19. März 2024

Chilis fermentieren: Einfache Anleitung & Rezeptvariationen

Chilis fermentieren ist eine faszinierende Art, um dem Gewürz ein völlig neues Aroma zu geben. Du kennst sie wahrscheinlich als geschmackvolle Schärfekicks in Gerichten, aber hast du auch schon ihre fermentierte Variante probiert?

Es gibt die Chili in allen möglichen Sorten und Schärfegraden, und jede von ihnen bringt ihre eigenen charakteristischen Noten ins Spiel. Zum Beispiel vermischst sich die Schärfe eines Jalapeños mit einem angenehm säuerlichen Touch oder eine mildere Sorte gewinnt durch das Fermentieren an Tiefe. 

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Dieser Artikel bringt Dir nicht nur bei, wie Du Chilis fermentieren kannst, sondern erklärt Dir auch, warum dieser Prozess eine Bereicherung für Deinen Gaumen ist. Du erfährst Schritt für Schritt, was Du benötigst, wie es funktioniert und wie Du Deine fermentierte Chili am besten genießen kannst. 

Chilis fermentieren: Rezept für feurig-fermentierte Schärfe

Fermentierte Chilis sind ein aromatischer Genuss, der jedem Gericht eine exquisite Note verleiht. Hier ist ein einfaches Rezept, wie du Chilis mit einer Technik fermentieren kannst, die seit Jahrhunderten zur Konservierung von Lebensmitteln genutzt wird: Der wilden Fermentation.

Die wilden Fermente: Milchsäuregärung schonmal ausprobiert?

Hast du dich schon mal an der Milchsäuregärung versucht? Dieses uralte Verfahren macht aus normalem Gemüse ein geschmacksintensives, haltbares und gesundes Ferment. 

Die Milchsäurebakterien, die du für die Fermentation benötigst, sind von Natur aus auf dem Gemüse vorhanden. Du musst also keine Kulturen hinzufügen. Diese Bakterien wandeln den Zucker in der Chili in Säure um, die für eine sichere Konservierung sorgt und einen unverwechselbaren Geschmack kreiert.

Du brauchst nur Salz, Wasser und die Schote der Chili. Diese bei Bedarf zerkleinern, Gefäß verschließen und bei Raumtemperatur stehen lassen. 

Du wirst bald das sanfte Blubbern beobachten können – ein Zeichen dafür, dass die Milchsäuregärung in Gang gekommen ist. Dieser Prozess erhält nicht nur Vitamine und Mineralien, sondern kann sogar zusätzliche Vitamine produzieren. Das Ergebnis? Ein schmackhaftes fermentiertes Lebensmittel, das zudem deine Darmflora unterstützt.

Du brauchst:

  • Reife Chilischoten
  • Wasser (am besten gefiltert)
  • Salz
Grün&Gesund-Praxistipp

Du magst es nicht so scharf? Dann wähle milde Chilisorten. Alternativ kannst du auch Paprika fermentieren oder beides mischen, um den für dich idealen Schärfegrad zu finden. 

So geht’s:

  1. Vorbereitung: Wasche deine Chilies gründlich unter fließendem Wasser. Du kannst sie entweder in Stücke schneiden oder ganz lassen. Sei kreativ und füge eventuell weitere Gemüsesorten oder Gewürze hinzu.
  2. Salzlake ansetzen: Löse 2 g Salz in 100 ml Wasser auf, um eine 3%ige Salzlake zu kreieren. Brauchst du mehr Flüssigkeit? Dann musst du auch entsprechend die Salzmenge erhöhen. Teile dazu einfach die Flüssigkeitsmenge in Milliliter durch 100 und nimm sie mal 2. Und schon hast du das Ergebnis, wie viel Salz du brauchst (Flüssigkeitsmenge in ml : 100 x 2 = g Salz)
  3. Fermentationsprozess: Leg die Chilis in ein Glas und übergieße sie mit der Salzlake, sodass 2-3 cm zum Rand frei bleiben. Setze ein Gewicht (vielleicht ein selbst gemachtes Fermentationsgewicht?) darauf, damit die Chilis unter der Flüssigkeit bleiben und keinen Kontakt mit Sauerstoff haben. Dies begünstigt die Milchsäuregärung durch Milchsäurebakterien und verhindert unerwünschten Schimmel.
  4. Geduld ist gefragt: Verschließe das Gefäß, sodass Gase entweichen können und lass das Fermanent bei Zimmertemperatur fermentieren. Schon nach wenigen Tagen setzt die magische Transformation ein.
  5. Nach Abschluss der Fermentation stellst du die Gläser an einen kühlen, dunklen Ort. Der Kühlschrank eignet sich hervorragend, um die Fermentation zu verlangsamen, sobald deine Chilis den gewünschten Fermentierungsgrad erreicht haben.
Grün&Gesund-Praxistipp

Denk daran, die Gläser regelmäßig zu überprüfen, um sicherzustellen, dass alles reibungslos verläuft. Mit den richtigen Gefäßen und ein wenig Geduld wirst du bald deine eigenen fermentierten Chilis genießen können.

Du wünschst dir mehr Informationen zum Fermentieren? Dann schauen dir hier vorbei: Fermentier-Rezepte für Anfänger

Gefäße zum Chili fermentieren: Welche eignen sich gut?

Beim Fermentieren deiner Chili ist die Wahl des richtigen Gefäßes entscheidend. Glasgefäße sind hier die beste Wahl. Warum? Sie sind nicht nur geschmacksneutral, sondern auch widerstandsfähig gegen die sauren Bedingungen der Fermentation.

  • Mason Jars oder speziell konzipierte Fermentiergläser passen perfekt. Diese Gefäße haben oft einen Gärspund, der den bei der Fermentation entstehenden Überdruck entweichen lässt, ohne dass Luft ins Glas kommt.
  • Du kannst auch ein gewöhnliches Glas mit Schraubverschluss benutzen. Leg den Deckel einfach locker drauf, um den Druck kontrollieren zu können.
  • Ein wichtiger Hinweis: Gefäße aus Metall oder Kunststoff solltest du meiden. Die darin entstehende Säure könnte das Material angreifen und den Geschmack deiner Chilis beeinträchtigen.
  • Zusätzlich zu dem Gefäß ist in den meisten Fällen ein Fermentiergewicht sinnvoll. Erfahre hier, wie du so ein Fermentiergewicht selber machen kannst.

Einmachgläser und Schraubgläser sind praktisch, da sie leicht verfügbar und in verschiedenen Größen erhältlich sind. Damit stellst du sicher, dass deine Chilis komplett von der Lake bedeckt sind und gleichmäßig fermentieren.

Schimmel beim Fermentieren? So bleibt das Ferment lange haltbar

Beim Fermentieren von Chilischoten kann es mal passieren, dass Schimmel den Weg in dein Ferment findet. Keine Sorge, denn mit diesen einfahen Tricks hältst du deine scharfen Freunde lange haltbar und gesund!

  • Hygiene ist bei der Vermeidung von Schimmel das A und O: Bevor die Chilis in die Lake tauchen, müssen alle Gefäße sterilisiert sein. Nur so kannst du sicher sein, dass kein unerwünschter Schimmel mitfeiert. Spüle dazu die Gläser und Deckel deiner Fermentiergefäße mit kochendem Wasser aus oder sterilisiere sie im Backofen. 
  • Um Schimmel nach der Fermentation zu vermeiden, solltest du die Chilis nach dem Fermentieren im Kühlschrank aufbewahren. 
  • Achte auf Veränderungen! Sieh dir dein Ferment regelmäßig an. Bei den ersten Anzeichen von Schimmel solltest du dein Ferment entsorgen. 

So einfach ist es! Wenn du dich an diese Tipps hältst, kannst du dich lange an deinen selbst fermentierten Chilischoten erfreuen.

Chilis fermentieren: Verwendung von den beliebten Chilischoten

Wie schmecken fermentierte Chilis eigentlich? Durch das Fermentieren bekommen deine Chilischoten nicht nur eine einzigartige Geschmacksnote, sondern die Schärfe wird auch ganz anders erlebbar! Perfekt geeignet sind sie, um deinem Lieblingsgericht einen extra Kick zu geben.

Hier ein paar kreative Ideen:

  • Saucen: Mixe die fermentierten Chilis zu einer scharfen Sauce. Durch das Pürieren entfaltet sich die Säure ideal.
  • Beilage: Gib sie als Beilage, ähnlich wie Sauerkraut, zu verschiedenen Gerichten hinzu.

Kombinationstipps:

  • Knoblauch und Ingwer passen perfekt zu fermentierten Chilis und verstärken den Geschmack. Erfahre, wie du Knoblauch fermentierst und Ingwer fermentierst.
  • Zitrone oder Honig können den Säuregehalt ausbalancieren und eine süß-saure Note hinzufügen.

Egal, ob du sie als knackigen Snack zwischendurch genießt oder deine Kochkünste damit auf das nächste Level heben möchtest, fermentierte Chilis sind einfach vielseitig einsetzbar. Probier es aus und lass dich von der Vielfalt der Aromen überraschen!

Lassen sich getrocknete Chilis fermentieren?

Du magst dich fragen, ob es möglich ist, getrocknete Chilis zu fermentieren. Tatsächlich ist es so, dass getrocknete Chilis eine Herausforderung darstellen, weil ihnen Feuchtigkeit fehlt, die für den Fermentationsprozess essentiell ist.

Für eine erfolgreiche Fermentation eignen sich frische, reife Chilis am besten. Sie bringen das nötige Wasser mit und sorgen für die richtige Umgebung, damit die guten Mikroben ihre Arbeit aufnehmen können.

Wie kann ich eine fermentierte Chili-Sauce herstellen?

Stell dir vor, du kreierst deine persönliche, aromatische Tabasco (Chili-Sauce) – ganz einfach mit der Magie der Fermentation! Halte dich dafür im ersten Schritt an das oben beschriebene Rezept, um die Chilis zu fermentieren.

Wenn das Ferment fertig ist, nehme die Chilis raus und lasse sie abtropfen: Nimm den Saft einer halben Limette oder Zitrone, eine Tomate, einen Pfirsich, zwei Scheiben Grapefruit ohne Schale und die Chilis und fülle sie in eine Schale, welche zum Pürieren geeignet ist.

Die Zutaten werden gewaschen, vorbereitet und püriert. Ist die Konsistenz zu fest, füge die Lake der fermentierten Chilis schrittweise hinzu, bis du zufrieden bist. Die fertige Sauce wird in saubere Gefäße gefüllt und kann im Kühlschrank bis zu 4 Wochen aufbewahrt werden.

Es gibt natürlich auch andere Variationen von Chili Saucen. Experimentiere mit verschiedenen Gemüse, Früchten oder Gewürzen. Für eine süße Note, füge etwas Zucker hinzu. Magst du es sauer, lass Essig mit ins Spiel. Oder wie wär’s mit einem rauchigen Touch durch geräuchertes Paprikapulver?

Viel Spaß beim Entdecken deines neuen Lieblingskondiments!

Dich interessiert auch, welche Lebensmittel noch fermentiert werden können? Wir haben eine PDF Datei für dich bereitgestellt, in der alle Lebensmittel zum fermentieren aufgelistet sind: Fermentierte Lebensmittel Liste.

Häufig gestellte Fragen zu Chilis fermentieren

Kann man Chilis fermentieren?

Klar, du kannst Chilis fermentieren, um sie länger haltbar zu machen und ihnen eine leckere säuerliche Note zu verleihen. Schaue weiter oben nach für ein Rezept.

Was macht man mit zu vielen Chilis?

Wenn du eine große Ernte hast, ist Fermentieren eine super Methode, um deine Chilis zu konservieren und für später aufzubewahren.

Welches Gemüse kann fermentiert werden?

Neben Chilis kannst du auch andere Gemüsesorten wie Gurken, Kohl oder Möhren fermentieren. Hier findest du eine Übersicht, welche Gemüse zum Fermentieren gut geeignet sind. 

Kann man gefrorene Chilis fermentieren?

Ob man gefrorene Chilis fermentieren kann, haben wir nicht ausprobiert. Tendenziell raten wir davon ab, da sich beim Auftauen die Konsistenz der Chilis verändert. Zudem sind auf gefroreren Chilis wahrscheinlich nicht mehr die Mikroorganismen auf der Schale, die bei frischen Chilis die Fermentation überhaupt in Gang setzen. Eventuell kannst du aber frische und gefrorene Chilis mischen, um sie zu fermentieren. 

Chilis fermentieren – wie lange?

Die Dauer der Fermentation variiert, aber meistens sind wenige Tage ausreichend, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Je länger du die Chilis fermentieren lässt, desto saurer und intensiver wird ihr Geschmack! 

Wie hat dir unser Artikel „Chilis fermentieren: Einfache Anleitung & Rezeptvariationen“ gefallen? Verrate uns deine Meinung und Erfahrungen mit fermentieren Chilis in den Kommentaren.


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