Räuchern & Rauhnächte: Infos zum magischen Ritual + Anleitung

Die Rauhnächte sind eine magische Zeit. Sie bilden einen Rahmen für den Umbruch rund um den Jahreswechsel. Das macht sie zum idealen Zeitpunkt, um Altes loszulassen und Neues zu begrüßen.

Räucher-Rituale helfen dir dabei, mit alten Verletzungen Frieden zu schließen und dein Herz für das Gute zu öffnen.

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In diesem Artikel erklären wir dir alles, was du zu Räuchern & Rauhnächten wissen musst, um energiegeladen und gereinigt ins neue Jahr gehen zu können.

Warum räuchern in den Rauhnächten? 

Es heißt, dass während dieser besonderen Zeit Geister ihr Unwesen treiben, weil das Portal zur Anderswelt offensteht. Das Räuchern während der Rauhnächte dient dazu, diese Schattenwesen fernzuhalten. Gleichzeitig ermöglichen uns diese 12 Nächte, das Sonnenjahr abzuschließen, indem wir mit den Schattenwesen auch das Negative aus unserem Leben verbannen. 

Wer im Januar sein Zuhause mit Rauch reinigen möchte, kann dadurch böse Geister und Altes verbannen, das alte Jahr verabschieden und gereinigt ins neue Mondjahr starten.

Wenn auch du die 12 Tage zwischen Weihnachten und dem 6. Januar zur Selbstreflexion und für einen Neubeginn nutzen möchtest, hilft dir unsere Anleitung zum Räuchern.

Mit was Räuchern in den Rauhnächten? Kräuter, die geeignet sind

In dieser Zeit des Jahres geht es darum, alles für den Neubeginn vorzubereiten und alte Energien aus den eigenen vier Wänden zu verbannen. Das Räuchern mit Kräutern eignet sich dazu besonders gut, was schon die Kelten wussten.

Als Räucherwerk kannst du spezielle Räuchermischungen für die Rauhnächte verwenden, die gut harmonieren. Die nachfolgenden Gewächse haben eine reinigende Wirkung und können dich durch die magischen zwölf Nächte begleiten. Natürlich kannst du auch Wildkräuter dazugeben oder deine Räuchermischung selber machen. Hier unsere Liste über essbare Wildkräuter im Winter.

Weißer Salbei

Salbei (weißer) gilt als die stärkste Reinigungspflanze. Er reinigt deine Aura und vertreibt böse Geister oder negative Energien. In der Zeit um den Jahreswechsel hebt es deine Stimmung und stärkt dich für den Neuanfang. 

Beifuß

Im Brauchtum ist Beifuß ein besonders beliebtes Kraut. Ist er in der Räuchermischung enthalten, kannst du Haus und Stall vor Dämonen und Schattenwesen schützen. 

Der bei uns heimische Beifuß ist Artemisia vulgaris. Jedoch gibt es auch weitere Beifuß-Arten wie Artemisia absinthium (Wermut) und Artemisia annua (einjähriger Beifuß). Hier kannst du mehr über diese Heilpflanze erfahren: Artemisia annua Anwendung.

Weihrauch

Nicht umsonst verwendet man Weihrauch in Kirchen und anderen heiligen Stätten, denn er gilt als heilig. Er sollte in Räuchermischungen für die Rauhnächte auf keinen Fall fehlen, wenn du alte Wunden heilen und dich von negativen Erinnerungen trennen möchtest.

Räuchermischungen

Spezielle Kräutermischungen für magische Rauhnächte bestehen idealerweise aus den oben genannten Pflanzen. Doch auch andere Kräuter helfen dir dabei, die Zeit nach der Wintersonnenwende zum Neubeginn zu nutzen.

So kannst du den Jahreskreis auch mit Myrrhe, Minze oder Wacholder abschließen. Beliebt ist es auch, Rosmarin zu räuchern. Achte bei Harzen und Kräutern darauf, dass sie gut harmonieren. Eine fertige Mischung kannst du im Fachhandel erwerben. Natürlich kannst du aber auch selbst getrocknete Kräuter mischen.

Besonders schön ist es, wenn du Gartenkräuter verwenden kannst. In unserer Mischkultur Anleitung und Tabelle erfährst du, welche Kräuter du wann und wo pflanzen solltest.

Räuchern Rauhnächte Salbei

Räuchern in den Rauhnächten: Anleitung mit Räucherbündel

Je nach Region nimmt man die Zeit rund um den Jahreswechsel sehr ernst. Wenn du sie traditionell begehen möchtest, solltest du keine Wäsche aufhängen und für Ordnung sorgen. Viele Menschen stellen auch ein Gefäß mit Weihwasser zum Verdampfen auf oder beten Rosenkranz.

Du möchtest die offenen Tore zur Anderswelt nutzen, um dich auf das neue Jahr einstimmen zu können? Das geht besonders gut mit Räuchersets oder einem Räucherbündel.

Stelle dir jeden Abend bis zu Drei Könige Bündel aus deinem liebsten Kraut zusammen. Mach dazu einen kleinen Strauß, der bequem in deine Hand passt. Binde die unteren Enden zusammen, überkreuze deine Naturschnur und binde dann noch die oberen Enden der Kräuter zusammen. Je nach Größe deiner Wohnung kannst du mehrere Bündel vorbereiten.

Entzünde dein Kräuterbündel, leg es in die Räucherpfanne und gehe damit durch die Räume. Kreisende Bewegungen oder ein Fächer helfen dir dabei, auch Ecken gut zu erreichen. 10 Minuten später öffnest du alle Fenster. 

Stehen Fenster und Türen weit offen, können der Rauch und alles Negative hinausziehen. Möchtest du den Effekt verstärken, kannst du deine Sorgen auf kleinen Zetteln notieren und diese hinterher verbrennen.

Unser Tipp: Reinige zu dieser Jahreszeit auch deinen Körper, zum Beispiel beim Saunieren oder mit einer Detox Smoothie Kur. Mit unseren Rezepten kannst du deinen Saunaaufguss selber machen.

Wann Räuchern in den Rauhnächten? 

Räuchern hilft beim Reinigen und ist gut für die Gesundheit. Das richtige Kraut kann die Stimmung heben und gegen Husten helfen - besonders in einer Rauhnacht.

Wie oft du es wiederholst, bleibt dir überlassen, doch die Durchführung abends ist sinnvoll. Experten raten dazu, es mindestens zweimal zu tun - zu Beginn und gegen Ende der Raunächte. Hast du eine große Menge Räucherwerk, kannst du es aber auch allabendlich wiederholen. So kannst du die magische Zeit der Rauhnächte optimal für deine Seelengesundheit nutzen.

5 Tipps zum Räuchern für Anfänger in den Rauhnächten

Du möchtest alles vermeiden, was Unglück bringen kann? Zwischen Weihnachten und Dreikönig willst du deshalb Reinigungsrituale mit Rauch durchführen? Diese Tipps helfen dir dabei:

  1. Beim Räuchern solltest du immer auf ein passendes Gefäß achten, das feuerfest ist (Stövchen, Räucherschale oder ähnliches)

  2. Das Ausräuchern einzelner Räume mit einem Kräuterstrauß ist besonders effektiv, doch du kannst auch einfach eine Schale mit Räucherkohle und Kräutern aufstellen.

  3. Verwende ausschließlich trockene Kräuter, um ein sicheres Abbrennen ohne Funkenflug sicherzustellen.

  4. Du solltest den Rauch 10 Minuten wirken lassen und hinterher gut lüften.

  5. Ein Mantra hilft dir dabei, dich geistig auf den Reinigungsprozess einzustellen, zum Beispiel: "Glück ins Haus, Unglück hinaus."

Häufig gestellte Fragen zu den magischen Rauhnächten & Räuchern

Wie räuchert man am besten?

Man räuchert am besten mit gut getrockneten Kräutern in portionsgerechten Bündeln. Während des Vorgangs sollten Fenster und Türen geschlossen sein. Da Energie und Rauch aufsteigen, solltest du im Keller beginnen und dich im Uhrzeigersinn nach oben vorarbeiten.

Achte darauf, jeden Raum gut auszuräuchern und hinterher alle Fenster und Türen zu öffnen: So zieht der Rauch hinaus und nimmt Negatives mit.

Was sind die Rauhnächte?

Die Raunächte sind 12 Nächte zwischen Weihnachten und dem 06. Januar. Es heißt, die Tore zur Anderswelt stehen in dieser Phase weit offen.

So gelingt es Schattenwesen, in unsere Welt, in unser Herz und unser Zuhause einzudringen. Nach der Nacht vom 24. Dezember ist es deshalb besonders wahrscheinlich, Geistern oder Dämonen zu begegnen. Mancherorts gibt es viele Bräuche, um diese Schattenwesen zu vertreiben.

Warum das Haus räuchern in den Rauhnächten?

Man kann während der Rauhnächte das Haus räuchern, um Schattenwesen und Negativität zu verbannen. Der Rauch reinigender Kräuter soll Altes, Negatives und Böses aus deiner Wohnung verjagen. 

Gleichzeitig stärkt er dein Herz und deine Seele für das neue Jahr - auf dass dir Glück und viele positive Erlebnisse bevorstehen. Man räuchert in den Rauhnächten, weil zu diesem Zeitpunkt die Tore zur Anderswelt offenstehen und Geister ihr Unwesen treiben.

Was brauche ich zum Räuchern in den Rauhnächten?

Zum Räuchern in den Raunächten brauchst du vor allem eines: eine gute Kräutermischung aus Pflanzen, die reinigende Eigenschaften haben. Zum Beispiel Weihrauch, Beifuß, Weißen Salbei oder Myrrhe.

Du kannst sie zu einem Bündel binden oder mit einem Mörser zerkleinern, wenn du ein Räucherstövchen verwenden willst. Bei uns findest du eine Anleitung zum Räucherstövchen selber machen. Bereite außerdem ein feuerfestes Gefäß vor und halte ein Feuerzeug oder Streichhölzer bereit.

Wann darf man nicht räuchern?

Du darfst immer räuchern, sofern sich niemand durch den Duft oder die Rauchentwicklung gestört fühlt. Bist du schwanger oder leben kleine Kinder im Haushalt, solltest du aber behutsam vorgehen.

Auch bei chronischen Atemwegsbeschwerden wie Asthma ist aufzupassen. Vor allem während und nach der Schwangerschaft ist auf gewisse Kräuter zu verzichten: Minze kann die Milchbildung hemmen, Beifuß könnte Wehen auslösen. Informiere dich also gezielt, wenn du schwanger, mit Kindern oder Haustieren räuchern möchtest.

Quellenverzeichnis
Cover: FotoHelin via Depositphotos.com
Abb. 1: Valentyn_Volkov via Depositphotos.com


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