5. September 2023

Kimchi Rezept für Einsteiger: Gelingsicher, schnell & einfach!

Du hast sicherlich schon von Kimchi (sprich: "Kimtschi") gehört – diesem pikanten, fermentierten Gemüsegericht, das in der koreanischen Küche zu fast jeder Mahlzeit gereicht wird. Manchmal sogar zum Frühstück!

Kimchi ist eine Art koreanisches Sauerkraut und ist nicht nur lecker, sondern auch reich an Probiotika und gesunden Nährstoffen. Wenn du noch nie Kimchi selbst gemacht hast und nicht auch sonst nicht gut mit dem Gemüse fermentieren auskennst, dann bist du hier genau richtig: In diesem Artikel zeigen wir dir Schritt für Schritt ein leckeres Kimchi Rezept für Einsteiger.

Die 8 häufigsten Fehler beim Fermentieren

...und wie Du sie vermeidest!

Sichere Dir jetzt den kostenfreien Ratgeber und vermeide die 8 häufigsten Fehler beim Fermentieren:

Datenschutz und Privatsphäre sind uns sehr wichtig! Wir geben Deine Daten niemals and Dritte weiter. Bitte lies vor dem Absenden diese wichtigen Informationen zum Datenschutz. Mit dem Absenden des Formulars bestätigst Du, dass Grün&Gesund Dich per E-Mail über Infos rund um Gesundheitsthemen informieren darf.

Wie macht man Kimchi?

Traditionell wird Kimchi in großen Steinguttöpfen mit einer Reismehlpaste fermentiert. Die Fermentation (Milchsäuregärung) dauert etwa 7 Tage und findet bei Raumtemperatur statt.

Dabei wird der Chinakohl nicht in Stücke geschnitten, sondern geviertelt. Kurz vor dem Servieren wird er nach koreanischer Art mit einer Schere in mundgerechte Stücke geschnitten.

In unserem Rezept setzen wir eine kleinere Menge an und zerteilen den Kohl schon bei der Zubereitung. Dann brauchen wir nämlich nicht so große Töpfe. 

Koreanisches Kimchi selber machen: Kimchi Rezept für Einsteiger

Wir fermentieren unseren Kimchi ohne Reismehlpaste, sondern klassisch in Lake. Das Rezept ohne Reispaste ist vor allem für Anfänger gut geeignet. Wenn du zum ersten Mal fermentierst, findest du hier viele nützliche Tipps: Fermentieren - Rezepte für Anfänger.

Ein Rezept mit Reismehl findest du hier: Chinakohl fermentieren.

So kannst du Kimchi auf koreanische Art ohne Reispaste selber herstellen: 

Kimchi-Zutaten:

  • 1 großer Chinakohl
  • 2-3 Möhren
  • 1 Bund Radieschen
  • Salz
  • 1-2 EL Chiliflocken
  • 3 Knoblauchzehen
  • 1 daumengroßes Stück Ingwer
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 1 EL Fischsauce

Kimchi-Zubereitung: 

1.  Bereite zunächst das Gemüse vor. Schneide den Chinakohl in grobe Stücke, die Möhren in grobe Raspeln, die Radieschen in feine Scheiben und die Frühlingszwiebel in Ringe.

2.   Wiege das Gemüse ab und gib 2 % Salz hinzu (also auf 1kg Gemüse 20 g Salz). Knete alles gut durch. Du kannst den Kohl nun ca. eine halbe Stunde lang stehen lassen, damit der Gemüsesaft austritt.

3.  Stelle währenddessen die Gewürzpaste her. Vermische dafür Chiliflocken, Knoblauch, Ingwer und Fischsauce. Hinweis: Wenn du dein Kimchi nicht scharf möchtest oder weniger scharf, taste dich vorsichtig an die richtige Menge Chiliflocken heran. Auch der Ingwer besitzt Schärfe. 

4.  Drücke das eingesalzene Gemüse gut aus und vermische es mit der Gewürzpaste. Am besten trägst du dabei Einmalhandschuhe, damit die Chilis deine Haut nicht reizen. Fange die Lake auf.

5.  Schichte das gewürzte Gemüse fest in ein Bügelglas, beschwere es und gieße es mit der Lake auf. So kannst du sicher sein, dass das ganze Gemüse von Salzlake bedeckt ist.

6.  Lass alles an einem gleichmäßig warmen Ort für mindestens 1 Woche fermentieren. Danach kannst du es probieren oder bis zur Verwendung das Kimchi im Kühlschrank oder im kühlen Keller lagern.

Tipp: Veganes Kimchi ohne Fischsauce

Du ernährst dich vegan? Kein Problem, denn unser Kimchi Rezept für Einsteiger kannst du auch problemlos vegan zubereiten. Dazu musst du einfach nur die Fischsauce beim Kimchi Original Rezept weglassen.

Alternativ kannst du ein wenig Sojasauce hinzufügen, wenn du es gerne würzig magst. Aber auch ohne Fischsauce und Sojasauce als Ersatz schmeckt das vegane Kimchi richtig lecker. 

Gesundheitliche Vorteile der Kimchi-Zutaten: Chiliflocken, Knoblauch, Chinakohl und Ingwer

Die Zutaten im Kimchi bieten nicht nur einen großartigen Geschmack, sondern auch gesundheitliche Vorteile. Chiliflocken können den Stoffwechsel ankurbeln, Knoblauch ist für seine immunstärkenden Eigenschaften bekannt, Chinakohl ist reich an Vitaminen und Ballaststoffen, während Ingwer entzündungshemmende Wirkungen haben kann.

Außerdem ist Kimchi reich an Milchsäurebakterien. Diese probiotischen Bakterien fördern die Verdauung, stärken das Immunsystem und unterstützen die Aufnahme von Nährstoffen im Darm. Der regelmäßige Konsum von Kimchi kann dazu beitragen, das Gleichgewicht der Darmbakterien zu erhalten und somit die Gesundheit des Verdauungssystems zu fördern.

Vielfältige Kimchi-Arten

Kimchi

Kimchi ist weit mehr als ein einzelnes Gericht. Auf Koreanisch bedeutet Kimchi so viel wie "fermentiertes Gemüse" und so finden sich unendliche Variationen. Dort ist Kimchi fest in der Esskultur verankert und wird nahezu täglich gegessen.

Neben dem bekannten "Baechu Kimchi", das auf Chinakohl basiert und eine perfekte Kombination aus Schärfe und Umami-Geschmack bietet, gibt es zahlreiche weitere Sorten.

Das milde "Weiße Kimchi", das ohne Chili zubereitet wird, ist eine erfrischende Variante und auch bei Kindern beliebt.

"Bärlauch Kimchi" hingegen fängt die würzige Note von Bärlauch ein, während "Kkakdugi" mit koreanischem Rettich punktet. Die Vielfalt hört hier nicht auf – jedes Kimchi ist ein kulinarisches Abenteuer für sich.

Deshalb möchten wir dir im Folgenden einige weitere Kimchi Variationen vorstellen:

Variationen des klassischen Kimchi: Kreative Möglichkeiten

Das klassische Kimchi-Rezept bietet eine solide Grundlage für kreative Variationen, die deinen Geschmacksvorlieben und kulinarischen Experimenten gerecht werden. Hier sind einige Möglichkeiten, wie du dein Kimchi anpassen kannst:

  1. Gemüsevielfalt: Statt Chinakohl kannst du verschiedene Gemüsesorten verwenden und z.B. Weißkohl, Möhren, Rettich oder Rotkohl fermentieren. Jedes Gemüse verleiht dem Kimchi eine einzigartige Textur und Geschmack.
  2. Resteverwertung: Nutze die Blätter von Kohlrabi oder die fein geschnittenen Blattrippen vom Blumenkohl. Sogar die Blätter vom gelben Senf oder Rettich können als Kimchi zubereitet werden. Oder wusstest du, dass du Kimchi auch mit Mangold fermentieren kannst? 
  3. Schärfe anpassen: Die Menge der verwendeten Chiliflocken beeinflusst die Schärfe deines Kimchi. Experimentiere mit der Menge, um den gewünschten Schärfegrad zu erreichen.
  4. Zusätzliche Aromen: Füge deiner Gewürzpaste weitere Aromen hinzu, wie gerösteten Sesam, Sojasauce, Zucker oder Algen.
  5. Kräuter und Gewürze: Experimentiere mit frischen Kräutern wie Koriander oder Minze oder Wildkräutern, um neue Geschmacksnuancen einzubringen. Oder wie wäre es mit fein geschnittenen Meerrettichblättern, Bärlauch oder einem Esslöffel Hagebuttenpüree?
  6. Fermentationsdauer: Die Dauer der Fermentation beeinflusst den Geschmack und die Textur des Kimchi. Kürzere Fermentationszeiten ergeben knackigeres Kimchi, während längere Zeiten intensivere Geschmacksprofile entwickeln können, mit der Zeit aber auch sehr sauer werden.
  7. Fruchtige Noten: Füge Obst wie Birnen, Äpfel oder Pflaumen hinzu, um neue Geschmacksrichtungen einzubringen. Bedenke aber, dass die Süße von den Milchsäurebakterien in Säure umgewandelt wird.

Vielseitiger Genuss von Kimchi: Wozu passt Kimchi am besten? 

Von traditionellen Beilagen bis hin zu raffinierten Hauptgerichten: Kimchi passt perfekt zu Reis, Nudeln oder gegrilltem Fleisch und bereichert beinahe jedes Gericht mit seinem charakteristischen Aroma.

Hast du Lust auf eine überraschende Geschmackskombination? Wie wäre es mit Kimchi-Pfannkuchen: Fein gehackter Kimchi im Pfannkuchenteig sorgt für eine herzhaft-würzige Note. Genauso gut passt etwas kleingeschnittenes Kimchi zu Rührei.

Im klassischen Kimchi-Eintopf spielt das fermentierte Gemüse die Hauptrolle. Dieser herzhafte Eintopf besteht hauptsächlich aus Kimchi, Tofu, Zwiebeln, Knoblauch, Brühe und wird oft mit Fleisch oder Meeresfrüchten zubereitet.

Ein erfrischender Kimchi-Salat aus Kimchi, frischem Gemüse und einem aromatischen Dressing ist eine köstliche Abwechslung. Außerdem lassen sich leckere Füllungen für Frühlingsrollen oder Teigtaschen damit herstellen. In Korea sind auch ausgehöhlte mit Kimchi gefüllte Gurken eine beliebte Beilage.

Die Einsatzmöglichkeiten von Kimchi in der Küche sind nahezu grenzenlos. Ob als Beilage, in Hauptgerichten oder als besonderer Geschmacksträger – Kimchi verleiht jedem Gericht eine unverkennbare Würze. Hier hast du viel Raum zum Experimentieren und nebenbei tust du deiner Darmgesundheit, dank der reichlich enthaltenen Milchsäurebakterien etwas Gutes.

Häufig gestellte Fragen zum Kimchi fermentieren

Was ist Kimchi?

Kimchi ist ein traditionelles koreanisches fermentiertes Gemüsegericht, das oft aus Chinakohl und würzigen Zutaten hergestellt wird. Mit unserem Kimchi Rezept für Einsteiger kannst du Kimchi einfach selber machen. 

Wie schmeckt Kimchi? 

Kimchi hat einen würzigen, pikanten und umami-reichen Geschmack. Die Schärfe variiert je nach Menge der verwendeten Chiliflocken.

Wie lange hält sich selbstgemachtes Kimchi?

Im Kühlschrank kann selbstgemachtes Kimchi mehrere Monate bis über ein Jahr haltbar sein, wobei sich der Geschmack mit der Zeit verändert. Ungeöffnete Gläser halten auch im kühlen Keller mehrere Monate.

Kann man jeden Tag Kimchi essen?

Ja, du kannst Kimchi regelmäßig essen, da es probiotische Kulturen enthält, die gut für die Darmgesundheit sind. Esse lieber öfter kleine Mengen, sehr große Mengen können den Magen reizen.

 Hast du schon einmal Kimchi selbst gemacht oder unser Kimchi Rezept für Einsteiger ausprobiert? Erzähle uns von deinen Erfahrungen in den Kommentaren!

Quellenverzeichnis
Cover: SherSor via Canva.comA
Abb. 1: ma-no via Canva.com


Sag uns Deine Meinung...

Du hast schon ein Grün&Gesund Konto? Hier einloggen...

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}

Diese Artikel könnten Dir auch gefallen:

>