Topinambur ist eine Pflanze, die in letzter Zeit immer häufiger in den Fokus von ernährungsbewussten Menschen gerät. Die Wurzelknolle der Pflanze wird aufgrund ihres süßlichen Geschmacks, ihres hohen Ballaststoffgehalts und ihres niedrigen glykämischen Index als gesunde Alternative zu Kartoffeln oder anderen stärkehaltigen Gemüsesorten gehandelt.
Doch wie bei allen Pflanzen solltest du dich gut auskennen, bevor du eine Pflanze in deine Wildkräuterküche aufnimmst. In diesem Artikel wollen wir deshalb genauer untersuchen, ob bei Topinambur Verwechslungsgefahr besteht und wie du diese vermeiden kannst.
Besteht bei Topinambur Verwechslungsgefahr mit Giftpflanzen?
Daran erkennst du Topinambur:
Topinambur ist eine robuste, kräftige und sehr aufrecht wachsende Staude, die viele Jahre ihrem Standort treu bleibt. Sie treibt aus Wurzelknollen jedes Jahr aufs Neue und behauptet sich dadurch an fast jedem Standort. Markenzeichen sind ihre leuchtend gelbe Blüte, die raue Blattoberfläche und im Herbst natürlich die Wurzelknolle.
Mit diesen Pflanzen besteht Verwechslungsgefahr: Sonnenblume, Sonnenauge
Der Topinambur ähnliche Pflanzen sind die Sonnenblume und das Sonnenauge.
Topinambur und Sonnenblume haben beide raue, große, herzförmige Blätter. Die Topinambur ist mehrjährig, mit eindeutig erkennbaren Wurzelknollen. Die Sonnenblume ist einjährig und muss jedes Jahr neu gesät werden. Beide Pflanzen findest du herkömmlich im Garten und beide sind essbar. Hier musst du dir trotz der Verwechslungsgefahr mit Topinambur also keine Sorgen machen.
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ACHTUNG:
Verwechslungsgefahr vermeiden!
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Sonnenblume
Topinambur und Sonnenauge ähneln sich in der Blüte und auch in der Blütezeit. Sie haben hübsche, leuchtend gelbe Blüten, das Sonnenauge zum Glück mit klar erkennbarer schwarzer Mitte. Beide Pflanzen vermehren sich durch Wurzelausläufer, das Sonnenauge hat jedoch keine Wurzelknollen und wird lediglich 1,20 m hoch. Es ist im Vergleich zur Topinambur eine eher zarte Gartenstaude. Wie die Sonnenblume ist auch das Sonnenauge vollkommen ungiftig für Menschen und Tiere.
Sonnenauge
Was ist Topinambur?
Topinambur ist eine vielfältige und sehr besondere Gemüse- und Heilpflanze. Sie steht vor allem in naturnahen Gärten, in aufgelassenen Gartenanlagen und gern auch auf trockenen Brachflächen.
Topinambur im Garten ist nicht nur eine schöne Staude, sondern auch noch eine leckere essbare Wildpflanze! Im Garten darf sie allerdings nur kontrolliert oder in Kübeln wachsen, weil sich Topinambur invasiv über ihre Rhizome ausbreitet.
Die Topinambur ist eine mehrjährige, schnell wachsende Pflanze, die gut über 2,00 m hoch werden kann. Wo sie sich wohlfühlt, breitet sie sich stark und teilweise invasiv aus. Die Blattoberfläche ist unangenehm rauborstig, die Unterseite der Blätter eher weich. Die Pflanze blüht spät im Jahr mit einer recht kleinen gelben Blüte. Einige Sorten sind jedoch eher blühfaul und bekennen selten Farbe. Im Frühjahr und im Herbst erkennst du sie leicht an den essbaren Wurzelknollen, für die sie bestens bekannt ist. Weitere essbare Wurzeln findest du hier.
Topinambur
Die Knolle von Topinambur ist essbar und war wichtiger Bestandteil der Ernährung, bevor die Kartoffel ihr den Rang abgelaufen hat. Mittlerweile ist die Topinambur-Knolle insbesondere unter Diabetikern als gesunde Alternative zu Kartoffeln mit weniger Stärke und Kalorien bekannt, weil sie den Blutzuckerspiegel nicht so stark ansteigen lässt. Dir ist eine zuckerarme Ernährung wichtig, dann schau dir unsere 12 Zucker Alternativen an.
Die gesunde Wunderknolle: Erfahre hier, wie genau Topinambur die Bauchspeicheldrüse entlasten kann.
Topinambur selbst anbauen: Tipps und Tricks
Topinambur anzubauen ist relativ unkompliziert, denn die Pflanze ist äußerst robust und anpassungsfähig. Einmal gepflanzt, wächst und gedeiht sie über mehrere Jahre hinweg und bildet immer wieder neue Knollen. Spielst du schon länger mit dem Gedanken dein eigenes Gemüsebeet anzulegen, dann schau dir unseren Anbauplan für Gemüse an.
Der optimale Standort für Topinambur ist ein sonniger bis halbschattiger Platz im Garten mit lockerem, gut durchlässigem Boden. Sie bevorzugt leicht feuchte Böden, kann jedoch auch trockene Phasen gut überstehen.
Pflanze die Knollen am besten im Frühjahr, etwa 10 cm tief und mit einem Abstand von etwa 30-40 cm, damit sie genug Platz haben, sich auszubreiten. Beachte, dass Topinambur recht invasiv werden kann – daher ist es ratsam, sie in einem begrenzten Beet oder in Pflanzkübeln anzubauen, um die Ausbreitung unter Kontrolle zu halten.
Topinambur benötigt nur wenig Pflege. Gieße die Pflanzen bei Trockenheit, vor allem während der Wachstumsphase, und dünge sie im Frühjahr leicht, um die Knollenproduktion anzuregen. Im Herbst, wenn die Blätter gelb werden, ist die Erntezeit gekommen. Grabe die Knollen vorsichtig aus – am besten immer nur so viel, wie du direkt verwenden möchtest, da sich die Knollen im Boden am besten frisch halten.
Zubereitung der Wurzelknolle und wozu man sie verwenden kann
Topinambur ist ein wahres Multitalent in der Küche und lässt sich auf viele Arten zubereiten. Die Knolle hat einen leicht süßlichen, nussigen Geschmack, der sie zu einer interessanten Alternative für zahlreiche Gerichte macht.
Besonders hervorzuheben ist, dass Topinambur sowohl roh als auch gekocht verzehrt werden kann. Roh in Scheiben geschnitten passt sie hervorragend in Salate und verleiht ihnen eine knackige, saftige Textur. Du kannst sie auch als Snack mit einem Dip genießen oder in dünne Streifen schneiden und über Salate hobeln.
Gekocht oder gebraten eignet sich Topinambur als Beilage zu vielen Gerichten. Du kannst die Knollen wie Kartoffeln zubereiten: als Püree, Suppe, oder Ofengericht. Auch gebraten oder gegrillt entfaltet sie ihren aromatischen Geschmack.
In pürierter Form kann Topinambur zudem eine cremige Basis für Aufstriche oder Saucen bilden.
Die Topinambur ist besonders für Diabetiker und figurbewusste Menschen interessant, da sie den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen lässt. Tipp für Diabetiker: Gesundzeit Podcast Folge: "Die Waheheit über Diabetes und Zucker" .
Häufig gestellte Fragen zu Topinambur & ähnlichen Pflanzen
Ist Topinambur giftig?
Nein, Topinambur ist nicht giftig, sondern essbar. Das gilt für die gesamte Pflanze.
Sind Topinambur-Blätter essbar?
Ja, Topinambur-Blätter sind essbar. Jedoch werden sie meistens eher an Tiere verfüttert, als vom Menschen gegessen. Auch wenn du nur die Blätter sammelst, solltest du eine Verwechslung von Topinambur mit anderen Pflanzen ausschließen können.
Ist das Sonnenauge giftig?
Nein, das Sonnenauge ist nicht giftig.
Fazit: Wie groß ist die Verwechslungsgefahr von Topinambur und Giftpflanzen?
Die Verwechslungsgefahr bei Topinambur Pflanzen besteht nur mit ungiftigen Doppelgängern. Und das auch eigentlich nur oberirdisch. Denn weder die Sonnenblume noch das Sonnenauge besitzen eine Wurzelknolle.
Insgesamt ist Topinambur deshalb auch für Wildpflanzen-Einsteiger wunderbar geeignet, da eine Verwechslung der Pflanze mit negativen Konsequenzen nahezu ausgeschlossen werden kann.
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Quellenverzeichnis
Cover: ValentynVolkov via Canva.com
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Abb. 2: Grün&Gesund
Abb. 3: LARA BRAMBILLA via Canva.com
Abb. 4: Inahwen via Canva.com