Gewöhnliches Ferkelkraut: Alle Infos zu Hypochaeris radicata

Willkommen zu unserem umfassenden Guide über das gewöhnliche Ferkelkraut! Diese unscheinbare Wiesenblume, wissenschaftlich bekannt als Hypochaeris radicata, ist nicht nur häufig auf unseren heimischen Wiesen und Wegrändern anzutreffen, sondern auch eine vielseitige Pflanze mit zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten.

Ob du dich für Naturheilkunde interessierst, neue kulinarische Rezepte ausprobieren möchtest oder einfach mehr über die Pflanzenwelt um dich herum erfahren willst – dieser Beitrag bietet dir spannende und nützliche Informationen rund um das gewöhnliche Ferkelkraut. Lass dich überraschen, was diese Pflanze alles zu bieten hat!

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Gewöhnliches Ferkelkraut: Steckbrief der Pflanze (Hypochaeris radicata)

Das gewöhnliche Ferkelkraut (Hypochaeris radicata) gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Ursprünglich in Mitteleuropa beheimatet, hat sich die Pflanze weltweit verbreitet. Sie zeichnet sich durch ihre grundständige Blattrosette mit blaugrünen, gezähnten Blättern und gelben Blüten aus.

Die Wildstaude erreicht eine Höhe von 20 bis 70 cm. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis Oktober und das Ferkelkraut bevorzugt sandige, trockene und lehmige Böden. Es wächst häufig auf Wiesen, Weiden, an Weg- und Waldrändern, Rasenflächen sowie Heideflächen. Sonnige bis halbschattige Standorte sind ideal für das Wachstum dieser widerstandsfähigen Pflanze.

Aussehen des Gewöhnlichen Ferkelkrauts

Die grob gezähnten Blätter des heimischen Ferkelkrauts sehen den Löwenzahnblättern sehr ähnlich. Sie sind aber im Gegensatz zu den Löwenzahnblättern blaugrün, dicker und borstig behaart. Die ca. 10 Zentimeter langen, flach am Boden liegenden Blätter bilden eine grundständige Blattrosette, aus der die Blütenstängel nach oben ragen. An den oberhalb verzweigten Stängeln befinden sich 2,5 bis 4 cm große, gelbe Korbblüten. Diese sind von grünen Hüllblättern umgeben und enthalten bis zu 100 Zungenblüten. Blätter, kahle Stängel und Wurzel führen einen weißen Milchsaft.

Wie viele Wiesenblumen öffnen sich die leuchtenden Blüten nur vormittags. Nachdem die Blüte verblüht ist, schließt sie sich zur Samenbildung und es entsteht eine „Pusteblume“, auch Pappus genannt.  Die meist zweijährige Pflanze sitzt auf einer kräftigen Pfahlwurzel.

pusteblume ferkelkraut im garten

Gewöhnliches Ferkelkraut: Besonderheiten

Das gewöhnliche Ferkelkraut ist sehr anpassungsfähig, trockenheitstolerant und wächst auf eher säurehaltigen, kalk- und stickstoffärmeren Böden. Sein schnelles Wachstum und die Konkurrenzfähigkeit machen es zu einem typischen „Überlebenskünstler“. Historisch wurde das Ferkelkraut in der Volksmedizin und als Futterpflanze genutzt. Alte Überlieferungen berichten von seinen vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten, was es zu einer interessanten Wildpflanze in der Naturheilkunde macht.

Ist das Gewöhnliche Ferkelkraut essbar?

Die Blätter, Blüten und Wurzeln des gewöhnlichen Ferkelkrauts sind essbar. Ihr Geschmack reicht von mild, leicht bitter bis bitter. Du kannst Blätter, Blüten und Knospen in jungem Stadium in Salaten, Suppen oder als Tee verwenden. Die Wurzeln verwendest du in Gemüsepfannen oder getrocknet, geröstet und pulverisiert als Ersatzkaffee. Das Ferkelkraut ist reich an Vitamin C und enthält einige Mineralstoffe wie Kalium und Kalzium. Diese Nährstoffe haben entzündungshemmende und verdauungsfördernde Eigenschaften.

Historische Rezepte aus Europa und moderne Variationen wie Grüne Smoothies und Wildkräuterpestos zeigen, wie vielseitig das Ferkelkraut in der Küche verwendet werden kann.

Ist gewöhnliches Ferkelkraut giftig für Pferde und Kaninchen?

Für Pferde wird das gewöhnliche Ferkelkraut als giftig eingestuft. Es enthält ein Nervengift, welches das Nervensystem, den Bewegungsapparat und den Stimmnerv des Pferdes angreift. Die Folge können der toxisch bedingte Hahnentritt (Australian Stringhalt) sowie Ataxien oder ein nur noch röhrendes Wiehern sein.

Kaninchen, Meerschweinchen und Schildkröten hingegen vertragen Ferkelkräuter. Wichtig ist, dass du diesen Haustieren eine große Vielfalt an Wildpflanzen anbietest, um einen guten Nährstoffmix zu gewährleisten.

Gewöhnliches Ferkelkraut bekämpfen oder nicht?

Ein invasives Wachstum kann das gewöhnliche Ferkelkraut in Gärten und Wiesen problematisch machen. Es verdrängt andere Pflanzenarten und kann landwirtschaftliche Flächen beeinträchtigen. Mechanische Entfernung wie Ausstechen und Mähen sind effektive natürliche Bekämpfungsmethoden. Auch biologische Kontrolle durch Förderung von Konkurrenzpflanzen und umweltfreundliche Ansätze wie Mulchen und Bodenverbesserung können helfen.

Doch das Ferkelkraut hat auch ökologische Vorteile: Es fördert die Artenvielfalt, verbessert den Boden und unterstützt Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten auf der Suche nach Pollen und Nektar. Überlege also gut, ob eine Bekämpfung wirklich notwendig ist.

Unser Vorschlag: Heiße es in deinem Garten willkommen und wenn es dir zu viel wird: Einfach aufessen!

Gewöhnliches Ferkelkraut: Verwendung und Rezeptideen

In der Küche bietet das Wildkraut viele Möglichkeiten. Im Wildkräutersalat, selbst gemachtem Kräuterquark oder in Dips sowie im Smoothie finden junge Ferkelkraut-Blätter roh Verwendung. Auch als Tee kann das Kraut genossen werden und bietet gesundheitliche Vorteile. In der Naturheilkunde wird es für Tinkturen und Salben verwendet, beispielsweise um Wunden zu heilen und Verdauungsbeschwerden zu lindern. 

Moderne Forschungen bestätigen seine phytochemischen Eigenschaften. Kosmetisch kann es in Cremes, Lotionen und Haarpflegeprodukten eingesetzt werden. DIY-Rezepte für Gesichtsmasken und Badezusätze bieten eine natürliche Pflegealternative.

Inhaltsstoffe des Gewöhnlichen Ferkelkrauts

Die Hauptwirkstoffe des Ferkelkrauts sind Bitterstoffe und Flavonoide. Diese Stoffe wirken verdauungsfördernd und antioxidativ. Die entzündungshemmenden Eigenschaften wurden in Studien bestätigt und bieten zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten. In der modernen Forschung werden die immunstärkenden Effekte des Ferkelkrauts untersucht, und traditionelle Anwendungen finden immer mehr wissenschaftliche Bestätigung. 

Wiesenblume für deinen wilden Salat

Das gewöhnliche Ferkelkraut kann wunderbar in wilden Salaten verwendet werden. Die Erntezeit reicht von Juni bis Oktober. Verwendet werden die jungen Blätter, bestenfalls vor der Blüte sowie die Blüten oder Blütenknospen. Es passt gut zu anderen essbaren Wildpflanzen.

Ein wilder Kräutersalat ist schnell gemacht: Ferkelkraut in Kombination mit anderen Wildkräutern oder Kopfsalat, ein paar Tomaten und ein einfaches Dressing aus Olivenöl, Zitronensaft, Salz, Pfeffer und einer Süße deiner Wahl, ergeben eine leckere Kombination. 

Die hohe Nährstoffdichte und die kalorienarmen, ballaststoffreichen Eigenschaften machen den Salat zu einer gesunden Mahlzeit. Besonders positiv wirken sich die enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe auf die Verdauung und das Immunsystem aus.

Grün&Gesund-Praxistipp

Weitere heimische Wildpflanzen für wilde Rezepte:
Gemeine Schafgarbe 
Wiesenbärenklau erkennen
Kohl Kratzdistel
Gemeiner Rainkohl
Gundelrebe

Häufig gestellte Fragen zu gewöhnlichem Ferkelkraut

Kann man gewöhnliches Ferkelkraut essen?

Ja, gewöhnliches Ferkelkraut ist essbar. Die Blätter und Blüten können in verschiedenen Gerichten verwendet werden. Der Geschmack ist mild und leicht bitter. Beispiele für Rezepte sind Salate, Suppen und Tees.

Ist Ferkelkraut Löwenzahn?

Nein, es gibt Unterschiede. Das Ferkelkraut und der Löwenzahn sehen sich ähnlich, unterscheiden sich aber in der Blattform und Blütenstruktur. Beide gehören jedoch zur Familie der Korbblütler.

Warum heißt Ferkelkraut Ferkelkraut?

Der Name stammt aus der traditionellen Nutzung, da Ferkel die Pflanze gerne fraßen. Regionale und kulturelle Unterschiede spielen ebenfalls eine Rolle bei der Namensgebung. Es kann auch sein, dass die borstige Behaarung der Blätter für die Namensgebung entscheidend war.

Wie kann ich gewöhnliches Ferkelkraut im Rasen bekämpfen?

Effektive Methoden zur Bekämpfung sind regelmäßiges Ausstechen und Mähen. Präventive Maßnahmen wie das Fördern von Konkurrenzpflanzen und eine gute Rasenpflege helfen, die Ausbreitung zu verhindern.


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