8. März 2023

Ist Selleriesaft wirklich so gesund? Anleitung zum Selbermachen

Selleriesaft – das klingt schon nach grün und gesund. Doch was steckt hinter dem Hype um das Trendgetränk? Wie gesund ist der Saft wirklich? Hier erfährst Du alles zur Wirkung und erhältst ein köstliches Rezept zum Selbermachen.

Was ist Selleriesaft?

Sellerie ist ein heimisches Gemüse, das von Mai bis etwa November Saison hat. Prinzipiell gibt es zwei Sorten: Stangensellerie und Knollensellerie. Für den Saft benötigst du Stangensellerie, der auch Bleichsellerie oder Staudensellerie genannt wird.

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Schon seit der Antike wird das Gemüse in unseren Breiten kultiviert. Es dient seither als Nutz- und Heilpflanze zugleich.

Traditionell wird Sellerie bei rheumatischen Erkrankungen, aber auch gegen Verdauungsbeschwerden eingesetzt.

Heute ist das Gemüse zudem bei Diäten gefragt, denn es enthält kaum Kalorien. Grund hierfür ist der hohe Wasseranteil. Dieser macht den Staudensellerie auch ideal zum Entsaften.

Für die Zubereitung des Selleriesafts wird das Gemüse mittels Entsafter ausgepresst. Heraus kommt ein Gemüsesaft mit wenigen Kalorien, aber jeder Menge gesunder Inhaltsstoffe.

Wie gesund ist Selleriesaft?

In Staudensellerie steckt eine ganze Reihe an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen, die das Gemüse zum echten Superfood machen. Viele dieser Nährstoffe gehen auch in den Selleriesaft über und machen die tägliche Aufnahme von Vitaminen & Co. ganz unkompliziert.

Welche Inhaltsstoffe sind in Sellerie enthalten?

Sellerie besteht zu einem Großteil aus Wasser, doch es ist noch mehr enthalten. Unter anderem stecken folgende Inhaltsstoffe in Sellerie:

  • Vitamin-A-Vorstufen: Vitamin A ist ein fettlösliches Vitamin, welches du beispielsweise für deine Sehfunktion und für gesunde Schleimhäute benötigst. Zudem wirken einige der Vorstufen als Antioxidantien.

  • B-Vitamine: In Sellerie stecken vor allem Vitamin B1, Vitamin B2 und Niacin. B-Vitamine haben häufig eine Funktion als Co-Faktoren und sind so an einer Vielzahl von Stoffwechselprozessen beteiligt. 

  • Vitamin C: Vitamin C ist ein echter Booster für das Immunsystem. Da Selleriesaft aus rohem Sellerie zubereitet wird, bleibt der hitzeempfindliche Nährstoff auch im Saft erhalten.

  • Kalium: Dieser Mineralstoff spielt eine wichtige Rolle in der Regulierung des Flüssigkeitshaushaltes im Körper und ist folglich auch für einen stabilen Blutdruck von Bedeutung.

  • Magnesium: Mit Magnesium tust du etwas für deinen Energiestoffwechsel. Der Mineralstoff ist jedoch auch für seine balancierenden Eigenschaften bekannt.

  • Eisen: Es sind zwar keine großen Mengen, dennoch tragen Sellerie und Selleriesaft zur Bedarfsdeckung bei. Eisen ist ein Mineralstoff, auf den menstruierende Frauen, aber auch Menschen, die sich vegan oder vegetarisch ernähren, achten sollten.

  • sekundäre Pflanzenstoffe: Diese Substanzen machen Selleriesaft so besonders. Terpene und weitere ätherische Öle sollen antioxidative, antientzündliche und krebsvorbeugende Wirkungen haben.

Welche Wirkung hat Sellerie auf deinen Körper?

In der Naturheilkunde ist die Verwendung von Sellerie und seinem Saft nichts Neues. Schon vor Jahrhunderten wurde Sellerie als Heilpflanze eingesetzt. Bis heute ist es ein hilfreiches natürliches Mittel bei einigen Beschwerden, denn Staudensellerie punktet nicht nur mit Vitaminen und Mineralstoffen, sondern auch mit zahlreichen sekundären Pflanzenstoffen, die auf den Körper wirken.

Ist Selleriesaft gut für die Verdauung?

Sicherlich kennst du den leicht bitteren Geschmack von Sellerie. Zwar ist Selleriesaft deutlich milder, dennoch sind reichlich Bitterstoffe enthalten. Diese sollen in der Lage sein, einen gereizten Magen und Darm zu entspannen. In einer wissenschaftlichen Studie wurde genau dies untersucht. Im Tiermodell zeigt sich ein Extrakt aus Sellerie als schützendes Mittel gegen Magenentzündungen.

Ist Sellerie als Entzündungshemmer bei rheumatischen Erkrankungen nützlich?

Stille Entzündungen sind ein hoher Risikofaktor für die Entstehung vieler Krankheiten wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch bei Rheuma spielen Entzündungen eine Rolle. Hier hat sich eine entzündungshemmende Ernährung als Gamechanger erwiesen.

Selleriesaft sollte deshalb nicht fehlen, denn enthaltene Pflanzenstoffe sollen genau diese Wirkung haben. Hinweise für diesen Effekt liefern Zellstudien.  

Bluthochdruck mit Selleriesaft senken – Ist das möglich?

Natürlich ersetzt Selleriesaft keine Medikamente, dennoch kann er bei Bluthochdruck unterstützend sein, denn die enthaltenen Mineralstoffe sind ideal für einen stabilen Blutdruck. Kalium ist hier der Schlüssel. Allgemein wird bei dieser Erkrankung eine mediterrane Ernährung empfohlen. Staudensellerie lässt sich in viele mediterrane Rezepte einbauen.

Was hat Anthony William mit dem Gesundheitstrend Selleriesaft zu tun?

Warum erlebt Selleriesaft gerade so einen Trend? Die Antwort: Der bekannte Buchautor und selbst ernannte Medical Medium Anthony William hat die vielfältigen Wirkungen von Selleriesaft wiederentdeckt. In seinen Büchern spricht er sich für eine gesunde Ernährung, eine optimale Gesundheit und ein gutes Wohlbefinden aus.

Selleriesaft kommt dabei ins Spiel. Er empfiehlt, täglich 470 ml Selleriesaft zu trinken, am besten pur auf nüchternen Magen etwa 15 bis 30 Minuten vor der ersten Mahlzeit. Seiner Auffassung nach soll so die Magensäureproduktion angeregt und die Galle gestärkt werden. Insgesamt soll der Selleriesaft so fettabbauend, keimtötend und reinigend wirken.

So einfach ist die Zubereitung von Selleriesaft

Mit diesem Rezept erhältst du etwa 470 ml Selleriesaft, genau die Menge, die du nach Anthony William trinken solltest.

Du benötigst:

  • Entsafter (Slow Juicer arbeiten besonders schonend.)

  • 650 g Staudensellerie (frisch und wenn möglich bio)

Zubereitung:

  1. Selleriestaude waschen, Stiele vom Strunk entfernen und bei Bedarf die harten Enden abschneiden. (Prinzipiell kannst du den kompletten Sellerie verwenden.)

  2. Je nach Entsafter die Stiele in etwa 5 cm große Stücke schneiden. 

  3. Sellerie mit Entsafter oder Slow Juicer auspressen und Saft dabei auffangen.

  4. Saft trinken und genießen.

Zubereitung ohne Entsafter

Das Rezept funktioniert auch ohne Entsafter. Hierfür den Sellerie in einem Mixer oder mit einem Pürierstab zerkleinern. Anschließend durch ein feines Sieb oder Filtertuch seihen, um den Selleriesaft zu erhalten.

Tipp: Grüner Saft und Smoothie mit Selleriesaft 

Laut Anthony William ist der pure Saft am besten für die Gesundheit. Doch gerade für Anfänger ist der Geschmack ziemlich intensiv. Zwar ist Selleriesaft deutlich milder als roher Staudensellerie, dennoch kann er zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig sein.

Ein grüner Smoothie oder Saft mit Sellerie, gemischt mit anderen Zutaten, ist somit für einige Menschen die angenehmere Variante, um von den vielen Vorteilen des Staudenselleries zu profitieren.

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Die Zubereitung von einem grünen Saft ist denkbar einfach. Der Anteil an grünem Gemüse wie Gurke, Zucchini, Sellerie oder Fenchel sollte dabei möglichst hoch sein. Etwa 90 Prozent des Getränks sollten daraus bestehen. Die restlichen 10 Prozent bilden Pastinake, Apfel, Zitrone, Orange, Süßkartoffel, Kurkuma, Ingwer oder weiteres Obst und Gemüse deiner Wahl.

Auf Zitrusfrüchte oder Ingwer solltest du setzen, wenn du deinen Saft länger aufbewahren möchtest, denn sie wirken konservierend. 

Wir empfehlen dir für die Zubereitung des grünen Saftes, auf Bio-Qualität bei den Zutaten zu achten. 

So stellst du einen köstlichen grünen Saft her:

Selleriesaft mit Apfel, Zitrone und Ingwer

Du benötigst:

  • Entsafter (Slow Juicer arbeiten besonders schonend.)

  • 300 g Bio-Staudensellerie

  • 1 mittelgroßer Bio-Apfel mit Schale (150 g)

  • 1 Scheibe Bio-Zitrone mit Schale (20 g)

  • 5 g Bio-Ingwer mit Schale

Zubereitung:

  1. Alle Zutaten waschen. Selleriestiele vom Strunk entfernen und bei Bedarf die harten Enden abschneiden. (Prinzipiell kannst du den kompletten Sellerie verwenden.)

  2. Je nach Entsafter den Sellerie in etwa 5 cm große Stücke schneiden, Apfel achteln und Kerngehäuse entfernen.

  3. Alle Zutaten in den Entsafter oder Slow Juicer geben, auspressen und Saft dabei auffangen.

  4. Den Saft trinken und genießen.

Auch ein Smoothie aus Apfel, Zitrone, Ingwer und Stangensellerie schmeckt erfrischend und versorgt dich zudem mit wertvollen Ballaststoffen.

Teste verschiedene Rezepte und finde heraus, welche Zutaten für dich am besten schmecken. 

Hier findest du weitere Rezepte für grüne Smoothies.

Quellenverzeichnis
Cover: SherSor via Canva.com
Abb.1: kazoka30 via Canva.com

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