Die Wechseljahre, ähnlich der Pubertät, sind eine natürliche Phase im Leben einer Frau. Während dieser Zeit kommt es häufig zu hormonellen Schwankungen, die sowohl körperliche als auch emotionale Veränderungen mit sich bringen können.
Viele Frauen suchen in dieser Phase nach natürlichen Lösungen, um diese Veränderungen besser bewältigen zu können. Leinöl wird oft als solch eine natürliche Unterstützung empfohlen - doch wie effektiv ist Leinöl in der Wirkung bei Wechseljahren wirklich? Das erkunden wir in diesem Artikel.
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Was ist dran an der positiven Wirkung von Leinöl in den Wechseljahren?
Leinöl, gewonnen aus Flachssamen, ist reich an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sowie Lignanen, die als Phytoöstrogene fungieren. Diese pflanzlichen Hormone könnten in den Wechseljahren hilfreich sein. Aber wie genau?
Dafür gibt es 2 Gründe: Die enthaltenen Omega-3-Fettsäuren und Lignane.
Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sind essentiell, das heißt, sie können nicht vom Körper selbst hergestellt werden und müssen daher über die Nahrung aufgenommen werden.
Omega-3-Fettsäuren haben eine beruhigende Wirkung auf die Nerven, wirken entzündungshemmend und unterstützen Herz und Kreislauf. Dadurch könnten sie auch gegen typische Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und hohen Blutdruck helfen. Sie sind zudem wichtig für die Zellgesundheit.
Studien belegen teilweise diese positiven Effekte. Jedoch ist es wichtig, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Omega-3 und Omega-6 zu wahren, da ein Übermaß an Omega-6 blutdrucksteigernd wirken kann, was die Wechseljahres-Symptome also verschlimmern kann.
Leinöl: Wirkung auf die Hormone dank Lignanen (Phytoöstrogenen)
Lignane, pflanzliche Hormone ähnlich den körpereigenen Östrogenen, sind ebenfalls in Leinöl enthalten. Sie können die in den Wechseljahren reduzierte Produktion von körpereigenen Östrogenen ausgleichen. Dies könnte sich positiv auf Wechseljahresbeschwerden auswirken, die mit einem Östrogenmangel verbunden sind, wie beispielsweise Hitzewallungen oder depressive Verstimmungen. Phytohormone sind eine sanfte Stimulation der körpereigenen Hormone.
Übrigens: Wusstest du schon, dass auch Brennnesselsamen bei Wechseljahren helfen können?
Erfahrungen mit Leinöl in den Wechseljahren
Die Erfahrungen mit Leinöl variieren. Einige Studien zeigen positive Effekte bei vielen Frauen, während andere keine signifikante Wirkung feststellen konnten. Es lohnt sich, Leinöl auszuprobieren, da es generell gesundheitsfördernd ist, selbst wenn keine direkte Verbesserung der Wechseljahresbeschwerden spürbar ist. Wie bei allen Nahrungsergänzungsmitteln ist auch hier Regelmäßigkeit wichtig.
Es ist empfehlenswert, sich vor der Einnahme von Leinöl professionellen Rat bei einem Gesundheitsexperten zu holen.
Einnahme von Leinöl gegen Wechseljahresbeschwerden: Anwendung & Dosierung
Bei der Anwendung von Leinöl ist eine korrekte Lagerung entscheidend. Da das Öl ungesättigte Fettsäuren enthält, sollte es dunkel, kühl und luftdicht aufbewahrt werden.
Nach dem Öffnen der Flasche ist es am besten im Kühlschrank zu lagern. Leinöl ist nur wenige Wochen haltbar. Überprüfe regelmäßig Geruch und Geschmack; bei Anzeichen von Ranzigkeit oder Bitterkeit sollte das Öl entsorgt werden.
Empfohlen werden 1 bis 2 Esslöffel pro Tag, pur oder gemischt mit Quark, Joghurt, Müsli oder im Grünen Smoothie. Wählen ein hochwertiges, kaltgepresstes Bio-Öl, um eine optimale Bioverfügbarkeit zu gewährleisten.
Wichtig: Das Öl sollte niemals erhitzt werden, da es sonst seine wertvollen Inhaltsstoffe verliert. Leinöl kann dauerhaft in die Ernährung integriert werden. Leinölkapseln sind eine Alternative, wenn der Geschmack des Öls nicht zusagt. Beachte hierbei die Dosierungsempfehlungen des Herstellers.
Kann man auch Leinsamen essen, statt Leinöl einzunehmen?
Leinöl wird aus Leinsamen gepresst und ist daher etwas konzentrierter. Die gesundheitlichen Wirkungen sind jedoch vergleichbar. Wenn du lieber Leinsamen (am besten geschrotet für die bessere Verfügbarkeit im Körper) isst, dann ist das genauso effektiv wie das Öl und kann leicht in die Ernährung integriert werden.
Unser Fazit zu Leinöl & der Wirkung in den Wechseljahren
Leinöl kann tatsächlich bei Wechseljahresbeschwerden helfen - dank seiner Omega-3-Fettsäuren und Lignane. Studien zeigen zur Wirkung von Leinöl in den Wechseljahren zwar gemischte Ergebnisse, aber es lohnt sich, es auszuprobieren, da Leinöl allgemein gesundheitsfördernd ist.
1 bis 2 Esslöffel am Tag sind die empfohlene Verzehrmenge. Wenn du unsicher bist, erkundige dich bei einem Fachexperten.
Häufig gestellte Fragen zu Leinöl und Leinsamen in den Wechseljahren
Hat Leinöl Östrogene?
Leinöl enthält Phytoöstrogene, pflanzliche Hormone, die eine ähnliche chemische Struktur wie menschliche Östrogene haben und an Östrogenrezeptoren andocken können, allerdings mit schwächerer Wirkung als die eigenen Hormone. Sie können diese aber sanft unterstützen und so Wechseljahresbeschwerden positiv beeinflussen.
Kann Leinöl in den Wechseljahren zur Regulierung der Regel beitragen?
Ob Leinöl regulierend auf den Menstruationszyklus wirkt, ist wissenschaftlich nicht eindeutig belegt. Da das Öl durch seine leicht stimulierende Wirkung den Hormonhaushalt unterstützen kann, ist eine positive Wirkung auf den Zyklus natürlich möglich.
Das hängt aber von vielen Faktoren ab. Wie ist der Lebensstil, die Ernährung, der Stresslevel u.a. Diese und andere Faktoren können einen Einfluss haben auf die Wirksamkeit der Phytohormone.
Für welche Organe ist Leinöl gut?
Die Omega-3-Fettsäuren im Leinöl wirken positiv auf das Herz-Kreislaufsystem, die Knochendichte, die Arterien sowie das Gehirn. Sie haben auch entzündungshemmende Effekte, die dem Darm, den Augen und der Haut zugutekommen. Auch unterstützen die Phytoöstrogene unser Hormonsystem. Zudem ist Leinöl gut für die Leber.
Wusstest du schon, dass auch in Schafgarbe Phytohormone enthalten sind? Deshalb kann auch Schafgarbe bei Beschwerden der Wechseljahre wirken.
Was bewirkt die tägliche Einnahme von Leinöl?
Regelmäßige Einnahme von Leinöl kann eingebettet in eine gesunde und ganzheitliche Lebensweise zu einer Verbesserung deiner allgemeinen Gesundheit beitragen. Geduld ist wichtig, um nachhaltige Wirkungen zu erzielen.
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Quellenverzeichnis
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Abb. 1: bit245 via Depositphotos.com