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Es wird Zeit für mexikanisches Feuer in unserem Beet: Chilipflanzen sind nicht nur einfach anzubauen, sie bringen auch jede Menge Abwechslung in unsere Küche. Doch das Beste kommt noch: Chilis eignen sich hervorragend für eine vielfältige Mischkultur. Wir erklären, wie die Chili Mischkultur in deinem Garten funktioniert.
Mischkultur: Gute Nachbarn für Chilis
Chilis wachsen über das Frühjahr heran und werden im Sommer reif. Die genaue Reifezeit ist je nach Sorte unterschiedlich: Schärfere Chilischoten brauchen länger als ihre milderen Kollegen - ihre Aussaat beginnt schon im Januar oder Februar. Bei den meisten anderen Sorten beginnst du im März und April mit dem Anbau.
Die Mischkultur ist noch immer nicht vollständig erforscht. Wie genau sich welche Pflanzen gegenseitig beeinflussen, ist nicht zu 100% geklärt. Jedoch reicht das Wissen alle mal aus, um Beetnachbarn zu identifizieren, von denen die Pflanzen profitieren - und Nachbarn, die sich gegenseitig mehr schaden als nutzen.
Tipp: Entdecke hier unsere Mischkulturtabelle - so hast du den perfekten Überblick über gute und schlechte Beetbachbarn für den Gemüseanbau!
Die Vorteile der Mischkultur liegen auf der Hand:
Die richtige Mischkultur schreckt Schädlinge ab
Du förderst die Bestäubung der angebauten Pflanzen
Du schaffst ein blühendes Ökosystem, dass vor allem für Insekten Vorteile bietet
Es wird angenommen, dass Mischkulturen den Geschmack der einzelnen Pflanzen verbessern
#1 Mischkultur Chili & Kräuter
Auf gute Nachbarschaft in Chili-Beet: Mit Kräutern wird das ganz einfach. Dill schreckt beispielsweise lästige Schädlinge wie Blattläuse oder Spinnmilben ab.
Auch Basilikum schützt deine Jungpflanzen: Er sagt Spinnmilben, Fliegen, Thripsen und sogar Mücken den Kampf an. Rosmarin glänzt vor allem dadurch, dass er die umliegende Erde um die Pflanzen herum kühl hält.
Weitere gute Nachbarn sind:
Bohnenkraut
Borretsch
Petersilie
Kapuzinerkresse
Lavendel
Ringelblume
Thymian
#2 Mischkultur Tomaten & Chili
Die Chilipflanze und die Tomate vertragen sich hervorragend. Der einzige Haken: Beide Pflanzen sind sogenannte Starkzehrer. Deshalb musst du den Boden regelmäßig düngen - und sicherstellen, dass kein wichtiger Nährstoff fehlt.
Weitere tolle Beetnachbarn für Chilis sind:
Karotte
Gurke
Rucola
Radieschen
Erdbeere
Tipp: Erfahre hier, wie du Radieschen anbauen oder Spinat anbauen kannst.
Schlechte Nachbarn für Chili, die Schädlinge und Krankheiten fördern
Nicht jede Nachbarschaftsbeziehung trägt Früchte. Auch bei deinen Chilis solltest du ganz bestimmte Beetkollegen vermeiden. Dazu gehören:
Auberginen und Kartoffeln: Sie gehören zur selben Familie wie Chilis und ziehen deshalb auch ähnliche Krankheiten und Schädlinge an.
Fenchel: Hemmt die Entwicklung der Pflanzen.
Erbse, rote Beete und Sellerie: Sie konkurrieren mit der Chili um dieselben Nährstoffe in der Gemüseerde.
Das musst du bei Chili in Mischkultur beachten: 7 Tipps
#1 Standort
Chili Pflanzen brauchen viel Wärme, frische Luft und Sonnenlicht - dazu humus- und nährstoffreiche sowie luftdurchlässige Erde.
Sonnige Terrassen, ein Gewächshaus oder Hauswände eignen sich besonders gut als Zuhause für deine Anzucht. Chilis können ab Ende April in ein unbeheiztes Gewächshaus oder ab Mitte Mai in ein Beet gepflanzt werden. Acht darauf, dass die Erde schön locker ist. Aber auch ohne Garten oder Gewächshaus kannst du Chilis anpflanzen.
Platzsparende Möglichkeiten, die wunderbar funktionieren, sind:
Chili auf dem Balkon anzupflanzen
Chili im Topf oder Kübel anzupflanzen
#2 Der richtige Pflanz-Abstand
Im Beet brauchen Chilis einen Pflanzabstand von etwa 40 bis 50 cm, zwischen den Reihen etwa 60 cm. Achte vor allem dann auf genügend Abstand zwischen den Pflanzen, wenn es sich bei den Nachbarspflanzen auch um Starkzehrer handelt.
#3 Der Anbau
Für den Anbau deiner Chilis brauchst du:
Humusreiche, lockere und nährstoffreiche Erde
Dünger (zum Beispiel Tomatendünger)
Gartengabel
Anzuchterde
Pflanzkelle
Anzuchtschalen
Töpfe mit 9 bis 10 cm Durchmesser
Und so geht's:
Chilisamen über Nacht in warmen Wasser einweichen.
Bei Temperaturen von 18 bis 21 Grad kannst du mit der Aussaat beginnen. Befülle dafür die Anzuchtschalen mit der Anzuchterde und lege die Samen etwa 5 Millimeter tief hinein.
Gieße die Keimlinge regelmäßig. Vermeide Staunässe.
Haben sich zwei Blätter gebildet, ist es Zeit, die Keimlinge in die Töpfe umzusetzen. Vorsicht: Beschädige nicht die zarten Wurzeln.
Deine Chilipflanzen wachsen bei Temperaturen von etwa 16 bis 18 Grad am besten an.
Haben die Wurzeln auch diese Töpfe ausgefüllt, kannst du deine Chilis endgültig umpflanzen. Bei Gewächshäusern geht das etwas früher, hier kannst du die Chilis schon Mitte Mai umpflanzen - ins Freibeet jedoch erst ab Ende Mai / Anfang Juni.
Härte die Pflanzen dafür schon knapp zwei Wochen vorher regelmäßig ab, indem du sie tagsüber nach draußen stellst.
Lockere die Erde im Beet gut auf und setze deine Pflanzen im richtigen Abstand hinein.
Möchtest du deine Chilis im Topf pflanzen, sollten diese mindestens einen Durchmesser von 20 bis 23 cm haben. Je größer der Topf, desto ausgeglichener ist der Nährstoff-Haushalt.
#4 Krankheiten und Schädlingen bei Chili-Pflanzen vorbeugen
Achte darauf, deine Chilis nicht direkt neben von Schädlingen befallene Pflanzen zu setzen. Insbesondere Blattläuse, die weiße Fliege, Spinnmilben oder Grauschimmel sind gängige Erkrankungen von Chilipflanzen.
Damit sich potentielle Erreger gar nicht erst verbreiten können, brauchen alle Chilisorten Erde mit einer guten Drainage und genügend Abstand zu anderen Pflanzen. So kannst du das Risiko eines Befalls deutlich verringern.
Was tun ...
... bei Spinnmilben?
Spinnmilben sitzen auf der Blattunterseite und saugen die Blattzellen aus. Befallene Blätter haben zunächst silbrige, später graue und gelblich-braune Flecken. Im Endstadium rollen sie sich ein und sterben ab. Du kannst befallene Pflanzen mit Wasser abspritzen und entsprechende Blätter entfernen. Die dürfen dann aber nicht mehr auf den Kompost.
... bei weißen Fliegen?
Auch weiße Fliegen saugen wie kleine Vampire die Blattzellen der Chilis aus. Befallene Blätter fallen zunächst durch gelbe Flecken auf und vergilben im Endstadium komplett. Erkrankte Pflanzen solltest du als Erstmaßnahme Kühlstellen. Schlupfwespen helfen, den Befall zu bekämpfen.
... bei Blattläusen?
Blattläuse kennen wir alle. Du kannst die von Blattläusen befallenen Pflanzen ganz einfach mit Wasser oder Kernseifenlauge abspritzen. Stehen deine Chilis in geschlossenen Räumen, solltest du regelmäßig lüften. Auch hilfreich: Ein Insektenhotel im Garten, das die Schädlinge in Schach hält.
... bei Grauschimmel?
Grauschimmel gehört zu den weit verbreiteten Pilzkrankheiten. Er breitet sich vor allem in feucht-warmen Umgebungen schnell aus und schwächt angeschlagene Pflanzen. Du erkennst ihn an braunen, schnell faulenden Flecken auf den Blättern. Später entsteht ein grober, staubiger Pilzrasen. Erkrankte Pflanzen musst du so weit wie möglich zurückschneiden. Auch hier dürfen die Blattreste nicht auf den Kompost. Um Grauschimmel vorzubeugen, achte auf Hygiene, gut belüftete und nicht überwässerte Beete.
#5 Die richtige Pflege
Dünge deine Chilis regelmäßig, etwa mit natürlicher Brennnesseljauche oder einem anderen organischen Flüssigdünger.
Auch wichtig: Deine Pflanzen müssen regelmäßig, womöglich sogar täglich mit Wasser versorgt werden. Bei großfruchtigen Sorten solltest du außerdem die sogenannte Königsblüte herausbrechen. Sie kostet die Pflanze viel Energie. Du findest die Königsblüte in der Gabelung zwischen dem Haupttrieb und dem ersten Seitentrieb.
#6 Die Ernte
Ab Ende Juli kannst du meistens die erste Chili ernten. Erst, wenn sie rot und prall aussehen und bei Druck leicht nachgeben, sind sie komplett reif. Genauso wie Paprika kannst du aber auch die Chili in jedem Reifestadium ernten und essen. Dafür brichst du die Chilis vorsichtig vom Stängel ab oder nutzt ein scharfes Messer.
#7 Die Lagerung
Frisch geerntete Chilis fühlen sich offen im Kühlschrank am wohlsten. So halten sie mehrere Wochen. Du kannst deine Chilis aber auch einfrieren oder trocknen.
Dafür fädelst du die Schoten an einer Schnur auf und hängst sie an einem warmen, luftigen und regengeschützten Ort. Nach etwa drei bis vier Wochen sind sie durchgetrocknet.
Du kannst deine Chilis aber auch im Ofen trocknen: Dafür stellst du die Temperatur auf 40 bis 60 Grad ein und lässt die Ofentür einen Spalt offen. Nach etwa acht bis zehn Stunden sind deine Chilis fertig.
Selbstverständlich kannst du deine Chilis auch einfach sofort verarbeiten - und daraus ein köstliches Gewürzsalz selber machen oder Kimchi fermentieren - hier kannst du unser Kimchi Rezept für Einsteiger nachlesen.
#8 Aufgepasst bei der Mischkultur von Chili & Paprika
Paprika und Chili gehören beide zur Familie der Nachtschattengewächse und sind eng verwandt. Wenn Chilis neben Paprikapflanzen stehen, kann es deshalb zu einer Verkreuzung kommen - und deine Paprika schmeckt am Ende scharf! Wenn du also Paprika und Chili zusammen pflanzen willst, gehört dazu etwas Erfahrung.
Häufig gestellte Fragen zu Chili in Mischkultur
Sind gute Nachbarn für Chili auch gute Beetnachbarn für Paprika?
Chili und Paprika gehören beide zur Familie der Capsicum-Pflanzen. Deshalb teilen sie viele Grundbedürfnisse miteinander - und gedeihen am besten mit den gleichen Nachbarn. Geeignete Beetnachbarn für Chili kannst du also auch zu Paprika pflanzen und umgekehrt.
Was ist der beste Standort für Chilipflanzen?
Chilis brauchen einen warmen, sonnigen Platz in deinem Selbstversorgergarten. Die Erde muss humusreich, locker und reich an Nährstoffen sein. Chilis wachsen hervorragend in Freibeeten (z.B. Hügelbeeten) oder im Gewächshaus. Aber auch Chilis im Hochbeet, im Topf oder auf dem Balkon anzubauen funktioniert hervorragend.
Welche Beetnachbarn sind schädlich für Chili?
Zu den schlechten Beetnachbarn gehören Auberginen, Kartoffeln, Erbsen, Sellerie, rote Beete und Fenchel. Sie konkurrieren mit der Chili um wichtige Nährstoffe, ziehen Schädlinge an oder hemmen die Entwicklung der Pflanzen.
Quellenverzeichnis
Cover: Images by Kenny via Canva.com