Mischkultur mit Melone: Gute Nachbarn & schlechte Nachbarn

Die Melone gehört zur Familie der Kürbisgewächse und stammt aus dem sonnigen Afrika. Auch wenn weltweit über 70 % aus Asien importiert werden, kannst du mit ein paar Tipps und Tricks das süße Fruchtgemüse in deinem eigenen Selbstversorgergarten anbauen!

Wie das gelingt, wie eine Mischkultur mit Melone aussehen kann und was es sonst noch zu beachten gibt, erfährst du in diesem Artikel. 

Was sind für Melone gute Nachbarn im Beet?

Ideal zur nachbarschaftlichen Beipflanzung von Melone sind: 

• Radieschen
• Ringelblume
• Gurke
• Kohl
• Karotte
• Mais
• Oregano
• Kürbis
• Mangold 

Tipp: Erfahre hier mehr über die Mischkultur mit Grünkohl und die Mischkultur mit Chili. 

Was sind schlechte Nachbarn für Melone? 

Schlechte Nachbarn für Melone sind dagegen: 

• Erbsen
• Fenchel
• Rote Bete
• Kartoffel
• Liebstöckel
• Topinambur
• Tomaten

Gelten für Zuckermelone und Wassermelone die gleichen guten und schlechten Nachbarn? 

Zucker- und Honigmelonen gehören zur selben Pflanzenfamilie. Jedoch gehören sie verschiedenen Gattungen an. Wenn es allerdings um die Wahl der guten und weniger guten Nachbarschaft geht, gelten für Zuckermelonen als auch Wassermelonen die gleichen Bedingungen.

4 Tipps zu Anbau und Aussaat von Melone

Damit dir die Anzucht von Melone gelingt, haben wir hier die besten Tipps zur Mischkultur mit allen Daten für dich.

#1 Standort und Boden - Fruchtfolge beachten!

Melonen sind Starkzehrer. Das bedeutet, dass sie viele Nährstoffe benötigen. Diese bekommen sie an einem sonnigen, windgeschützten Standort aus einem humusreichen, mittelschweren und durchlässigen Boden.

Wenn du einen ehemaligen Kompost in deinem Garten stehen hast, wird deine Melone ihn lieben! Achte auf eine ausgewogene Fruchtfolge und pflanze Melonen nicht an Stellen, wo vorher Kürbis oder Gurken gesprossen sind. Mehr zu diesem Thema kannst du in unserer Mischkultur-Tabelle nachlesen.

#2 Aussaat und Pflanzung

Die wärmeliebende Melone bevorzugt einen lichtdurchfluteten Ort, optimalerweise bei einem Weinbauklima von ca. 20°C . Das Kürbisgewächs sollte immer vorgezogen werden.

Verwende gut gedüngte Blumenerde wie Terra Preta und säe 3 Samen pro Topf. Pflanze die Samen ca. 2 cm tief und stelle die Töpfchen auf eine sonnige Fensterbank oder ins Gewächshaus. Mit Komposterde gefüllte Pflanzlöcher, wie die eines Eierkartons, eignen sich ebenso hervorragend zum Vorziehen von Melonenpflanzen.

Die Jungpflanzen sind sehr empfindlich und dürfen nicht pikiert werden. Außerdem sollten sie nicht mit kaltem Wasser gegossen werden, sondern mit abgestandenem Regenwasser, z.B. aus der Regentonne.

Gerade Wassermelonen enthalten zwar besonders viel Wasser, doch sollten nur mäßig gegossen werden. Achte beim Gießen darauf, die Erde stets feucht zu halten, ohne sie dabei unter Staunässe zu setzen. 

Zuerst werden die Keimblätter in zartem Hellgrün sprießen. Sobald du das erste Laubblatt entdeckst, sind deine Jungpflanzen bereit fürs Freiland und können ab Juni ins Beet oder Hügelbeet gesetzt werden (erfahre hier, wie du ein Hügelbeet anlegen kannst).

Warte hier unbedingt noch die Eisheiligen ab, da Melonen sehr kälte- und frostempfindlich sind. Halte beim Einpflanzen pro Pflanze einen Abstand von 100 cm und sei vorsichtig, da Melonen Wurzelverletzungen nicht vertragen.

Eine Bodenabdeckung aus schwarzer Folie kann helfen, Austrocknung zu verhindern und sogar Schimmelbefall vorbeugen, denn die Melonenfrüchte dürfen nicht in direktem Kontakt mit dem feuchten Boden stehen. Melonen sind auf eine Fremdbestäubung angewiesen. Damit die Befruchtung klappt, muss das Gewächshaus oder der Folientunnel für Bienen und Hummeln zur Blütezeit gelüftet werden.

Tipp: Erfahre hier mehr über die Mischkultur mit Aubergine und die Mischkultur mit Rucola. 

#3 Pflege und Düngung: Melone ausgeizen und Schädlingsverhalten

Dünge deine Melonenpflanze in der Wachstumsphase zweimal mit Gemüsedünger oder einer Gründüngung. Das erste Mal, bevor sie Blüten ansetzen. Ein zweites Mal, bevor die Fruchtknoten sprießen, woraus sich später die Früchte entwickeln. 

Während des Fruchtwachstums musst du regelmäßig deine Melone ausgeizen. Kappe hierfür die Spitzen, damit sich möglichst viele Verzweigungen bilden. Die großen Blätter, die sich im Spätsommer entwickeln, kannst du bis auf eine Handvoll abschneiden. Knipse dünne Seitentriebe bis auf wenige Zentimeter Ansatz ab. 

Melonen können zu Mehltau neigen. Daher ist es besonders wichtig, beim Einpflanzen genügend Abstand zu anderen Pflanzen zu lassen und den Reihenabstand von 150 cm nicht zu unterschreiten. Ein Stütznetz hilft gegen Schädlinge wie Schnecken.

#4 Wachstum und Ernte  

Die Melone ist eine einjährige Pflanze und bildet niederliegende bis kletternde Ranken. Die Ernte kann nach einer Kulturzeit von 120 Tagen etwa Ende August beginnen und geht bis Ende Oktober. Frühreifende Früchte können bereits Mitte August geerntet werden.

Wenn du auf die Melonenschale klopfst und ein tiefes Echo erklingt, ist die Melone reif und das Fruchtfleisch besonders süß und saftig. Schneide die Frucht dann direkt am Stielansatz mitsamt Stängel ab. An einem geschützten Ort wie einem kühlen Keller aufbewahrt, halten sich Melonen etwa 2 bis 3 Wochen lang, angeschnittene Früchte halten sich dagegen nur wenige Tage im Kühlschrank.

Tipp: Wasser- und Honigmelonen eignen sich perfekt für gesunde Meal Prep Mahlzeiten! 

Häufig gestellte Fragen zum Thema "Mischkultur mit Melone: Gute Nachbarn & schlechte Nachbarn"

Kann man Gurken und Melonen zusammen pflanzen?

Da beide Gemüsesorten viel Wasser und Nährstoffe benötigen, sollten Gurken und Melonen nicht nebeneinander gepflanzt werden.

Kann man Melone und Tomaten zusammen pflanzen?

Sowohl Melonen als auch Tomaten sind Starkzehrer. Für die Mischkultur mit Melone sind Tomaten daher keine gute Wahl und sollten daher nicht zusammen gepflanzt werden. 

Sind Melone und Paprika gute Nachbarn? 

Melone und Paprika sind keine guten Nachbarn. Was stattdessen gute Nachbarn für Melone sind, erfährst du weiter oben im Beitrag. 

Sind Melone und Zucchini gute Nachbarn? 

Beide Sorten gehören zu den Kürbisgewächsen und sind anfällig für Kürbiskrankheiten. Aus diesem Grund sind Melone und Zucchini keine guten Nachbarn. 

Sind Kürbis und Melone gute Nachbarn? 

Melonen und Kürbisse haben dieselben Ansprüche an Boden und Standort und vertragen sich daher nebeneinander im Beet.