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Im heimischen Garten Mungobohnen anbauen? Das klingt vielleicht erst einmal etwas ungewöhnlich. Wir kennen Mungobohnen, die auch Mungbohne gennant wird, vor allem aus dem asiatischen Raum. Fälschlicherweise werden die Sprossen der Mungbohne hierzulande oft als Sojasprossen bezeichnet. Diese stammen allerdings von der Sojabohne. Wir möchten uns die Mungobohnen und deren Anbau nun genauer anschauen.
Inhaltsverzeichnis
Mungobohnen im Garten anbauen: Kann das klappen?
Mungobohnen können auch bei uns in Gärten angebaut werden. Ob sich der Anbau allerdings in unseren Breitengraden lohnt, ist fraglich. Da das Klima bei uns ein anderes ist als in asiatischen Räumen, kann der Ertrag gemindert sein. Dennoch ist es ein schöner Versuch, auch ungewohnte Pflanzen einmal selbst anzubauen und die Pflanze somit besser kennenzulernen. Damit auch dein Mungobohnen-Anbau klappt, geben wir dir jetzt eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Alternativ kannst du die Bohnen auch in einem Gewächshaus anbauen. Achte auch hier darauf, dass du sie ausreichend gießt.
Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Mungobohnen anbauen
- Pflanzen vorziehen. Wir empfehlen, die Pflanzen am besten in einem Gewächshaus vorzuziehen. Wenn diese bereits gut gewachsen sind und sich einige Blätter gebildet haben, kannst du mit dem Umzug der Pflanzen beginnen.
- Wähle den richtigen Standort. Die Mungobohnen lieben Sonne und Wärme. Wähle daher einen Platz im Garten, der viel Sonne abbekommt. Der Boden sollte gut durchlässig sein, damit keine Staunässe entsteht. Die Bohnen müssen reichlich gewässert werden. Stelle daher sicher, dass du einen leichten Zugang zum Wasser hast. Wähle genügen Platz, da die Pflanze buschig, krautig wachsen. Beachte bei der Standortwahl außerdem die Fruchtfolge im Gemüsegarten (gratis Tabelle hier herunterladen).
- Boden vorbereiten. Lockere den Boden tiefgründig auf und ziehe eine Reihe, in die du deine Pflanze setzen möchtest.
- Vorzucht setzen. Nun kannst du deine vorgezogenen Pflanzen im Garten setzen. Lasse hier etwa 10 cm zwischen deinen Pflanzen Platz. Bewässere sie anschließend gut.
- Gießen. Die Pflanzen brauchen reichlich Wasser, gieße sie daher regelmäßig, am besten morgens oder abends.
- Ernte. Nach etwa 80 bis 100 Tagen sind die Mungobohnen reif. Die Hülsen sollten dann prall und dunkel braun sein. Schneide oder zupfe die Bohnen ab und sammle sie in einem Eimer. Um an die Samen zu kommen, kannst du die Schoten vorsichtig in dem Eimer zerstoßen oder mit den Händen bearbeiten, damit sie aufbrechen und die Bohnen herauskommen.
Wie sehen ausgewachsene Mungobohnen Pflanzen aus?
Die Mungbohne ist eine krautige, einjährige Pflanze. Sie wird auch als rankende Kletterpflanze bezeichnet. Sie kann bis zu 1 Meter hoch wachsen, dabei ist sie meist stark verzweigt. Der Stängel der Pflanze ist mit vielen Härchen besetzt. Die Blätter wachsen wechselständig, die Stiele sind bis zu 2 cm lang und haben dabei dreigeteilte Blätter.
Die Blütenstände sind leicht verzweigt mit sogenannten traubigen Teilblütenständen und die Blüten selbst haben einen leichten gelblich bis weiß-grünlichen Farbton.
Die Schoten der Pflanze sind grün und etwa 5-10 cm lang. In der sogenannten Schote befinden sich die eigentlichen Bohnen. Wenn die Bohnen reif für die Ernte sind, verfärben sich die Schoten dunkelbraun.
Warum ist der Mungobohnen-Anbau schwierig?
Mungbohnen anbauen ist bei uns in der Tat etwas schwierig. Die Bohnen stammen aus warmen Regionen. In unseren Breitengraden können sie daher nur im Sommer angebaut werden. Außerdem sind sie empfindlich gegen Kälte und zu viel Nässe. Hierzulande kann es passieren, dass die Bohnen noch während des Wachstums Schimmel bilden. Auch Insekten und Mäuse können die Pflanzen befallen und somit den Ertrag mindern.
Unser Tipp: Statt Mungobohnen selbst anbauen lieber Mungobohnensprossen selber ziehen
Statt Mungbohnen selbst im Garten anzubauen und Gefahr zu laufen, trotz viel Arbeit nur einen kleinen Ertrag zu bekommen, ist es einfacher Mungobohnensprossen, auch bekannt als Mungobohnen Keimlinge, selber zu ziehen. Die Sprossen kannst du bequem in deiner Küche anbauen und bereits nach wenigen Tagen genießen. Du kannst hierfür unserer einfachen Anleitung zum Sprossen ziehen folgen. Mungobohnensprossen sind sehr gesund und reich an wertvollen Vitaminen.
Erfahre hier mehr über die wunderbare Welt der Microgreens.
Häufig gestellte Fragen zum Mungobohnen anbauen
Wo werden Mungobohnen angebaut?
Mungobohnen werden in ganz Südostasien und auch in Indien angebaut. Dort ist der Mungobohnen Anbau sehr bedeutend, da sie zu einem wichtigen Grundnahrungsmittel gehören.
Wie bringt man Mungobohnen zum Keimen?
Mungobohnen bringst du am besten in einem Keimglas, oder einer Keimschale zum Keimen.
1. Wasche die Mungobohnen zuerst gründlich ab und lege sie dann acht bis zwölf Stunden in Wasser ein.
2. Schütte das Wasser anschließend ab und spüle die Bohnen noch einmal durch.
3. Nun stellst du dein Keimgefäß an einen warmen Ort. Ideal bei etwa 18 bis 20 Grad Celsius.
4. Die Bohnen müssen zwei bis dreimal am Tag unter klarem Wasser abgespült werden.
5. Nach etwa 3-4 Tagen sind die Keimlinge bereit für den Verzehr.
Wie lange brauchen Mungobohnen zum Keimen?
Je nach Standort und Wärme brauchen Mungobohnen in der Regel drei bis vier Tage zum Keimen. Genauso einfach gelingt es, Radieschen Keimlinge selber zu ziehen.
Kann man Mungobohnen Keimlinge roh essen?
Mungobohnen Keimlinge kannst du prima roh essen, sie eignen sich gut frisch im Salat. Ein starkes Erhitzen von Sprossen sollte generell vermieden werden, da es hierbei zu einem großen Nährstoffverlust kommen kann. Möchtest du deine Mungobohnen Keimlinge einer warmen Speise wie einer Suppe zufügen, so ist es am besten, diese erst kurz vor dem Servieren unterzumischen. Eine andere Art der Haltbarmachung ohne Kochen ist das Fermentieren. Erfahre hier, wie du Bohnen fermentieren kannst.
Achtung: Mungobohnen Keimlinge können schnell verderben. Achte deshalb auf eine gute Hygiene, spüle die Bohnen zwei bis dreimal am Tag ab und vermeide Staunässe.
Sehr lecker sind auch Rettichsprossen, ebenso ist es super einfach Linsensprossen zu ziehen.
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Quellenverzeichnis:
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