Bärlauch fermentieren: Rezept für fermentiertes Bärlauchpesto 

Bärlauch ist eine aromatische Wildpflanze, die im Frühling wächst und viele gesundheitliche Vorteile hat. Aber wusstest du, dass man Bärlauch auch fermentieren kann? Dadurch entwickelt der Bärlauch ein neues Aroma, das deine Küche bereichert. Und nebenbei lässt sich mit dieser Methode der charakteristische Geschmack des wilden Knoblauchs auch konservieren. In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du Bärlauch fermentieren und daraus ein leckeres fermentiertes Bärlauchpesto selbst herstellen kannst, das ideal zu vielen Gerichten passt. 

Wie kann man Bärlauch fermentieren und verwenden?

Bärlauch zu fermentieren ist nicht nur einfach, sondern es intensiviert auch seinen Geschmack und verlängert seine Haltbarkeit. Ob als würziger Brotaufstrich, in Soßen oder als Pesto, fermentierter Bärlauch ist vielseitig einsetzbar und peppt viele Gerichte auf. Du kannst es z.B. als Nudelsoße oder Dip verwenden. Aber auch als Salatdressing oder Brotaufstrich ist fermentierter Bärlauch ein wahrer Genuss. Übrigens, in diesem Artikel findest du weitere Ideen, wie du leckere Kräutersoßen selber machen kannst. 

Bärlauch fermentieren: So geht’s 

Um im nächsten Schritt Bärlauchpesto herzustellen, musst du zunächst den Bärlauch fermentieren. Eine umfangreiche Anleitung zum Thema Gemüse fermentieren findest du in diesem Artikel. So kannst du ganz einfach Bärlauch fermentieren: 

Utensilien:

Zutaten:

  • Bärlauchblätter: Verwende frische, unbehandelte Bärlauchblätter in ausreichender Menge.
  • Salz: Die Salzmenge variiert je nach gewünschtem Salzgehalt und Gewicht der Bärlauchblätter. Als Richtwert gilt 2 g Salz pro 100 g Bärlauch. Zusätzlich kannst du je nach Bedarf auch eine 2%ige Salzlake (20 g Salz pro 1 Liter Wasser) herstellen.  
  • Flüssigkeit: Verwende gefiltertes Wasser oder stilles Mineralwasser, um den Fermentationsprozess optimal zu unterstützen.

Zubereitung:

  1. Bärlauch vorbereiten: Wasche die Bärlauchblätter gründlich unter fließendem Wasser und tupfe sie anschließend vorsichtig trocken.
  2. Glas vorbereiten: Spüle das Fermentationsglas am besten mit kochendem Wasser aus und lasse es vollständig abkühlen.
  3. Bärlauch fermentieren: Gib die Bärlauchblätter in eine Schüssel und vermenge sie gründlich mit dem Salz. Massiere die Blätter so lange, bis sie weich werden und der Saft austritt.
  4. Bärlauch im Glas platzieren: Fülle die Bärlauch-Salz-Masse in das vorbereitete Glas, sodass es etwa zu 3/4 gefüllt ist.
  5. Flüssigkeit hinzufügen: Falls nach dem Kneten nicht genügend Saft vorhanden ist, um die Blätter vollständig zu bedecken, gieße so viel Salzlake hinzu, bis alles gut bedeckt ist.
  6. Luft entfernen und beschweren: Stampfe den Inhalt des Glases erneut fest, um jegliche Luft zu entfernen. Lege, falls vorhanden, ein Gewicht auf die Blätter, um sie sicher unter der Flüssigkeit zu halten.
  7. Fermentationsprozess starten: Lagere das Glas an einem dunklen Ort bei Raumtemperatur (ca. 18-20 °C).
  8. Gärdauer:  Dort fermentiert der Bärlauch für etwa 2 Wochen. Je nach Geschmack kannst du die Fermentationszeit verlängern.

Rezept für fermentiertes Bärlauchpesto

Sobald dein fermentierter Bärlauch fertig ist, kannst du ihn verwenden, um Bärlauchpesto daraus herzustellen. Natürlich eignet er sich auch wunderbar für andere Rezepte! So stellst du das Bärlauchpesto her: 

Du brauchst: 

Kochutensilien:


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  • Ein Mixgefäß
  • ein Messer
  • ein Schneidebrett
  • ein Mixer oder eine Küchenmaschine

Zutaten:

  • 200 g fermentierter Bärlauch
  • 100 g Cashewkerne
  • 100 ml natives Olivenöl extra
  • 2 EL Zitronensaft
  • 2 TL Salz
  • Optional: Knoblauch, Parmesan, Pfeffer oder andere Gewürze nach Geschmack

So kannst du Bärlauchpesto in wenigen Schritten zubereiten 

  1. Den Bärlauch grob hacken (damit der Mixer es leichter hat) und alle Zutaten in den Mixer geben und so lange verarbeiten, bis eine Paste entsteht. Je nach Konsistenz musst du noch etwas Öl hinzugeben. 
  2. Optional weitere Gewürze hinzufügen und kurz pürieren.
  3. Fertig!

Wie lange ist Bärlauchpesto haltbar?

Das Bärlauchpesto ist im Kühlschrank ca. 2 bis 3 Wochen haltbar. Nachdem du das Pesto ins Glas gefüllt hast, sorge dafür, dass es mit einer dünnen Schicht Öl bedeckt ist. So hält es länger frisch. Achte beim Benutzen auf saubere Löffel, um Schimmelbildung zu vermeiden. Eingefroren ist das Pesto sogar bis zu 6 Monate haltbar. 

Welche gesundheitlichen Vorteile bietet Bärlauch? 

Bärlauch ist nicht nur ein Küchenklassiker im Frühling, sondern strotzt auch vor gesundheitlichen Vorteilen. 

  • Vitamine und Mineralstoffe: Er enthält wichtige Nährstoffe wie Vitamin C, Eisen, Kalzium, Kalium und Magnesium. Diese unterstützen dein Immunsystem und fördern die Verdauung.
  • Ätherische Öle und Allicin: Seine ätherischen Öle und das enthaltene Allicin machen ihn zu einem natürlichen Antibiotikum, das gegen Bakterien ankämpft.

Die antibakterielle Wirkung von Bärlauch kommt auch bei Hautproblemen zum Tragen. Zudem kann Bärlauch eine entzündungshemmende Wirkung haben, was bei Erkältungen, Husten oder Bronchitis hilfreich ist. Ihm wird außerdem eine stimmungsaufhellende Wirkung zugeschrieben, und er kann damit dein Gemüt positiv beeinflussen.

Wenn dich Blähungen oder Magen-Darm-Beschwerden plagen, kann Bärlauch dank seiner verdauungsfördernden Eigenschaften Abhilfe schaffen. Er fördert eine gesunde Darmflora und kann sogar bei der Entgiftung der Leber unterstützen. Weitere gesundheitliche Vorteile findest du in dem Beitrag: „Bärlauch: Entgiftung leicht gemacht mit dieser Anleitung“

Mit all diesen Vorzügen ist Bärlauch eine hervorragende Zutat, um nicht nur deine Gerichte aufzupeppen, sondern auch um deiner Gesundheit etwas Gutes zu tun.

Was ist zu beachten beim Pflücken von Wildkräutern wie Bärlauch

Beim Sammeln von Bärlauch in der Natur gibt es einiges, worauf du achten solltest:

  • Standort: Suche Bärlauch an schattigen, nährstoffreichen Stellen unter Laubbäumen im Wald. Am besten fernab von Straßen und landwirtschaftlich genutzten Flächen. Und keine Angst vor dem gefürchteten Fuchsbandwurm! Warum du keine Angst haben brauchst, erklären wir in diesem Artikel: Fuchsbandwurm: Abtöten oder keine Gefahr für den Menschen? 
  • Erkennungsmerkmale: Achte auf die breiten, glänzenden Blätter und den charakteristischen knoblauchartigen Geruch. Das hilft dir, ihn von giftigen Doppelgängern wie Maiglöckchen und Herbstzeitlose zu unterscheiden. Am besten eignen sich die jungen Blätter. 
Grün&Gesund-Praxistipp

Tipp: Achte auf den Blattwuchs. Bärlauch hat eine mattgrüne Unterseite, einen dünnen Blattstiel und wächst einzeln aus dem Boden. Wenn du dir unsicher bist, zerreibe die Blätter zwischen deinen Fingern und prüfe, ob es nach Knoblauch riecht. In diesem Beitrag erfährst du, wie du Bärlauch von Giftpflanzen unterscheiden kannst. 

  • Säubern: Wasche den Bärlauch gründlich, bevor du ihn verarbeitest, um Erde und kleine Insekten zu entfernen.
  • Naturschutz: Sammle nur so viel, wie du verarbeiten willst; lass genug Pflanzen übrig, um die Wildbestände nicht zu gefährden. Achte beim Pflücken auch darauf, dass du die Wurzeln nicht mit ausreisst, damit sich neue Triebe in der nächsten Saison bilden können. Du kannst den Bärlauch auch mit einem Messer oder einer Schere ernten. 
  • Konservierung: Verarbeite den Bärlauch möglichst schnell nach dem Pflücken.

Wann beginnt und endet die Bärlauch Saison? 

Bärlauch Saison beginnt im März und endet im Mai, je nach Wetterlage. Idealerweise solltest du ihn vor der Blütezeit pflücken, da danach die Blätter bitter schmecken können. Du kannst Bärlauch übrigens auch trocknen oder einfrieren, um ihn länger haltbar zu machen. 

Häufige Fragen zum Thema Bärlauch fermentieren

Welche Kräuter passen zu Bärlauch?

Kräuter, die gut zu Bärlauch passen, sind etwa Schnittlauch, Petersilie und Dill. Diese können dein Bärlauchpesto wunderbar ergänzen.

Wie gesund ist Bärlauchpesto?

Bärlauchpesto ist wegen seiner Inhaltsstoffe wie Vitamin C und Eisen sehr gesund. Die Fermentation kann zusätzlich die Bildung probiotischer Kulturen fördern.

Kann man Bärlauch komplett verwenden?

Ja, du kannst sowohl die Blätter als auch die Stängel von Bärlauch verwenden. Achte darauf, dass alles frisch und unbeschädigt ist.

Warum ist mein Bärlauchpesto bitter?

Bärlauchpesto kann durch zu langes Mixen oder zu alte Blätter bitter werden. Versuche, frischen Bärlauch zu verwenden und ihn nicht zu fein zu zerkleinern.

Kann man Bärlauch einlegen?

Bärlauch lässt sich hervorragend einlegen, z.B. in Öl oder Essig, um ihn haltbar zu machen und sein Aroma zu konservieren.

Kann man Bärlauch fermentieren? 

Ja, man kann Bärlauch fermentieren und dadurch haltbar machen. Durch die Fermentation erhält er außerdem ein besonderes Aroma.


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