30. Juni 2024

Übelkeit in den Wechseljahren: Erfahrungsbericht zum Symptom

Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen sind eine häufige Begleiterscheinung der Wechseljahre. Aber Übelkeit, darüber wird seltener berichtet – und das, obwohl viele Frauen darunter leiden. In diesem Ratgeber und Erfahrungsbericht zu Übelkeit in den Wechseljahren liest du, warum das hormonelle Auf und Ab auch zu Übelkeit führen kann, wie unterschiedlich die Erfahrungen damit sind und was du tun kannst, um hier vorzubeugen oder im Akutfall zu lindern. 

Von nächtlicher bis wellenartiger Übelkeit in den Wechseljahren: So äußert sich das Symptom

Übelkeit während der Wechseljahre kann in verschiedenen Formen und Intensitäten, sowie zu unterschiedlichen Tageszeiten auftreten. Die Frauen berichten häufig davon, dass ihnen nachts auf einmal übel wird, was wiederum zu Schlafstörungen führen und damit die Beschwerden noch verschlimmern kann – ein Teufelskreis. Die Übelkeit kann auch wellenartig auftreten und zudem unregelmäßig zu unterschiedlichsten Tageszeiten, was einen geregelten Tagesablauf erschwert. 

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Hitzewallungen, Schwindelgefühl und Übelkeit 

Viele Symptome der Menopause treten gemeinsam auf. Wenn der Körper plötzlich in Flammen steht und die Blutung ausbleibt, leiden viele Frauen zusätzlich noch unter Unwohlsein und Schwindel. Da die Hormone in dieser Zeit Karussell fahren, kann ein Symptom ins andere übergehen. Man könnte meinen, Östrogen und Progesteron spielen Ping Pong mit uns. Auch die Verdauungsorgane spielen hier eine entscheidende Rolle. Gerade in diesen Jahren ist es besonders wichtig, Stress zu vermeiden und die Ernährungsweise zu überdenken, damit hier nicht zusätzliche Belastungsfaktoren die Symptome noch verschlimmern. 

Woher kommt Übelkeit in den Wechseljahren? 

Die tiefgreifenden hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren haben Auswirkungen auf das ganze Körpersystem. Eine wiederkehrende Übelkeit kann unterschiedlichste Ursachen haben: 

#1 Hormonelle Schwankungen

Die beiden Hauptdarsteller, Östrogen und Progesteron, werden weniger, allerdings in unterschiedlicher Geschwindigkeit. Dieses Auf und Ab beeinflusst sämtliche Funktionen in unserem Hormonsystem. Verdauungsmechanismen können durch das Ungleichgewicht erheblich gestört werden, und wenn der Östrogenspiegel sehr niedrig ist, kann das die Beweglichkeit des Magens beeinträchtigen und zu Unwohlsein führen. Viele Frauen machen deshalb eine Hormonersatztherapie, um das Ungleichgewicht zu mindern. 

#2 Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem

Die Hormone des zentralen Nervensystems wie Serotonin und Dopamin können durch das Ungleichgewicht von Östrogen und Progesteron in ihren Funktionen beeinträchtigt werden. Unsere Stimmungshormone können im Unruhezustand auch für Übelkeit sorgen. 

#3 Stress und Angst

Die Wechseljahre mit ihren unangenehmen Begleiterscheinungen können an sich schon für Stress und Angst sorgen, gerade zu Beginn der Wechseljahre. Kommen wir an unsere emotionalen und körperlichen Grenzen, ob durch hormonelle oder äußerliche Stressoren, kann es sein, dass unser Stresshormon Cortisol seine Ausschüttung immer weiter erhöht. Das wiederum kann dann auch wieder zu Verdauungsproblemen und Übelkeit führen. 

#4 Schlafstörungen

Hitzewallungen und nächtliche Schweißausbrüche, die in den Wechseljahren häufig sind, können zu Schlafmangel führen. Schlafmangel wiederum kann das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen und Symptome wie Übelkeit verschlimmern.

#5 Wechselwirkungen mit Medikamenten

Viele Frauen nehmen während der Wechseljahre Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel ein, sei es zur Hormontherapie oder um sich gegen andere Beschwerden wie Depressionen oder Angstzustände Linderung zu verschaffen. Diese Medikamente können Nebenwirkungen haben, die Übelkeit verursachen oder verstärken. Um dich über die Nebenwirkungen zu informieren, konsultiere am besten deine Frauenärztin oder deinen Frauenarzt. 

Grün&Gesund-Praxistipp

Erfahre hier mehr über Magnesiummangel in den Wechseljahren

So kannst du Übelkeit in den Wechseljahren wirksam lindern (Erfahrungsbericht)

Übelkeit während der Wechseljahre kann sehr belastend sein und den Alltag erheblich beeinträchtigen. Basierend auf den Erfahrungen vieler Frauen gibt es jedoch verschiedene Ansätze, die dir helfen können. Hier sind 5 bewährte Methoden, die Frauen ausprobiert und als hilfreich empfunden haben:

#1 Ernährung

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass gerade das, was ich täglich esse und trinke, ein wesentlicher Baustein zu mehr Wohlbefinden während der Wechseljahre ist. Wenn ich abends spät und reichhaltig esse, kann ich schlechter ein- und durchschlafen. Auch Alkohol ist da nicht gerade förderlich und Kaffee vermeide ich nach 14:00 Uhr. Noch besser geht es mir, wenn ich ganz darauf verzichte. Meine Hitzewallungen werden auch weniger oder verschwinden ganz, wenn ich mich daran halte. Scharfe Gewürze befeuern noch die innere Hitze.

Sehr wichtig ist viel und gutes Wasser zu trinken, um Schadstoffe aus dem Körper zu leiten. Unser Leitungswasser und auch die meisten Mineralwässer sind oft sehr belastet und daher nicht ideal. Ich habe eine Osmoseanlage, die die Schadstoffe herausfiltert. Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Auf süße Getränke wie Cola oder Limo verzichte ich komplett. Eine vollwertige, ballaststoffreiche Ernährung ist in dieser Zeit sehr wichtig, um die Verdauungsorgane zu entlasten. 

Es gibt auch bestimmte Lebensmittel, die die Beschwerden lindern können – etwa soll die Wirkung vom Granatapfel in den Wechseljahren helfen. 

Grün&Gesund-Praxistipp

In unserer Liste mit ballaststoffreichen Lebensmitteln (PDF) findest du heraus, welche Lebensmittel du in deine Ernährung integrieren solltest, um deinen Ballaststoffbedarf zu decken. 

#2 Entspannung 

Finde stressausgleichende Methoden, um Körper und Geist zur Ruhe zu bringen. Yoga, Mediation, Qi Gong oder andere Formen sind da sehr hilfreich gegen innere Unruhe. Auch ein Bad am Abend, ein Spaziergang, Waldbaden oder ein gutes Buch helfen dabei besser einzuschlafen. Was ich auch sehr schätze sind Kneippsche Beingüsse vor dem Schlafengehen. Gerade im Sommer, wenn die Beine abends etwas schwer werden, hilft das super. Und wichtig: Geh regelmäßig an die frische Luft, am besten jeden Tag mal für mindestens eine halbe Stunde und atme tief durch – das hilft beim Erden (auch: Grounding bzw. Earthing). 

#3 Akupressur

Einige Frauen berichten, dass ihnen Akkupressur sehr hilft, um ihre Wechseljahresbeschwerden zu lindern. Es gibt spezielle Bänder, die man am Arm trägt oder auch bestimmte Punkte am Handgelenk, die gegen die Übelkeit helfen, wenn man sie einige Sekunden drückt oder massiert. 

#4 Heilkräuter gegen Wechseljahressymptome 

Um den hormonellen Schwankungen entgegenzuwirken, damit es gar nicht zu Übelkeit kommt, können die klassischen Heilkräuter wie Cimicifuga (Traubensilberkerze), Yamswurzel (besonders wirksam in den Wechseljahren), Mönchspfeffer, Schafgarbe und viele weitere sehr gute Hilfe leisten.

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Erfahre hier mehr über die Wirkung von Scharfgarbe in den Wechseljahren oder wie Brennesselsamen in den Wechseljahren helfen können. 

Im Akutfall kannst du dir einen Tee aus Kräutern wie Kamille, Melisse, Fenchel oder Pfefferminz zubereiten. Ich trinke auch sehr gerne Lavendeltee. Fertige Teemischungen bekommst du auch in der Apotheke. Gerade am Abend wirkt er beruhigend. Ein besonders wirksamer Tipp bei Übelkeit: Ingwertee trinken. Viele Frauen haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Einfach ein kleines Stück frischen Ingwer schälen, in Stücke schneiden und mit kochendem Wasser übergießen und dann ca. 10 Min. ziehen lassen. Noch besser: ein oder zwei Scheiben Zitrone mit hinzugeben. 

ingwertee mit zitrone gegen übelkeit ind en wechseljahren

Unser Fazit zu Übelkeit als Wechseljahresbeschwerden 

Übelkeit als Symptom der Wechseljahre ist ein Zusammenspiel von hormonellen Verschiebungen, körperlichen und psychologischen Faktoren. Wenn du verstehst, wie das Ganze zusammenhängt, kannst du gezielte Maßnahmen ergreifen um hier vorzubeugen oder im Akutfall das richtige Mittel zur Hand zu haben. VIelen Frauen in den Wechseljahren helfen die richtige Ernährung, Reduktion von Stress, Akupressuranwendungen oder Heilkräuter. Wenn die Übelkeit dauerhaft anhält, solltest du deinen Arzt konsultieren, um eine individuelle und umfassende Behandlung zu besprechen.

Häufig gestellte Fragen zu Wechseljahren & Übelkeit 

Können Wechseljahre Übelkeit auslösen?

Ja, in den Phasen der Wechseljahre können durch die sich unterschiedlich schnell verändernden Östrogen – und Progesteronspiegel unterschiedlichste Symptome auftreten, unter anderem auch Übelkeit. 

Kann es einem in den Wechseljahren richtig schlecht gehen?

Manche Frauen klagen über etwas Unwohlsein, anderen geht es ganz schlimm. Wenn dann noch zu der starken Übelkeit Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen und andere Symptome dazukommen, dann geraten viele Frauen an ihre körperlichen und emotionalen Grenzen. 

Was kann man gegen hormonelle Übelkeit tun?

Es gibt verschiedene Wege hormonelle Übelkeit zu vermeiden: gesunde Ernährung, Stressausgleich, Akkupressur, Kräuter und Pflanzen, die hier vorbeugend wirken oder im Akutfall helfen. 

Kann man mit 57 noch in den Wechseljahren sein?

Die Dauer und der Zeitpunkt, wann die Wechseljahre eintreten, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Das Durchschnittsalter liegt etwa bei 52 Jahren, aber andere spüren schon mit 40 oder früher die ersten Anzeichen, und wieder andere erst ab Mitte 50. Es muss aber nicht unbedingt sein, dass du körperliche oder emotionale Begleiterscheinungen wie Schwindel und Übelkeit hast oder dich innerlich unruhig fühlst. Viele Frauen sind gar nicht betroffen, manche spüren nur leichte Symptome und andere leiden extrem. Die Dauer dieser Phase ist auch sehr unterschiedlich. Bei einigen Frauen ist das Ganze nach 2 Jahren vorbei, andere sind noch nach 10 Jahren in den Wechseljahren. Die Wechseljahre werden oft als Schreckgespenst gesehen, aber wenn du dich rechtzeitig informierst und vorbereitest, dann kannst du dieser Zeit ganz gelassen entgegensehen und die Zeit des Wechsels kann auch eine Chance sein, dein Leben in andere Bahnen zu lenken.  

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