Das hübsche, gelb blühende Jakobskreuzkraut (Jacobea vulgaris) gehört zu den ungenießbaren Wildpflanzen. Jedoch wird die Pflanze traditionell bei vielerlei Beschwerden als Heilkraut eingesetzt. Damit du beim Sammeln von essbaren Wildpflanzen die Verwechslungsgefahr mit Jakobkreuzkraut (giftig!) ausschließen kannst, möchten wir dir ein paar Hinweise mit auf den Weg geben.
Ist Jabokskreuzkraut giftig?
Ja, Jakobskreuzkraut enthält Alkaloide, weshalb es eine Giftpflanze ist. Der Alkaloid- bzw. Wirkstoffgehalt kann je nach Pflanze stark schwanken, weshalb du Jakobskreuzkraut als Heilmittel immer aus der Apotheke beziehen und nicht selbst sammeln solltest!
Jakobskreuzkraut erkennen
Das Jakobskreuzkraut ist ein Korbblütler und blüht auffallend leuchtend gelb im Hochsommer auf wenig genutzten Wiesen und Weiden, am Wegrändern sowie auf brachliegenden Flächen. Auch im Garten siedelt sich das Kraut unkompliziert auf der Blühwiese oder im Staudenbeet an. Da es eine wichtige, heimische Insektenpflanze ist, darfst du es getrost stehen lassen, falls du es nicht zur Herstellung von Heilmitteln benötigst. Denn zum Essen ist es für uns nicht geeignet.
Die einjährige Blattrosette ist stark bis sehr stark gefiedert und beim Zerreiben der Blätter unangenehm riechend. Im zweiten Jahr erreicht die Pflanze eine achtbare Blüte und Höhe von 60 bis 100 cm, so dass die Pflanze gut erkenn- und bestimmbar ist. Die gelben Blüten erinnern an eine gelbblühende Aster.
Ein besonders markantes Erkennungsmerkmal des Jakobskreuzkrauts, wodurch du viele Verwechslungsgefahren ausschließen kannst, ist der unangenehme Geruch seiner Blätter. Reibe einfach an einem Blatt und nimm den unangenehmen Geruch wahr.
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ACHTUNG:
Verwechslungsgefahr vermeiden!
Diese 10 Wildkräuter kannst Du unbesorgt sammeln
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Blattrosette Kreuzkraut
Jakobskreuzkraut: Verwechslungsgefahren mit anderen Pflanzen
Beim Jakobskreuzkraut besteht Verwechslungsgefahr vor allem mit folgenden Pflanzen:
- Löwenzahn (essbar)
- Rucola (essbar)
- Gänseblümchen (essbar)
- Barbarakraut (essbar)
- Johanniskraut (essbar)
- Kamille (essbar)
- Rainfarn (giftig)
- Goldrute (essbar)
- Goldaster (ungiftig, aber nicht genießbar)
Wie groß ist die Verwechslungsgefahr von Jakobskreuzkraut mit anderen Pflanzen?
Jakobskreuzkraut, Löwenzahn, Gänseblümchen, Barbarakraut und Rucola ähneln sich lediglich im ersten Jahr als junge Pflanzen durch die Rosetten ihrer Blätter im jungen Stadium. Das Jakobskreuzkraut hat zu dieser Zeit eine starke Fiederung der Blätter sowie einen auffallend unangenehmen Geruch.
Jakobskreuzkraut, Johanniskraut, Kamille, Goldrute, Goldaster und Rainfarn trifft man an ähnlichen Standorten an. Die einzig sichtbare Gemeinsamkeit jedoch ist ihre großflächige, d.h. massenweise Ausbreitung. Das giftige Jakobskreuzkraut besitzt eine echte, gelbe Korbblüte mit schönen Zungenblüten, die Pflanze ist sehr kräftig im Wuchs, der Geruch auch zu dieser Jahreszeit immer noch unangenehm. Die Blütenblätter der oben genannten Doppelgänger sind auffallend anders und damit zur Blütezeit im Sommer das wichtigste Unterscheidungsmerkmal.
Tipp: Lerne in den folgenden Artikeln weitere Pflanzen und ihre teils giftigen Doppelgänger kennen:
- Verwechslungsgefahr! Bärlauch von Giftpflanzen unterscheiden
- Besteht bei Topinambur Verwechslungsgefahr mit Giftpflanzen?
- Besteht beim Spitzwegerich Verwechslungsgefahr?
- Verwechslungsgefahr bei Pflanzen: Essbar vs. giftig unterscheiden
- Schlehen: Verwechslungsgefahr mit giftigen Doppelgängern?
- Gundermann: Verwechslungsgefahr mit diesen 4 Pflanzen
Was tun bei Verwechslung und möglicher Vergiftung?
Wenn du vermutest, eine giftige Pflanze gegessen zu haben, solltest du sofort den Giftnotruf anrufen – auch, wenn du noch keine Symptome verspürst. Diese treten meistens erst nach 2 bis 6 Stunden ein. Je früher du handelst, desto schneller kann dir aber geholfen werden.
Falls du bereits schwere Symptome erkennen kannst, rufe sofort den Notarzt unter der 112 an oder lass dich von einer anderen Person sofort in die Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses fahren, wenn das schneller gehen könnte.
In der Zwischenzeit solltest du folgendes tun:
- Alle verbleibenden Pflanzenteile sofort ausspucken
- Den Mund ausspülen
- Ruhe bewahren
- viel Wasser trinken, um mögliche Giftstoffe aus deinem Körper zu spülen.
Das solltest du vermeiden:
- Erbrechen erzwingen bzw. Salzwasser trinken, um Erbrechen zu veranlassen
- Milch trinken (dadurch können Gifte besser vom Körper aufgenommen werden)
Quellenverzeichnis
Cover: Whiteway via Canva.com
Abb. 1: Kristin Brandt
Abb. 2: Grün&Gesund