23. Mai 2023

Besteht bei Topinambur Verwechslungsgefahr mit Giftpflanzen?

 Kristin Brandt

Topinambur ist eine Pflanze, die in letzter Zeit immer häufiger in den Fokus von ernährungsbewussten Menschen gerät. Die Wurzelknolle der Pflanze wird aufgrund ihres süßlichen Geschmacks, ihres hohen Ballaststoffgehalts und ihres niedrigen glykämischen Index als gesunde Alternative zu Kartoffeln oder anderen stärkehaltigen Gemüsesorten gehandelt. 

Doch wie bei allen Pflanzen solltest du dich gut auskennen, bevor du eine Pflanze in deine Wildkräuterküche aufnimmst. In diesem Artikel wollen wir deshalb genauer untersuchen, ob bei Topinambur Verwechslungsgefahr besteht und wie du diese vermeiden kannst.

Was ist Topinambur? 

Topinambur ist eine vielfältige und sehr besondere Gemüse- und Heilpflanze. Sie steht vor allem in naturnahen Gärten, in aufgelassenen Gartenanlagen und gern auch auf trockenen Brachflächen.

Die Topinambur ist eine mehrjährige, schnell wachsende Pflanze, die gut über 2,00 m hoch werden kann. Wo sie sich wohlfühlt, breitet sie sich stark und teilweise invasiv aus. Die Blattoberfläche ist unangenehm rauborstig, die Unterseite der Blätter eher weich. Die Pflanze blüht spät im Jahr mit einer recht kleinen gelben Blüte. Einige Sorten sind jedoch eher blühfaul und bekennen selten Farbe. Im Frühjahr und im Herbst erkennst du sie leicht an den essbaren Wurzelknollen, für die sie bestens bekannt ist.

Topinambur

Topinambur

Die Knolle von Topinambur ist essbar und war wichtiger Bestandteil der Ernährung, bevor die Kartoffel ihr den Rang abgelaufen hat. Mittlerweile ist die Topinambur-Knolle insbesondere unter Diabetikern als gesunde Alternative zu Kartoffeln mit weniger Stärke und Kalorien bekannt, weil sie den Blutzuckerspiegel nicht so stark ansteigen lässt.

Topinambur kannst du im Grunde wie Kartoffeln oder jedes andere Wurzelgemüse zubereiten. Allerdings kann man Topinambur im Gegensatz zu Kartoffeln auch roh essen. 

Besteht bei Topinambur Verwechslungsgefahr mit Giftpflanzen? 

Daran erkennst du Topinambur:

Topinambur ist eine robuste, kräftige und sehr aufrecht wachsende Staude, die viele Jahre ihrem Standort treu bleibt. Sie treibt aus Wurzelknollen jedes Jahr aufs Neue und behauptet sich dadurch an fast jedem Standort. Markenzeichen sind ihre leuchtend gelbe Blüte, die raue Blattoberfläche und im Herbst natürlich die Wurzelknolle. 

Mit diesen Pflanzen besteht Verwechslungsgefahr: Sonnenblume, Sonnenauge

Besteht bei Topinambur Verwechslungsgefahr mit Giftpflanzen

Topinambur und Sonnenblume haben beide raue, große, herzförmige Blätter. Die Topinambur ist mehrjährig mit eindeutig erkennbaren Wurzelknollen. Die Sonnenblume ist einjährig und muss jedes Jahr neu gesät werden. Beide Pflanzen findest du herkömmlich im Garten und beide sind essbar. Hier musst du dir trotz der Verwechslungsgefahr mit Topinambur also keine Sorgen machen. 

Sonnenblume

Sonnenblume

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Topinambur und Sonnenauge ähneln sich in der Blüte und auch in der Blütezeit. Sie haben hübsche, leuchtend gelbe Blüten, das Sonnenauge zum Glück mit klar erkennbarer schwarzer Mitte. Beide Pflanzen vermehren sich durch Wurzelausläufer, das Sonnenauge hat jedoch keine Wurzelknollen und wird lediglich 1,20 m hoch. Es ist im Vergleich zur Topinambur eine eher zarte Gartenstaude. Wie die Sonnenblume ist auch das Sonnenauge vollkommen ungiftig für Menschen und Tiere.

Sonnenauge

Sonnenauge

Fazit: Wie groß ist die Verwechslungsgefahr von Topinambur und Giftpflanzen? 

Die Verwechslungsgefahr bei Topinambur Pflanzen besteht nur mit ungiftigen Doppelgängern. Und das auch eigentlich nur oberirdisch. Denn weder die Sonnenblume noch das Sonnenauge besitzen eine Wurzelknolle.

Insgesamt ist Topinambur deshalb auch für Wildpflanzen-Einsteiger wunderbar geeignet, da eine Verwechslung mit negativen Konsequenzen nahezu ausgeschlossen werden kann. 

Tipp: Erfahre hier mehr über weitere Pflanzen und deren Doppelgänger: 

  • Grün&Gesund Praxistipp

Topinambur im Garten ist nicht nur eine schöne Staude, sondern auch noch eine leckere essbare Wildpflanze! Im Garten darf sie allerdings nur kontrolliert oder in Kübeln wachsen, weil sie sich sonst invasiv über ihre Rhizome ausbreitet. Wenn du Topinambur trotzdem in deinem Selbstversorgergarten anpflanzen willst, empfehlen wir eine Wurzelsperre einzusetzen. 

Quellenverzeichnis
Cover: ValentynVolkov via Canva.com
Abb. 1: 2ndLookGraphics via Canva.com
Abb. 2: Grün&Gesund
Abb. 3: LARA BRAMBILLA via Canva.com
Abb. 4: Inahwen via Canva.com


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