Der Name dieses Krauts (Pulmonaria officinalis) ist kein Zufall, denn schon seit dem Mittelalter verwendet man das natürliche Heilmittel gegen Lungenbeschwerden. Auch Hildegard von Bingen hat die Wirkung von Lungenkraut erforscht und die Vorteile für die Lungenfunktion bestätigt.
In diesem Artikel erfährst du alles, was du über die waldliebende Pflanze wissen musst. Außerdem findest du hier ein Rezept für den gesunden Lungenkraut-Trank, den schon Hildegard empfahl.
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Inhaltsverzeichnis
Wie wirkt Lungenkraut laut Hildegard von Bingen?
Hildegard von Bingen gilt bis heute als Universalgelehrte mit besonderem Fachwissen in der Kräuter- und Naturheilkunde. Die Lehre der Hildegard von Bingen umfasst dabei zahlreiche Wildpflanzen. So deckt sie ziemlich jede Art von Beschwerden ab. Besonders überzeugt war die Äbtissin vom Lungenkrautwein. Der Kräuterwein (Lungenkraut-Trank) eignet sich für verschiedenste Leiden der Atemwegsorgane.
Die Anwendung im Rahmen einer Kur ohne synthetische Zusatzstoffe ist in der Volksmedizin auch heute noch beliebt. Der Aufguss des Lungenkrautes soll bei Lungenkrankheiten aller Art wirken. Zudem soll er Beschwerden der Atemwege lindern und den Körper natürlich entwässern. Hildegard von Bingen schätzte die Heilpflanze sehr, so wie auch die Galgantwurzel.
Tipp: Erfahre hier mehr über die Wirkung der Galgantwurzel nach Hildegard. Auch Kurkuma ist eine kraftvolle Wurzel – erfahre hier, wie du Kurkuma fermentieren kannst.Â
Lungenkraut: Heilwirkung laut heutiger Wissenschaft
Auch heute beschäftigen sich Wissenschaftler mit der Wirkung von Lungenkraut nach Hildegard von Bingen. Grund für den Erfolg der Behandlung mit diesem natürlichen Nahrungsergänzungsmittel liegt in den enthaltenen Gerbstoffen und Schleimstoffen. Auch Kieselsäure und Saponin sorgen dafür, wieder durchatmen zu können.
Diese Wirkweisen sollen die Therapie von Lungenödem, Husten oder Wassereinlagerungen fördern:
- auswurffördernd und schleimlösend
- adstringierend und gewebepflegend
- entzündungshemmend und antibakteriell
- harntreibend und entgiftend
Wenn du Lungenkrauttee nach Originalrezeptur herstellst, kannst du dein Lungengewebe verbessern und die Lungengesundheit auf natürliche Weise fördern. Auch Spitzwegerich findet in diesem Zusammenhang gerne Anwendung. In unserem Magazin erfährst du, ob beim Sammeln von Spitzwegerich Verwechslungsgefahr besteht – und womit.
Lungenkraut anwenden als „Lungentrank“ nach Hildegard oder Tee
Besonders klassisch ist die Einnahme von Lungenkraut als Trank nach Hildegard von Bingens Originalrezept oder Tee. Diese Art der Kur sollte 8 Wochen andauern. Dabei nimmst du 2x täglich ein Likörglas (ca. 50 ml) des Lungentranks ein – jeweils vor einer Mahlzeit. Ebenso ist es möglich, Kapseln einzunehmen. Da der Lungentrank Alkohol enthält, aber du auf Alkohol verzichten möchtest, kannst du stattdessen einen Tee zubereiten:
Lungenkraut Tee zubereiten
Wenn du den gesunden Lungenkraut-Tee selber herstellen möchtest, benötigst du 1 – 2 TL frisches oder getrocknetes Lungenkraut und 250 ml Wasser. So gehst du vor:
- Wasche das frische Kraut unter der Leitung und tupfe es anschließend trocken.
- Schneide es klein oder stampfe es, um die Freisetzung der Wirkstoffe zu fördern (bei getrocknetem Kraut kannst du diesen Schritt überspringen).
- Koche Wasser auf, nimmt es von der Flamme und gib die frischen oder getrockneten Pflanzenteile dazu. Das Wasser sollte nicht mehr kochen.
- Lass den Tee 10 Minuten lang zugedeckt ziehen und seihe den Aufguss anschließend ab.
Auch wenn die Teezubereitung nicht so stark ist wie ein Kräuterbitter oder Wein, reicht es, 2 – 3 Mal täglich eine Tasse vor dem Essen zu trinken.
Um das Risiko eines Infekts dauerhaft zu senken, solltest du nicht nur Symptome behandeln, sondern auch vorbeugen. Da das Immunsystem im Verdauungstrakt sitzt, ist eine Entgiftung sinnvoll. Hier findest du alle Infos zum Darm-Detox.
Nach dem Entgiften ist die richtige Ernährung das A und O. In unserem Artikel stellen wir dir Rezepte für einen gesunden Darm vor.
Häufig gestellte Fragen zur Wirkung von Lungenkraut nach Hildegard von Bingen
Wirkt Lungenkraut bei COPD?Â
Ja, Lungenkraut kann eine positive Wirkung bei COPD haben. Die dauerhaft atemwegsverengende Lungenerkrankung birgt für Betroffene einen hohen Leidensdruck. Zum Teil ist sogar im Alltag die Zuführung von Sauerstoff notwendig, um einer Atemnot entgegenzuwirken. Treten zusätzlich Infekte der oberen Atemwege auf, kann das zur großen Belastung werden. Pulmonaria officinalis wirkt schleimlösend, entzündungshemmend und entspannend. Sie kann selbst Personen mit chronischer Lungenerkrankung wie COPD-Patienten ein Gefühl der Erleichterung geben. Deshalb ist das Kraut ideal als begleitende Therapie bei COPD. Die Einnahme sollte aber in jedem Fall mit einem Arzt oder Heilpraktiker abgesprochen werde.Â
Welche Wirkung hat ein Lungenkraut Tee?Â
Die Wirkung von Lungenkraut-Tee ist vielseitig, konzentriert sich aber besonders auf Lunge und Atemwege. Dabei wirkt er adstringierend und förderlich für das Lungengewebe. So verhilft Lungenkraut den Atemwegsorganen zu einem besseren Gasaustausch und sorgt so vor allem bei atemwegsverengenden Leiden für spürbare Erleichterung. Gleichzeitig wirkt die Heilpflanze entzündungshemmend und schleimlösend. Als Kräuterwein eingenommen unterstützt das Kraut außerdem die ableitenden Harnwege, wirkt also entwässernd.
Welche Nebenwirkungen hat Lungenkraut?
Lungenkraut hat keine bekannten Nebenwirkungen. Die natürlichen Inhaltsstoffe Saponin, Kieselsäure, Gerbstoffe und Schleimstoffe belasten den Körper bei der korrekten Dosierung nicht. Für die ideale Wirkung und als Gegenmaßnahme zur dauerhaften Gewöhnung an die Heilpflanze solltest du den Trank oder Tee aber nur 8 Wochen am Stück einnehmen. Die zweimalige Einnahme pro Tag reicht aus. Über Wirksamkeit und Nebenwirkungen in der Schwangerschaft, Stillzeit oder Kindheit gibt es kaum Studien, weshalb du vor Beginn der Selbstmedikation mit deinem Arzt sprechen solltest.
Wie wirksam ist Lungenkraut?
Lungenkraut gilt als sehr wirksam und kam schon im Mittelalter als Heilpflanze gegen Lungenbeschwerden zum Einsatz. Später erkannte Hildegard von Bingen, wie wertvoll das Kraut für die Gesundheit ist. So begann sie damit, die Pflanze zu erforschen. Dabei stellte sie eine reizlösende, entzündungshemmende, schleimlösende und entspannende Wirkkraft auf Hals, Bronchien und Lunge fest. Außerdem soll es die Ableitung von Harn unterstützen, also dabei helfen, den Körper zu entwässern und zu entgiften.
Wie viel Lungenkraut pro Tag?
Die empfohlene Dosis kann je nach Form des Lungenkrauts variieren. Als Tee wird häufig empfohlen, 1-2 Teelöffel getrocknetes Kraut mit etwa 250 ml kochendem Wasser zu übergießen und 5-10 Minuten ziehen zu lassen. Diesen Tee kann man 2-3 Mal täglich trinken.
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Quellenverzeichnis:
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