Zucchini fermentieren: Rezepte & Tipps zum Konservieren

Die Zucchini-Ernte ist reichlicher ausgefallen als gedacht oder der Einkauf war größer als der Hunger? Ein Glück, dass Zucchini sich perfekt fürs Fermentieren eignet. Wir zeigen dir ein einfaches Rezept zum Zucchini fermentieren sowie zwei Rezeptvarianten und erklären dir, wie du deine fermentierte Zucchini am besten konservieren und aufbewahren kannst.

Warum ist fermentiertes Gemüse so gesund?

Fermentierte Lebensmittel sind altbewährt. Schon vor vielen Jahren wurde der Fermentationsprozess genutzt, um verderbliche Lebensmittel haltbar zu machen. Noch dazu kommt, das fermentiertes Gemüse nachweislich gut für unsere Gesundheit ist. Das gilt natürlich nicht nur für fermentierte Zucchini, sondern auch fermentiere Möhren, fermentierten Weißkohl usw. 

Beim Fermentationsprozess bilden sich viele probiotische Bakterien, die unsere Darmflora unterstützen und so für einen gesunden Darm sorgen. Der Entzug von Sauerstoff und die Zugabe von Salz verhindern, dass sich schlechte Bakterien vermehren und sich so Schimmel bilden kann. 

Fermentiertes Gemüse enthält außerdem zahlreiche Enzyme und Antioxidantien, die dazu beitragen können, Entzündungen im Körper zu reduzieren. Dazu kommt: Nährstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe können durch das Fermentieren besser vom Körper aufgenommen werden.

Insbesondere Zucchini enthält viele wichtige Nährstoffe wie Vitamin C, Vitamin B6 und Kalium - die durch das Fermentieren von unserem Körper noch besser genutzt werden können. 


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Wie schmeckt fermentierte Zucchini?

Fermentierte Zucchini hat eine feste Struktur und schmeckt leicht nussig.  Durch das Fermentieren kommt außerdem eine gewisse Säure dazu. Grundsätzlich ist die Zucchini aber eher mild. Abwechslung schaffst du durch verschiedene Rezepte und Gewürze, wie z.B. Dill. 

Zucchini Sorten

Zucchini fermentieren: So funktioniert’s (Grundrezept)

Ob du die bekannten grünen oder die weniger häufig vorkommenden gelben Zucchini benutzt, ist egal. Wichtig ist allerdings, dass du möglichst kleine Exemplare zum Fermentieren benutzt. Die sind nämlich geschmacksintensiver und werden nicht so schnell matschig.

Zucchini fermentieren

Für das Grundrezept brauchst du:

  • 3 kleine Zucchini
  • 25 Gramm Meersalz
  • 500 Milliliter Wasser

Zubereitung: 

Schritt 1: Gemüse vorbereiten

Wasche und schneide die Zucchini in dünne Scheiben, Stifte oder Würfel und entferne eventuelle Kerne. 

Schritt 2: Salzlake herstellen

In einem separaten Behälter mischst du Salz und Wasser, bis sich das Salz vollständig aufgelöst hat. Du benötigst etwa 25g Salz für 500 ml Wasser.

Schritt 3: Zucchini einschichten

Schichte deine Zucchinistifte, Zucchinischeiben oder -würfel in ein Einmachglas. Oben solltest du ca. 2 - 3 cm Platz lassen. Gieße die Salzlake über die Zucchini, sodass das Gemüse vollständig bedeckt ist. Beschwere die Zucchini mit einem Gärgewicht (evtl. ein Kohl- oder Brombeerblatt darunterlegen, je nach Größe des Glases und des Gewichts), damit sie nicht an die Oberfläche schwimmt. 

Tipp: Du kannst dein Ferment nach Belieben würzen, indem du vor dem Einschichten der Zucchini z.B. Dill, Knoblauch oder andere Gewürze ins Glas legst. 

Schritt 4: Fermentation

Lasse die Zucchini für eine Woche bei Zimmertemperatur stehen. Das Gärgefäß sollte nicht ganz verschlossen sein, damit Gase entweichen können. Je wärmer die Umgebungstemperatur, desto schneller der Fermentationsprozess. Nach einer Woche kannst du zum ersten Mal probieren. Grundsätzlich gilt aber: Fertig ist die Zucchini dann, wenn es dir schmeckt. Wir empfehlen etwa zwei bis drei Wochen.

Schritt 5: Lagern

Ist deine Zucchini fertig fermentiert und entspricht deiner Vorliebe zu Geschmack und Konsistenz, verschließe das Glas mit einem normalen Deckel. Nun solltest du das Glas im Kühlschrank aufbewahren. 

Wichtig: Achte während des Fermentationsprozesses darauf, dass das Gemüse immer vollständig von der Salzlake bedeckt ist. Wenn das Gemüse an der Oberfläche der Flüssigkeit herausragt, kann sich Schimmel bilden. 

Fermentierte Zucchini: Die richtige Aufbewahrung

Entspricht die fermentierte Zucchini deinem Geschmack, verschließt du sie luftdicht und lagerst sie im Kühlschrank. Durch die veränderte Temperatur laufen die Gärungsprozesse nur noch sehr langsam ab. So gelagert ist die fermentierte Zucchini bis zu sechs Monate haltbar.

Wichtig: Nutze ausschließlich sauberes Besteck, um das Gemüse aus dem Glas zu holen. Sonst könnte sich Schimmel bilden. 

Weitere Rezeptideen für fermentierte Zucchini

Du willst mehr als nur das Grundrezept - und ein bisschen Abwechslung für deine fermentierte Zucchini? Dann haben wir hier 2 weitere leckere Zucchini-Rezepte für dich. Viel Spaß beim Ausprobieren. 

Fermentierte Zucchini ganz klassisch

Zutaten:

  • Zucchini
  • 3 Knoblauchzehen
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 TL loser Grüntee
  • 25g Salz
  • 500ml Wasser

Zubereitung:

  • Salzlake ansetzen.
  • Zucchini in feine Stifte schneiden.
  • Knoblauch schälen und halbieren. Zwiebel in Ringe schneiden.
  • Zwiebeln, Knoblauch und Grüntee auf den Boden des Glases geben. Dann die Zucchinistifte darüber stellen.
  • Salzlake darübergeben und das Glas komplett auffüllen.
  • Glas verschließen und so lange gären lassen, wie gewünscht.

Fermentierte Zucchini süß-sauer

Zutaten:

  • 2 kg Zucchini
  • 2 Zwiebeln
  • 750ml Tafelessig
  • 500 ml Wasser
  • 300g Zucker
  • 2-3 EL Salz
  • Dillzweige
  • Senfkörner
  • Koriandersamen
  • Piment
  • Fenchel
  • Nelken

Zubereitung:

  • Zucchini in Scheiben schneiden, Zwiebeln in Ringe.
  • Essig, Wasser, Zucker, Salz, Senfkörner und Gewürze zusammen aufkochen.
  • Zucchini hinzufügen und bis zu 6 Minuten kurz mitkochen.
  • Zucchini herausnehmen und abwechselnd mit den Zwiebeln ins Glas schichten
  • Mit dem noch heißen Sud aufgießen.
  • Gläser verschließen und so lange gären lassen, wie gewünscht.

Häufig gestellte Fragen für eingelegte Zucchini 

Wie funktioniert das Fermentieren von Zucchini?

Die Zucchini in dünne Scheiben oder Würfel schneiden und sie in ein Einmachgas geben. Dann Salzlake hinzugeben und das Ganze für ein paar Tage bis Wochen fermentieren lassen, bis das Gemüse knackig, aber säuerlich-würzig schmeckt. 

Wie schmeckt fermentierte Zucchini?

Der Geschmack von fermentierten Zucchini ist leicht säuerlich und erinnert an fermentierte Gurken oder Sauerkraut (fermentierter Spitzkohl). Mit verschiedenen Gewürzen und Kräutern kann aber auch ganz einfach eine individuelle Geschmacksnote hinzugefügt werden. Je nach Länge der Fermentationszeit schmeckt die Zucchini saurer oder milder

Warum ist fermentiertes Gemüse so gesund?

Beim Fermentieren entstehen probiotische Milchsäurebakterien, die die Darmflora positiv beeinflussen können. Zudem werden Vitamine und Mineralstoffe im Gemüse besser verfügbar gemacht und es entstehen neue, gesunde Stoffe wie z.B. Milchsäure. 

Quellenverzeichnis
Cover: Alexey Khoruzhenko via Canva.com
Abb. 1: BGM via Canva.com
Abb. 2: Grün & Gesund


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