierung auf der Fensterbank ist Ende Januar möglich, ins Freiland können die Rucola-Pflänzchen ab März gepflanzt werden.
Rucola kann mehrmals im Jahr ausgesät und geerntet werden, solange die Temperaturen nicht zu hoch oder zu niedrig sind. Um deine Pflanzen optimal zu versorgen, empfiehlt es sich, einen Aussaatkalender zu Rate zu ziehen.
#2 Zeitpunkt, Standort und Boden
Zeitpunkt: Rucola kann von März bis September ausgesät werden. Im Sommer empfiehlt es sich, einen halbschattigen Standort zu wählen, um die Blütenbildung zu verzögern.
Standort: Der ideale Standort für Rucola ist sonnig bis halbschattig.
Boden: Rucola bevorzugt einen lockeren und humosen Boden, der nicht zum Verschlemmen neigt. Um die Wasser- und Nährstoffversorgung zu verbessern, sollte der Boden vor der Aussaat gut vorbereitet und mit reifem Kompost oder einer geeigneten Bio-Komposterde angereichert werden.
#3 Pflanzabstand beachten
Es ist wichtig, den richtigen Pflanzabstand für Rucola zu beachten. Dies hängt davon ab, ob du die einjährige Salatrauke oder die mehrjährige Wilde Rauke anbaust.
Bei der Salatrauke kannst du die Samen dicht säen, da sie nur eine kurze Vegetationsperiode hat und meist als Schnittsalat geerntet wird. Die Wilde Rauke hingegen sollte einen Pflanzabstand von 10 cm einhalten, da sie mehrere Jahre wächst und sich ausbreiten kann.
Bei beiden Arten ist es wichtig, einen Reihenabstand von 15 bis 20 cm einzuhalten. Dies stellt sicher, dass genügend Belüftung für gesunde Pflanzen gewährleistet ist und das Risiko von Krankheiten oder Schädlingen verringert.
#4 Fruchtfolge bei Rucola
Rucola gehört zur Familie der Kreuzblütler und sollte daher nicht auf Flächen angebaut werden, auf denen in den letzten vier Jahren andere Kreuzblütler wie Kohl, Radieschen, Rettich oder Senf standen.
Dies vermeidet die Übertragung von Krankheiten und Schädlingen und die Erschöpfung der Nährstoffe im Boden.
Rucola kann nach anderen Gemüsesorten wie Tomaten, Gurken, Kartoffeln oder Bohnen ausgesät werden, die keine Kreuzblütler sind. Dies ist ideal, um unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse im Boden auszugleichen.
#5 Rucola anbauen im Hochbeet
Im Hochbeet ist Rucola vor Schnecken und anderen Bodenschädlingen geschützt. Auch hier solltest du natürlich einen geeigneten Standort und Boden für Rucola beachten. Du kannst auch ein Hügelbeet anlegen und dort Rucola im Garten anpflanzen.
#6 Krankheiten und Schädlinge vermeiden
Rucola ist eine robuste Pflanze, die nur selten von Krankheiten und Schädlingen befallen wird. Die häufigsten Probleme sind Mehltau, Kohlhernie, Kohlfliege, Erdflöhe und Schnecken. Folgende Maßnahmen reduzieren den Schädlingsbefall:
Eine Mischkultur mit Spinat und Zwiebelpflanzen kann den Schädlingsdruck mindern. Spinat und Zwiebeln ziehen andere Nützlinge an und können somit helfen, Schädlinge von Rucola fernzuhalten.
Säe Rucola frühzeitig aus, sodass die Pflanzen zur Hauptflugzeit der Käfer kräftig genug sind. Stärkere Pflanzen sind weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten.
Beachte die Fruchtfolge.
Häufig gestellte Fragen zur Mischkultur mit Rucola
Was kann ich neben Rucola pflanzen?
Um Rucola anzupflanzen ist eine Mischkultur bestens geeignet. Gute Nachbarpflanzen sind zum Beispiel Möhren, Zwiebeln und Kohlgewächse. Diese Kombination kann helfen, Schädlinge abzuwehren und den Nährstoffbedarf der einzelnen Pflanzen auszugleichen.
Wo pflanze ich am besten Rucola?
Rucola gedeiht am besten an einem sonnigen Standort mit gut durchlässigem Boden. Achte darauf, dass die Erde konstant feucht gehalten wird, aber Staunässe vermieden werden sollte.
Wie sind die Fruchtfolgen bei Rucola?
Da Rucola ein Kreuzblütler ist, sollte er nicht auf Beeten ausgesät werden, auf denen bereits Kohlgewächse standen. Um eine gute Fruchtfolge zu gewährleisten, kann Rucola beispielsweise nach der Ernte von Kartoffeln, Tomaten oder Hülsenfrüchten angebaut werden.
Wie viel Platz braucht Rucola?
Rucola benötigt wenig Platz und eignet sich daher gut als Lückenfüller in einem Beet. Pflanze Rucola in Reihen, wobei ein Abstand von ca. 10 cm zwischen den Pflanzen und etwa 14 bis 20 cm zwischen den Reihen empfehlenswert ist.
Ist Rucola ein Lichtkeimer?
Rucola ist kein Lichtkeimer, daher solltest du die Samen etwa 0,5 cm tief in die Erde einarbeiten. Bedecke das Saatgut anschließend leicht mit Erde und halte diese feucht, bis sie keimen.
Soll man Rucola blühen lassen?
Rucola kann man zwar blühen lassen, jedoch können die Blätter nach der Blüte zäh und weniger schmackhaft werden. Um einen optimalen Geschmack zu gewährleisten, ist es ratsam, Rucola vor der Blüte zu ernten.
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Quellenverzeichnis
Cover: virginijavaidakaviciene via Canva.com