Rote Bete fermentieren: So gelingt’s leicht! (Einfaches Rezept)

Rote Bete fermentieren ist einfach und unkompliziert. Wenn es dein erstes Ferment ist, dann schau gerne in unseren Anfängerguide "Fermentieren: Rezepte für Anfänger", dort findest du weitere nützliche Tipps.

Da die Rote Bete ein sehr festes Gemüse ist und du beim Einsalzen nicht genug Lake daraus gewinnst, stellen wir eine Salzlake her, mit der das vorbereitete Gemüse übergossen wird. Du hast noch keine Erfahrung mit dem Fermentieren? Dann schau in unseren Artikel “Gemüse fermentieren: Komplette Anleitung”.

Rote Bete fermentieren: Rezept (einfach & gelingsicher)

Dieses Grundrezept für fermentierte Rote Bete ist einfach und gelingt leicht. So geht's: 

Zutaten: 

  • 800 g Rote Bete
  • 20 g Salz
  • 1000 ml Wasser
  • 1 Weckglas (sterilisiert) 

Tipp: Eine typische Variante des Grundrezepts ist, wenn du zur Rote Bete Meerrettich (frisch und geraspelt) hinzufügst. Auf 800 g Rote Bete reichen 10 g frischer Meerrettich. 

Zubereitung:

  1. Rote Bete vorbereiten: Zuerst solltest du die Rote Bete schälen. Du kannst die Rote Bete so vorbereiten wie du möchtest, Stiften oder in sehr dünne Scheiben geschnitten (dazu eignet sich besonders gut ein Hobel). Alternativ kannst du sie auch raspeln, dann verzichte auf Salzlake und Salze das Gemüse stattdessen ein.
  2. Herstellung der Salzlake: Löse 20g Salz in einem Liter Wasser auf. Tipp: Wenn du schon länger fermentierst, dann kannst du den Salzgehalt in deinem Ferment reduzieren, indem du die Lake von einem anderen Ferment nutzt. Die dort abgeschöpfte Lake enthält schon jede Menge Milchsäurebakterien. Mische die Salzlake mit der Lake von einem anderen Ferment im Mischungsverhältnis 1:1 so kannst du sicher fermentieren und reduzierst den Salzgehalt!
  3. Das Ferment ansetzen: Gib die geriebene Rote Bete ins Glas drücke sie dabei fest herunter. Schichte Scheiben und Stifte so hinein, dass möglichst viel in das sterilisierte Glas passt. Optional kannst du jetzt noch dein Lieblingsgewürze hinzufügen.
  4. Das Gemüse wird mit einem geeigneten Gewicht beschwert und mit der Salzlake soweit aufgegossen, dass alles gut mit Flüssigkeit gut abgedeckt ist. Je nachdem wie viel eigener Saft ausgetreten ist, brauchst du mehr oder weniger Salzlake. 
  5. Damit der Druck entweichen kann, der während der Fermentation entsteht, solltest du das Glas immer mal wieder öffnen oder ein Gefäß mit Gummiverschluss bzw. ein spezielles Fermentierglas verwenden. Achte beim Öffnen darauf, dass der stark färbende Saft der Roten Bete durch das entweichende Gas spritzen kann!
  6. Nun kannst du das Ferment 7 Tage stehen lassen, bis der gewünschte Fermentationsgrad erreicht ist. Je länger die Rote Bete fermentieren kann, desto intensiver und saurer wird der Geschmack. Danach kannst du sie in den Kühlschrank stellen. 

Tipp: Beachte, dass die Rote Bete beim Fermentieren stark schäumt. Lasse am besten 2 Fingerbreit Platz im Glas und stelle das Ferment sicherheitshalber auf einen geeigneten Untersetzer.


Dein gratis Geschenk als Download:

Die 8 häufigsten Fehler beim Fermentieren

... Und wie DU sie vermeidest!

Datenschutz & Privatsphäre sind uns sehr wichtig! Wir geben Deine Daten niemals an Dritte weiter. Bitte lies vor dem Absenden diese wichtigen Informationen zum Datenschutz. Mit dem Absenden des Formulars bestätigst Du, dass Grün&Gesund Dich per E-Mail über Infos rund um Gesundheitsthemen informieren darf.

Zu welchen Gerichten passt fermentierte Rote Bete?

Sauer eingelegte Rote Bete passt wunderbar zu einem Bauernbrot mit Frischkäse oder einfach so als schmackhafte Beilage.

Geraspelte Rote Bete kannst du auch in einem gemischten Salat mit z.B. Fenchel und Radieschen genießen oder du verfeinerst ein Risotto damit. Deiner Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt.

Zudem passt Rote Bete als Ferment auch zu anderem fermentiertem Gemüse wie wie fermentiertem Blumenkohl, fermentiertem Sauerkraut, fermentiertem Chinakohl oder fermentierten Möhren

4 spannende Rezeptvariationen für fermentierte Rote Bete 

Das Grundrezept für Rote Bete kannst du ganz nach deinem Belieben mit Gewürzen verfeinern. Da geht aber noch mehr, deswegen stellen wir dir unsere liebsten Rote Bete Fermente vor!

#1 Fermentierter Rote Bete-Apfel-Salat

Dieses Rezept ist eine fermentierte Adaption vom klassischen Rote Bete-Apfel-Salat.

Zutaten für ein 800 ml Bügelglas:

  • 1 große rote Bete
  • 1 säuerlicher Apfel
  • 1 kleine Zwiebel
  • 2% Salz vom Gesamtgewicht
  • 1 Esslöffel Senfkörner
  • 1 Lorbeerblatt
  • 3 Körner Piment

Zubereitung:

  1. Fülle zunächst die trockenen Gewürze in das Glas.
  2. Schäle das Gemüse und schneide die Zwiebel in kleine Würfel, Apfel und Rote Beete wird geraspelt. Wiege das Gemüse ab und füge 2% Salz hinzu. Vermische alles und lass die Mischung eine halbe Stunde lang ruhen.
  3. Knete alles mit den Händen durch, bis die Lake austritt. Fülle das Gemüse dicht in das Glas, beschwere es mit einem geeigneten Gewicht und fülle es mit der Lake auf. Lass es an einem gleichmäßig warmen Ort rund eine Woche lang fermentieren.
  4. Beachte die Tipps und Hinweise im Grundrezept!

Tipp: Dieses Ferment schmeckt besonders köstlich, wenn es nicht allzu lange fermentiert ist.

#2 Rote Bete Stiele fermentieren

Wenn du Rote Bete im Garten hast, fallen jede Menge knackige, frische Stiele an. Die sind viel zu schade zum Wegwerfen! Deswegen wandern auch sie kurzerhand ins Glas.

Am ehesten sind die Stiele mit Mangold vergleichbar. Die Blätter der Roten Bete kannst du für ein leckeres Mangold-Kimchi nutzen.

Zutaten für ein 800 ml Bügelglas:

  • Rote Bete Stiele ohne Blatt
  • 1 Kirsch-, Eichen- oder Johannisbeerblatt
  • 2%-ige Salzlake (gemessen am Gesamtgewicht des Gemüse)

Zubereitung:

  1. Wasche und schneide die Stiele so zu, dass sie möglichst hochkant ins Glas passen.
  2. Beschwere die Stiele mit einem geeigneten Gewicht und gieße es mit der Salzlake auf, sodass alles bedeckt ist. Füge das Blatt hinzu, es verhindert durch die enthaltene Gerbsäure, dass das Gemüse matschig wird.
  3. Jetzt musst du das Glas nur noch verschließen und an einem gleichmäßig warmen Ort fermentieren lassen!
  4. Beachte die Tipps und Hinweise im Grundrezept! 

#3 Rote Bete mit Zwiebeln fermentieren

Rote Bete und Zwiebeln sind nicht nur in der Mischkultur als Nachbarn auf dem Beet perfekte Partner, sie harmonieren auch als Ferment im Glas.

Rote Bete fermentieren Rote Bete im Glas

Zutaten für ein 800 ml Bügelglas: 

  • 1 große Rote Bete

  • 1 große Gemüsezwiebel

  • 1 EL Pfeffer

  • 1 EL Senfkörner

  • 2%-ige Salzlake

Zubereitung:

  1. Schäle zunächst die Rote Bete und die Zwiebel. Schneide die Rote Beete in etwa möglichst dünne Scheiben und die Zwiebel in feine Ringe. Die Rote Bete kannst du am besten mit einem Gemüsehobel schneiden. 

  2. Fülle die Gewürze ins Glas und schichte das Gemüse möglichst fest hinein. Beschwere es mit einem Gärgewicht und gieße es mit der Salzlake aus, bis alles vollständig bedeckt ist. Verschließe das Glas und lasse alles mindestens eine Woche lang bei Zimmertemperatur fermentieren.

  3. Beachte die Tipps und Hinweise im Grundrezept!

#4 Rote Bete mit Ingwer & Orange

Rote Bete fermentieren mit speziellen Gewürzen wie Ingwer und Orange bringt ein ganz neues Geschmackserlebnis an den Tisch!

Mit Ingwer und Orange bekommt die Rote Bete einen asiatischen Hauch und schmeckt köstlich zu weißem Fisch oder als Beilage zu Currys und Wokgerichten.

Zutaten für ein 800 ml Bügelglas:

  • 2 große Rote Beten

  • 1 daumengroßes Stück frischen Ingwer

  • 1 Bio-Orange

  • 1 EL Koriandersamen

  • 2%-ige Salzlake

Zubereitung: 

  1. Schäle die Rote Bete und schneide sie in feine Stifte oder dünne Scheiben. Verfahre mit dem Ingwer ebenso. Von der Bio-Orange schneidest du die Schale dünn ab (am besten mit einem Sparschäler). Der Saft und das Fruchtfleisch wird für dieses Rezept nicht benötigt und kann anderweitig verwendet werden.

  2. Gib die Koriandersamen ins Glas und schichte die Rote Bete, den Ingwer und die Orangenzesten ins Glas. Beschwere alles mit einem geeigneten Gewicht und fülle mit der Lake auf, bis alles mit der Flüssigkeit bedeckt ist. Lass alles mindestens eine Woche lang an einem warmen Ort fermentieren.

Tipp: Vermeide häufige Fehler beim Fermentieren mit den Tipps im Artikel Lerne Fermentieren: Rezepte für Anfänger

Häufig gestellte Fragen beim Fermentieren 

Kann man gekochte Rote Bete fermentieren?

Zum Fermentieren solltest du immer rohe Rote Bete nehmen. Gekochte Rote Beten werden sonst matschig und außerdem fehlen neben hitzeempfindlichen Vitaminen die wichtigen Bakterien und Mikroben als Starter, die auf der Schale vorhanden sind. 

Ist fermentierte Rote Bete haltbar?

Ja, Rote Bete zu fermentieren macht sie lange haltbar (für mindestens 12 Monate). Sobald deine Rote Beten eine Woche lang bei Zimmertemperatur fermentiert sind, kannst du das Glas einfach an einen kühlen Ort bringen. Bedenke aber, dass dein Ferment mit der Zeit langsam immer saurer wird.

Kann man ganze Rote Bete fermentieren? 

Ganze Rote Beten zu fermentieren ist nicht empfehlenswert. Grund dafür ist, dass die Rote Beete ein sehr festes Gemüse ist und sie auch durch das fermentieren nicht so weich wird, dass man sie im Ganzen essen könnte. Deshalb musst du die Rote Bete sowieso schneiden. Und das ist leichter, wenn sie noch nicht eingelegt ist. 

Welches Rezept zum Rote Bete fermentieren ist das beste? 

Das beste Rezept zum Rote Bete fermentieren ist das, was dir am besten schmeckt! Sei es fermentierte Rote Bete mit Apfel, Rote Bete & Meerrettich oder die asiatisch angehauchte Variante der Roten Bete mit Ingwer & Orange. Probiere am besten alle aus!

Quellenverzeichnis
Cover: foodandwinephotography via Canva.com
Abb. 1: madeleinesteinbach via Canva.com


Sag uns Deine Meinung...

Du hast schon ein Grün&Gesund Konto? Hier einloggen...

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}

Diese Artikel könnten Dir auch gefallen:

>