Der Goldröhrling (Suillus grevillei) gehört zu den beliebten Speisepilzen. Er kommt häufig vor und wird deshalb auch oft von Pilzsuchern gesammelt.
Verwechslungsgefahr besteht vor allem mit anderen, essbaren Pilzen. Wir erklären dir hier, mit welchen Arten vom Goldröhrling Verwechslungsgefahr besteht und wie du die Pilze voneinander unterscheidest.
Besteht beim Goldröhrling Verwechslungsgefahr mit anderen Pilzen?
Anfängern wird beim Pilzesammeln oft geraten, nur Röhrenpilze (Röhrlinge) zu sammeln. Hier gibt es viele sehr gute Speisepilze, darunter der Steinpilz, die Braunkappen (zum Beispiel der Maronenröhrling) und die Rotkappen.
Zugleich gibt es bei den Röhrlingen nur wenige ungenießbare und sehr wenige giftige Arten, von denen keine tödlich giftig ist. Dadurch ist auch das Sammeln von Röhrlingen wie dem Goldröhrling generell sicher und ohne schwere Vergiftungserscheinungen möglich.
Wenn du dich fragst, ob der Goldröhrling giftig ist: Nein, der Goldröhrling ist essbar. Der Pilz besitzt zwar einige sehr ähnlich aussehende Verwechslungspartner, diese sind jedoch ebenfalls alle essbare Speisepilze. Ein Beispiel dafür ist der Braunhütige Gold-Röhrling (Suillus clintonianus).
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ACHTUNG:
Verwechslungsgefahr vermeiden!
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Auch der Butterpilz (Suillus luteus) ist ein Verwechslungskandidat für den Goldröhrling. Dieser wächst jedoch unter Kiefern , während der Goldröhrling nur bei Lärchen zu finden ist. Zudem ist der Hut des Butterpilzes dunkler gefärbt.
Eine Verwechslung ist aufgrund des Standortes mit drei weiteren Pilzen möglich, die ebenfalls mit Lärchen vergesellschaftet sind: der Graue Lärchenröhrling (Suillus viscidus), der Gelbe Hohlfußröhrling (Suillus cavipes) und der Rostrote Lärchenröhrling (Suillus tridentinus). Alle drei sind ungiftig und wie der Goldröhrling essbar.
Tipp: Erfahre hier mehr über die Verwechslungsgefahren bei Pflanzen. Wenn du es genauer wissen willst, schau in einem unserer spezifischen Artikel nach, zum Beispiel:
- Schlehen Verwechslungsgefahr
- Jakobskreuzkraut Verwechslungsgefahr
- Topinambur Verwechslungsgefahr
- Verwechslungsgefahr bei Bärlauch
- Gundermann Verwechslungsgefahr
- Spitzwegerich Verwechslungsgefahr
Giftigen Satansröhrling vom Goldröhrling unterscheiden
Der einzige Giftpilz unter den Röhrlingen ist der Satansröhrling (Boletus satanas). Er ist zwar nicht tödlich giftig, verursacht aber starke Magen-Darm-Beschwerden durch das Gift Bolesatin.
Er lässt sich aufgrund von Färbung und Standort sehr einfach vom Goldröhrling unterscheiden. Der Satansröhrling hat rote Röhren und eine rötlich gefärbte untere Stielhälfte. Der Stiel weist häufig eine Netzzeichnung auf. Man findet den Satansröhrling unter Laubbäumen, vorwiegend unter Eichen und Buchen.
Ungenießbare Pilze vom Goldröhrling unterscheiden
Es gibt beim Goldröhrling wegen seiner typischen, hellgelben Röhren nur geringe Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren Pilzen.
Der ungiftige, aber sehr stark bittere Bitterröhrling (Boletus radicans) wächst zudem nur unter Laubbäumen, der bittere und leicht giftige Gallenröhrling (Tylopilus felleus) lässt sich durch sein rosa-braunes Sporenpulver und das braune Stielnetz gut vom Goldröhrling unterscheiden.
Wie sieht der Goldröhrling aus? (Suillus grevillei, Lärchenröhrling)
Der Goldröhrling (oft auch Gold-Röhrling geschrieben oder Lärchenröhrling genannt, lateinischer Name: Suillus grevillei) ist ein beliebter Speisepilz. Seinen Namen hat er von der hellgelb bis goldgelb oder bräunlich-orangefarbenen Kappe und den hellen, gelben Röhren, die im Alter bräunlich werden.
Der Goldröhrling gehört zur Gattung der Schmierröhrlinge. Wie alle Schmierröhrlinge wird die Kappe bei Feuchtigkeit schleimig. Am besten sammelt man Goldröhrlinge deshalb nicht bei feuchtem, sondern bei trockenem Wetter.
Die Huthaut solltest du abziehen, denn sie ist nicht nur schmierig oder klebrig, sondern auch schlecht bekömmlich und wenig schmackhaft. Im Gegensatz dazu ist der restliche Pilz, anders als andere Schmier-Röhrlinge, für die meisten Menschen auch in größeren Mengen sehr gut bekömmlich.
So sehen Goldröhrlinge aus:
Junge Goldröhrlinge
Ältere Goldröhrlinge
- Grün&Gesund Praxistipp
Doch Vorsicht! Beim Sammeln sollte man sich wirklich sicher sein. Anders als bei den essbaren Wildpflanzen ist das Sammeln von Pilzen eine heiklere Angelegenheit – hier solltest du dich wirklich gut auskennen, um die Pilze sicher bestimmen zu können.
Für das Sammeln von Pilzen gilt deshalb selbst, wenn es sich um leicht erkennbare Pilze handelt: Sammle nur Pilze, die du sicher kennst. Im Zweifelsfall können Pilzsachverständige den Fund begutachten.
Der Pilz erscheint von Juni bis November und ist ausschließlich unter Lärchen zu finden, mit denen der Goldröhrling als Mykorrhiza-Partner in Symbiose lebt. Darum wird er auch Goldgelber Lärchenröhrling genannt. Andere Synonyme sind Gelber Röhrling, Lärchenröhrling oder Goldkappe. Sehr selten soll er auch unter anderen Nadelbäumen wie der Douglasie wachsen.
Ausgewachsen erreicht der Goldröhrling einen Hutdurchmesser von bis zu 12 Zentimetern und hat einen bis zu 12 Zentimeter langen Stiel. Der Stiel hat bei älteren Pilzen einen angedeuteten Ring. Darunter ist der Stiel bräunlich bis dunkelorange, oberhalb gelblich.
Das weiche Fleisch ist ebenfalls gelblich, färbt sich bei Anschnitt oder Druck aber bräunlich bis rötlich, manchmal auch bläulich-violett.
Goldröhrling zubereiten: Einfaches und leckeres Goldröhrling-Rezept
Bei Goldröhrlingen solltest du auf diese Punkte achten, damit das Gericht lecker und bekömmlich wird:
- Sammle vor allem junge Goldröhrlinge, die einen milden, angenehm pilzigen Geschmack haben. Ältere Pilze riechen und schmecken zunehmend muffig.
- Der Goldröhrling gehört unter den Schmierröhrlingen zu den am besten verträglichen Arten. Probiere wie bei allen Waldpilzen beim ersten Mal trotzdem besser eine kleinere Menge aus, da Unverträglichkeiten möglich sind.
- Ziehe möglichst schon beim Sammeln die Huthaut ab. Sie ist schlecht verträglich und mindert den Geschmack.
- Brate oder dünste den Goldröhrling 15 Minuten lang durch. Obwohl das Sammeln von Pilzen und Beeren nicht als Risikofaktor für eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm identifiziert wurde, kannst du so auf Nummer sicher gehen und den Fuchsbandwurm abtöten.
Rezept für Goldröhrling-Ragout:
Zutaten (für 4 Portionen):
- 500 g Goldröhrlinge (oder gemischte Waldpilze)
- 1 EL Öl
- 1 kleine Zwiebel
- 1 Zehe Knoblauch
- 100 ml Gemüsebrühe
- 150 ml Sahne oder vegane Sahne-Alternative
- 2 EL frische, gehackte Petersilie
Zubereitung:
- Säubere die Pilze und schneide sie in Scheiben.
- Brate sie im Öl scharf an, lass sie dann bei milder Hitze fünf Minuten sanft weiterbraten.
- Drehe jetzt die Hitze wieder hoch, füge die Zwiebel (gewürfelt) und den Knoblauch (fein gehackt) hinzu und brate zwei Minuten weiter.
- Lösche jetzt mit der Gemüsebrühe ab.
- Wenn die Flüssigkeit fast verkocht ist, gibst du die Sahne (bzw. pflanzlichen Sahne) hinzu und schmeckst das Ragout mit Salz und Pfeffer ab. Lasse alles noch einmal einige Minuten sanft köcheln.
- Direkt vor dem Servieren mischst du die Petersilie unter. Als Beilage schmeckt gedämpfter Quinoa oder Naturreis. Dazu passt fermentiertes Gemüse oder ein frischer Salat mit essbaren Blüten.
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Häufig gestellte Fragen zum Speisepilz Goldröhrling & Doppelgängern
Kann man den Goldröhrling verwechseln?
Der Gold-Röhrling ist kaum verwechselbar, wenn man auf die typische Färbung und den Standort unter Lärchen achtet. Bisweilen wird er mit anderen, ähnlichen Röhrlingen wie dem Butterpilz verwechselt, die aber ebenfalls essbar sind.
Ist ein Goldröhrling giftig?
Goldröhrlinge sind ungiftig und gehören ganz offiziell zu den Speisepilzen. Das heißt, sie stehen auf der Positivliste der Speisepilze, die vom Fachausschuss für Pilzverwertung und Toxikologie der DGfM (Deutschen Gesellschaft für Mykologie) herausgegeben wird.
Wie schmeckt ein Goldröhrling?
Junge Goldröhrlinge riechen angenehm aromatisch und schmecken mild. Ältere Exemplare hingegen können muffig riechen und schmecken.
Welche Röhrlinge sind giftig?
Bei den Röhrlingen gibt es nur wenige, giftige Arten. Keiner von ihnen ist tödlich giftig. Der Satans-Röhrling verursacht schwere Magen-Darm-Beschwerden und Brechdurchfall. Einige Röhrlinge sind bitter und dadurch ungenießbar, zum Beispiel der Gallenröhrling und der Bitterröhrling.
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Quellenverzeichnis
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