Hafer fermentieren: DIY Hafermilch & fermentierte Haferflocken

Hast du dich schon mal gefragt, ob man Hafer fermentieren kann? Die Fermentation ist eine uralte Methode, um Lebensmittel haltbar zu machen und ihre Verträglichkeit zu verbessern.

Beim Fermentieren wird der Zucker im Hafer in Milchsäure umgewandelt. Diese senkt den pH-Wert und verleiht fermentierten Haferprodukten einen leicht säuerlichen Geschmack, was die Nährstoffe besser verfügbar und die Verdauung leichter macht. 

In diesem Artikel erfährst du, wie man Hafer fermentiert, ob das ganze Korn oder die schnelle Variante mit Haferflocken, was der Unterschied zum Einweichen und Quellen ist und wie die beliebte Hafermilch hergestellt wird. 

Das wertvolle Korn: Hafer fermentieren

Hafer bringt eine Fülle an Nährstoffen mit sich und ist besonders beliebt als Quelle für Ballaststoffe, Proteine und Vitamine. Du wirst feststellen, dass die Fermentation dieses wertvollen Korns nicht nur die Nährstoffverfügbarkeit erhöht, sondern auch den Geschmack verbessert.

Hier sind ein paar praktische Einsatzmöglichkeiten von fermentiertem Hafer:


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  • Hafermilch: Eine köstliche und gesündere Alternative zu Kuhmilch.
  • Müsli: Verleiht deinem Frühstück einen einzigartigen und nahrhaften Twist.
  • Backwaren: Hafer gemahlen sorgt für eine verbesserte Textur und einen reicheren Geschmack im Mehl.

Einweichen, quellen oder Fermentation von Getreide?

Ob einweichen, quellen oder die Fermentation, jede Methode hat ihre Vorteile. Es kommt darauf an, was du vorhast und wie schnell es gehen soll.

Das Einweichen geht schnell und du brauchst lediglich Wasser. Im Anschluss ist der Hafer besser verdaulich.

Das Quellen lassen dauert etwas länger und wird oft mit Säurezusatz gemacht. Es ist eine schnelle Methode zur Vorbereitung von Getreide.

Anders als Einweichen oder Quellen, ist die Fermentation ein mikrobieller Prozess, bei dem die Stärke in Zucker umgewandelt wird, was zu einem natürlich, süßen Geschmack führt und die Konsistenz verbessert. 

Ein Rezept zum Hafer fermentieren

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Hafer zu fermentieren. In den folgenden zwei Rezepten unterscheiden wir zwischen dem Fermentieren vom ganzen Haferkorn und den bereits gequetschten Haferflocken.

Grün&Gesund-Praxistipp

Klicke hier, wenn du wissen willst, ob Haferflocken oder frisch geflockter Hafer besser für die Gesundheit ist!

Du brauchst:

  • 150 g ganze Haferkörner (am besten Nackthafer)
  • 450 ml Wasser (1:3 Verhältnis von Hafer zu Wasser)
  • Gewürze nach Geschmack (z.B. Zimt, Vanille, Muskatnuss)

Zubereitung:

  1. Haferkörner kurz unter fließendem Wasser abwaschen und gut abtropfen lassen.
  2. In einem Glas Haferkörner mit Wasser vermischen.
  3. Jetzt kannst du deine Lieblingsgewürze hinzufügen. Das bringt Pepp! Denke z.B. an Zimt oder Vanille für einen süßen Touch.
  4. Dann das Ganze mit einem Küchentuch abdecken und bei Raumtemperatur 24 bis 48 Stunden stehen lassen. Tipp: Einmal täglich umrühren hilft den Prozess gleichmäßig zu halten.
  5. Anschließend je nach gewünschter Konsistenz durch ein Sieb abseihen und den flüssigen Hafertrunk im Kühlschrank aufbewahren.

Weitere Tipps:

  • Eine kürzere Fermentationszeit führt zu einem milderen, eine längere Fermentationszeit zu einem säuerlicheren Geschmack.
  • Trau dich, mit verschiedenen Gewürzen zu experimentieren, um deinen perfekten Hafertrunk zu kreieren!

Fermentierte Haferflocken: Rezept

Hier geht es nun um die Fermentation von bereits behandelten Haferkörnern. Nämlich den Haferflocken. Klicke hier, wenn du lernen willst, wie du deine Haferflocken selber machen kannst.

Du brauchst:

  • 1 Tassen Haferflocken (Vollkorn ist besser für mehr Nährstoffe)
  • 3 Tassen Wasser 
  • 2 EL Naturjoghurt, Kefir oder andere Starterkultur (notwendig für die Fermentation)
  • 1 TL Honig oder Zucker (optional, als Nahrung für die Kulturen)
  • Ein großes Glasgefäß oder eine Schüssel
  • Ein sauberes Tuch oder einen Deckel

So geht’s:

  1. Vermische die Haferflocken mit dem Wasser in deinem Gefäß. Achte darauf, dass alle Flocken gut bedeckt sind.
  2. Starterkultur hinzufügen:
    Nun gib Joghurt, Kefir oder deine Starterkultur hinzu. Ein Teelöffel Honig oder Zucker kann auch nicht schaden – damit die kleinen Kulturen auch was zu futtern haben.
  3. Gut umrühren, damit sich alles gleichmäßig verteilt.
  4. Mit einem Tuch oder Deckel abdecken – das Tuch sollte Luft durchlassen, der Deckel eher locker sitzen.
  5. Lass die Mischung nun 24 bis 48 Stunden bei Zimmertemperatur stehen, damit die Fermentation in Gang kommt. 
  6. Sieh zwischendurch nach dem Rechten – Bläschen und ein säuerlicher Duft sind ein gutes Zeichen! Schimmel heißt entsorgen und nochmal probieren.
  7. Nach der Fermentation solltest du ein letztes Mal umrühren und dann kannst du die Flocken entweder direkt verwenden oder kaltstellen, um alles frisch zu halten.

Wie entsteht beim Hafer fermentieren Milch für Hafermilch?

Willst du deine eigene vegane Milchalternative zu Kuhmilch herstellen, bietet Hafermilch eine ausgezeichnete Option. Doch wie genau wird aus Hafer eigentlich Hafermilch? 

Schaue dir unseren Artikel „Hafermilch selber machen“ ausführlich an und du weißt, wie es geht. 

Und willst du wissen, wie gesund eigentlich die beliebte Hafermilch ist? Dann klicke hier: Wie gesund ist Hafermilch?

Fermentierung von Hafer: Welche Vorteile haben fermentierte Haferkörner?

Fermentierte Haferkörner sind nicht nur lecker, sie bringen dir auch viele gesundheitliche Vorteile. Wusstest du zum Beispiel, dass durch die Fermentation die Nährstoff-Bioverfügbarkeit erhöht wird?

Das bedeutet, dass dein Körper Vitamine und Mineralstoffe aus dem Hafer leichter aufnehmen kann.

Dank der Milchsäurebakterien verbessert sich die Bekömmlichkeit des Hafers. Diese kleinen Helfer sind super, da sie Phytinsäure abbauen, die sonst deine Verdauung bremsen könnte. Außerdem enthält fermentierter Hafer probiotische Bakterien, die deine Darmflora stärken und so zu einer besseren Verdauung und einem längeren Sättigungsgefühl beitragen.

  • Proteine & Aminosäuren: Hafer ist reich an pflanzlichem Protein, was für den Muskelaufbau und die Regeneration nach dem Sport wichtig ist.
  • Vitamine: Besonders die B-Vitamine stechen beim Hafer heraus. Sie sind wichtig für deinen Stoffwechsel, lassen deine Nerven stark bleiben und deine Haut strahlen!
  • Kohlenhydrate: Die komplexen Kohlenhydrate im fermentierten Hafer helfen dabei, deinen Blutzuckerspiegel stabil zu halten und dir Energie zu liefern.

Zudem sind fermentierte Haferkörner reich an wichtigen Mineralstoffen wie Eisen, Zink, Magnesium und Calcium. Diese Mineralien sind ein echter Boost für deine Knochen, dein Immunsystem und die Nerven. 

Nicht zu vergessen sind die Antioxidantien, die deine Zellen vor Schäden schützen können.

Fermentiertes Getreide: Kann man auch andere Sorten von Getreide fermentieren?

Klar, du kannst verschiedene Getreidesorten fermentieren – nicht nur Hafer! Ob Weizen, Gerste, Roggen oder Reis, alle können von dieser Methode profitieren. Die Grundschritte bleiben gleich. Aber denk dran, jede Getreidesorte bringt ihre Eigenheiten mit.

  • Weizen: oft für Sauerteigbrot genutzt
  • Gerste: ideal für malzig-süße Aromen
  • Roggen: Bringt eine kräftige Note in dein Brot
  • Reis: perfekt für asiatisch inspirierte Kreationen. Schaue hier vorbei, wie du Reis fermentieren kannst.

Getreide enthält Substanzen wie Phytinsäure, die während des Fermentationsprozesses abgebaut werden. Das Ergebnis? Mehr Vitamine, Lecithin, Proteine und Mineralien wie Kalzium sind verfügbar für deinen Körper.

Trau dich und sei kreativ mit Gewürzen und Alternativen. Jede Getreideart eröffnet dir eine Welt voller Aromen.

Experimentiere ruhig herum und finde heraus, was dir am besten schmeckt!

Häufig gestellte Fragen zum Thema Hafer fermentieren

Wenn du neugierig auf die Fermentation von Hafer bist, findest du hier Antworten auf einige häufige Fragen.

Wie kann man Hafer fermentieren lassen?

Hafer kannst du fermentieren lassen, indem du 1 Tasse Hafer mit 3 Tassen Wasser vermischst und in ein Glas gibst. Danach lässt du das ganze 24 bis 48 Stunden stehen.

Was bedeutet fermentierter Hafer?

Beim Hafer fermentieren wird ein Fermentationsprozess durchlaufen, bei dem Mikroorganismen wie Bakterien, Pilze oder Hefen die im Hafer enthaltenen Zucker in Säure, Gas oder Alkohol umwandeln.

Was ist der Unterschied zwischen fermentierter Hafermilch und normalem Haferdrink?

Fermentierte Hafermilch hat einen süßlichen Geschmack und eine verbesserte Konsistenz durch die Fermentation, während normaler Haferdrink einfach aus Hafer und Wasser ohne Fermentationsprozess hergestellt wird.

Warum wird Hafermilch fermentiert?

Hafermilch wird fermentiert, um eine geschmacklich süße Note zu entwickeln und um die Nährstoffe leichter verdaulich zu machen, da die Fermentation eine Art Vorverdauung darstellt.

Wird Haferdrink fermentiert?

Ja, es gibt Haferdrink-Varianten, die fermentiert werden, um den Geschmack und die Nährstoffaufnahme zu verbessern.

Wie hat dir unser Artikel „Hafer fermentieren: DIY Hafermilch & fermentierte Haferflocken“ gefallen? Verrate uns deine Meinung und Erfahrungen in den Kommentaren.


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