22. September 2023

Knoblauchsrauke: Verwechslungsgefahr mit diesen 3 Pflanzen

Die Knoblauchsrauke – eine Pflanze, die uns beständig am Weges- und Waldrand, aber auch im Naturgarten begleitet und überrascht. Du kennst diese leckere Pflanze noch nicht? Dann bist du hier richtig: In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du sie erkennst und mit welchen Pflanzen bei Knoblauchsrauke Verwechslungsgefahr besteht.

Übersicht: Mit welchen Pflanzen besteht bei Knoblauchsrauke Verwechslungsgefahr? 

Bevor du auf Beutefang gehst und die gemeine Knoblauchsrauke (auch: Knoblauchskraut, Lauchkraut, Knoblauchhederich) für dich entdeckst, musst du die Pflanze und ihre Doppelgänger erst einmal kennenlernen. Das ist zum Glück gar nicht so schwer. Denn die Knoblauchsrauke ist kaum verwechselbar. Sie ist durch ihren Geruch von ähnlichen Pflanzen gut zu unterscheiden.

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Als Neuling können dir dennoch folgende Pflanzen zum Verwechseln ähnlich mit der Knoblauchsrauke erscheinen:

  • Brennnessel

  • Taubnessel

  • Gundermann

Du brauchst jedoch keine Angst zu haben, denn alle hier genannten Doppelgänger gehören zu den essbaren Wildpflanzen und sind nur eine Bereicherung deiner täglichen Ernährung.

Schauen wir uns die Knoblauchsrauke und ihre Verwechslungsgefahren also im Detail an: 

Knoblauchsrauke erkennen (Alliaria Petiolata)

Knoblauchsrauke im besten Sammlerzustand

Knoblauchsrauke im besten Sammlerzustand

Die überall gegenwärtige Knoblauchsrauke ist leicht von ihren Doppelgängern zu unterscheiden. Folgendes sind ihre besonderen Merkmale: 

Steckbrief:

  • grundständige, lang gestielte Blätter in typischer Nierenform 
  • Stängel kantig, am Grund leicht behaart 
  • typischer Vertreter der Kreuzblütler mit vier weißen Blütenblättern 
  • Blütezeit: April bis Juni 
  • Frucht: schmale Schötchen im Sommerhalbjahr, absterbende Pflanze (da kurzlebig) 
  • blühend bis 1,00 m hoch wachsend, im blütenlosen Zustand 30 bis 40cm groß 
  • Knoblauchgeruch in den Blättern

Das wichtigste Kriterium für ein sicheres Erkennen ist der Geruch der Pflanze nach Knoblauch. Nicht umsonst trägt diese Rauke den Zusatz "Knoblauch" in ihrem Namen.

Reibe dazu ein Blatt der Pflanze zwischen deinen Fingern und nimm den Geruch wahr. Schnuppert die Pflanze nicht nach Knoblauch, hast du einen Doppelgänger gefunden.

Knoblauchsrauke kurz vor der Blüte

Knoblauchsrauke kurz vor der Blüte

Tipp: Sammle nur dann, wenn du dir ganz sicher bist. Und sammle stets achtsam im Umgang mit der Natur. Taste dich als Neuling langsam an das Thema Wildpflanzen heran, so dass du Freude daran hast und die Schätze deine gesunde Küche bereichern.

Knoblauchsrauke: Standort

Wie schon erwähnt, kannst du die Knoblauchsrauke fast überall finden. Sie hat keine besonderen Ansprüche an Standort, Boden, Wasser und auch Nährstoffe. Eher scheint sie ein Kulturfolger zu sein und sich dort wohl zu fühlen, wo wir Menschen die Welt verändern.

Deshalb wächst sie im Naturgarten genauso wie im Stadtpark, auf dem Friedhof, im Wald, an Hecken- und Saumbereichen. Also fast überall, wo es nicht allzu trocken ist.

Knoblauchsrauke verwechseln mit Brennessel

Brennessel

Schon früh im Jahr, spätestens ab Mitte März, bringt die Knoblauchsrauke ihre zarten, hellgrünen, nierenförmigen Blätter hervor. Jetzt ist die beste Kräuterzeit für viele tolle Frühjahrskräuter.

Doch auch die Brennnessel beginnt nun zu sprießen. Auf den ersten Blick mögen die dunkelgrünen, gesägten, spitz zulaufenden Blätter der Brennnessel den Blättern der Knoblauchsrauke sehr ähnlich sein. Der sicherste Test ist der Geruch der Blätter bzw. das unangenehme Berühren der Brennnessel.

Auch interessant: Besteht beim Spitzwegerich Verwechslungsgefahr?

Knoblauchsrauke verwechseln mit Taubnessel

Ähnlich wie die Brennnessel sieht auch die Taubnessel aus. Die Taubnessel hat weiche, dunkelgrüne, herzförmig und spitz zulaufende Blätter. Im Unterschied zur Brennnessel besitzt sie keine Brennhaare.

Von der Knoblauchsrauke unterscheiden sich die Blätter vor allem dadurch, dass sie samtig, matt und dunkelgrün sind. Die Knoblauchsrauke besitzt hellere, glänzende und glatte Blätter.

Zudem ist die frühe Blüte der Taubnessel ein gutes Unterscheidungsmerkmal. Sie gehört eindeutig sichtbar zu den Lippenblütlern. Die Taubnessel hat außerdem einen vierkantigen, kräftigen Stängel. 

Purpurnessel (Purpurne Taubnessel) und Goldnessel

Purpurnessel (Purpurne Taubnessel) und Goldnessel mit ähnlichen Blättern, aber eindeutigen Lippenblüten

Knoblauchsrauke & Gundermann: Verwechslungsgefahr 

Der Gundermann ist ebenfalls eine Pflanze des Frühjahrs. Er ist eine kriechende Pflanze mit sichtbaren, über den Boden rankenden Stielen.

Die frühe Blüte ist auffallend lavendelblau und kann als gutes Unterscheidungsmerkmal genutzt werden. Die Blätter sind deutlich kleiner und rund, statt spitz zulaufend. Auch der Geruchstest ist mit dem Gundermann sehr eindeutig: er riecht eher aromatisch herb und harzig; aber niemals nach Knoblauch.

Tipp: Entdecke hier, welche weiteren Verwechslungsgefahren bei Gundermann bestehen!

Gundermann im blütenlosen Zustand mit gut erkennbaren Blättern

Gundermann im blütenlosen Zustand mit gut erkennbaren Blättern

Tipp: Verwende Knoblauchsrauke als Alternative zu Bärlauch

Frischer Bärlauch ist leider nur für wenige Wochen im Jahr verfügbar. Aber wusstest du, dass du Knoblauchsrauke ganz einfach als Ersatz für Bärlauch heranziehen und als tolle Ergänzung in deiner Kräuterküche verwenden kannst?

Zwar schmecken beide Kräuter nicht gleich, aber ähneln sich im knoblauchartigen Geschmack.

Rauken haben neben ihren scharfen Inhaltsstoffen (Senföle) auch eine gute Portion Bitterstoffe im Gepäck. Der gut wahrnehmbare Knoblauchgeruch ist im Vergleich zum Bärlauch weit weniger dominant. Dadurch ist sie vielfältig verwendbar und eignet sich zum Beispiel als: 

  • Schnittlauch-Ersatz

  • im Salat 

  • als Pesto

  • als gedünstetes Blattgemüse

Und das Beste: Knoblauchsrauke kannst du mit etwas Glück fast das ganze Jahr über sammeln und bei Knoblauchsrauke besteht eine viel geringere Verwechslungsgefahr! Erkundige dich hier über die Verwechslungsgefahr bei Bärlauch

Tipp: Wusstest du, dass Bärlauch die Entgiftung unterstützen kann? 

Häufig gestellte Fragen zu Knoblauchsrauke und ihrer Verwechslungsgefahr

Ist Knoblauchsrauke essbar?

Die Knoblauchsrauke ist ein super leckeres und gesundes Wildkraut. Am besten sammelst du diese Pflanze im Frühjahr, Spätsommer und Herbst. Dann hast du fast immer die Möglichkeit, junge Pflanzen zu finden. Denn ein Grundsatz beim Sammeln von Wildpflanzen darf beständig bei dir sein: Sammle stets nur die jungen Blätter und Triebe. Denn hier sind die besten Inhaltsstoffe für dich enthalten.

Wann kann man Knoblauchsrauke ernten?

Die Knoblauchsrauke kannst du fast ganzjährig sammeln, doch die besten Zeiten sind das Frühjahr und der Herbst. Zu diesem Zeitpunkt sind die Wildpflanzen jung und zart, lecker und gesund.

Welche Pflanze ähnelt der Knoblauchsrauke?

Brennnessel, Taubnessel und Gundermann können bei wenig Pflanzenkenntnissen mit der Knoblauchsrauke verwechselt werden. Alle sind jedoch ebenfalls essbare Wildpflanzen.

Tipp: Mach stets den Geruchstest! Durch den Knoblauchduft kannst du die Wildpflanze sicher bestimmen. 

Wie erkennt man die Knoblauchsrauke?

Am einfachsten erkennst du die Knoblauchsrauke am Geruch, aber auch an den nierenförmigen Blättern, der kleinen, weißen Blüte und dem Standort.

Dazu musst du dir die Pflanze genauer anschauen und mit den oben aufgezeigten Merkmalen vergleichen.

Wie kann ich Knoblauchsrauke verwenden?

Die Knoblauchsrauke ist in der Küche vielseitig verwendbar. Du kannst sie als Salatbeigabe, als Gewürz, in der Suppe, im Dressing – egal wo etwas Pikantes ins Essen gehört – verwenden. 

Durch ihre Leichtigkeit ist sie nie störend oder aufdringlich und kann gut andere Wildkräuter ergänzen. Trotzdem bietet sie dir eine ordentliche Portion Gesundheit durch ihre tollen Inhaltsstoffe.

In ein grünes Smoothie Rezept solltest du sie wegen des Knoblauchgeschmacks aber eher nicht geben.

Hinweis: Verwende die Knoblauchsrauke stets frisch und roh. So kann sie ihr volles Aroma und ihr ganzes Potential entfalten.

Welche Heilwirkung hat Knoblauchsrauke? 

In der Kräuterheilkunde nimmt die Wirkung der Knoblauchsrauke eine untergeordnete Rolle ein. Dabei ist sie nicht nur ein tolles Wundpflaster. Bei Insektenstichen, bei kleinen Verletzungen wirkt sie desinfizierend. Dazu zerreibt man das Knoblauchskraut und legt diesen Brei auf die betroffene Stelle.

Der gepresste Saft wirkt blutreinigend und immunstärkend, vor allem auch in Kombination mit der Brennnessel und anderen hochwertigen Wildkräutern wie Giersch und Löwenzahn. 

Die schwarzen Samen der Knoblauchsrauke enthalten Senfölglykoside, Saponine und ätherische Öle, die schleimlösend und antibakteriell sind.

Mit diesem Knowhow sollte es dir leicht fallen, beim Sammeln der Knoblauchsrauke Verwechslungsgefahren zu vermeiden und ebenso leicht in der Küche zu verwenden.

Viel Spaß beim Ernten und Ausprobieren!

Quellenverzeichnis
Cover: cadifor via Canva.com
Abb. 1: Kristin Brandt
Abb. 2: Kristin Brandt
Abb: 3: zzzArt via Canva.com
Abb. 4: Kristin Brandt
Abb. 5: Kristin Brandt


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